Dow Jones Industrial Average
Dow Jones Industrial Average: Aktueller Kursverlauf
Dow Jones – Zusammensetzung, Berechnung, Bedeutung & Kritik
Wer an der Börse investieren möchte, sollte mit den wichtigsten Börsenkursen vertraut sein. Dazu gehört in Deutschland der deutsche Leitindex DAX.
Für internationale Aktieninvestments gehören die Indizes der anderen Länder zum täglichen Handwerkszeug der Anleger. Allen voran der amerikanische Dow Jones, genauer: der Dow Jones Industrial Average, den es bereits seit 1896 gibt. Dieser Artikel beleuchtet die wichtigsten Punkte, die es im Zusammenhang mit dem Dow Jones zu wissen gibt.
Weitere wichtige globale Indizes (in alphabetischer Reihenfolge)
- Australien (Sydney): ASX
- Brasilien (Rio): Bovespa
- China (Shanghai): SCI
- Deutschland (Frankfurt): DAX
- Europa: Euro STOXX
- Frankreich (Paris): CAC 40
- GB (London): FTSE 100
- HongKong: Hang Seng
- Indien (Bombay): Sensex
- Japan (Tokio): Nikkei
- Kanada (Toronto): S&P / TSX
- Russland (Moskau): RTS
- Schweiz (Zürich): SMI
- Singapur: Straits Times
- Spanien (Madrid): IBEX 35
- USA (New York): S&P 500, Dow Jones, Nasdaq
Definition: Was ist der Dow-Jones-Index?
Der Dow-Jones-Index oder besser gesagt der Dow Jones Industrial Average (DJIA), wie er korrekt genannt wird, ist einer von vielen weltweiten Aktienindizes. Ein solcher Aktienindex ist eine berechnete Kennzahl, die dabei hilft, die Entwicklung der Aktienkurse einzuschätzen.
Neben den bekannten Leitindizes ist der Dow Jones der bekannteste und wichtigste Aktienindex der Welt. Die Entwicklung lässt sich nicht nur für eine bestimmte Aktie, sondern auch für einzelne Wirtschaftsbereiche ermitteln. Er wird, wie der DAX, laufend als sogenannter Real-Time-Index ermittelt.
Welche Versionen des Dow Jones gibt es?
Es gibt nicht nur einen Dow Jones, sondern mehrere. Eine Unterscheidung bezieht sich beispielsweise auf die betroffenen Aktiengesellschaften.
Daher finden sich folgende Varianten des Dow Jones:
- Dow Jones Industrial Average (DJIA) bezieht sich auf die 30 größten US-Aktiengesellschaften.
- Dow Jones Transportation Average (DJT) bezieht sich auf die 20 größten US-Transportunternehmen.
- Dow Jones Utility Average (DJU) bezieht sich auf die 15 größten US-Versorger.
- Dow Jones Composite Average (setzt sich aus den 3 oben genannten zusammen).
Für die Berechnung finden sich neben dem Dow-Jones-Index von Charles Dow auch folgende beiden Varianten:
- Dow Jones Industrial Average Total Return Index (DJITR), inklusive Kurse und Dividendenzahlungen. Er wird auch Performanceindex
- Dow Jones Industrial Average Net Total Return Index, hier kommt die Nettodividende hinzu.
Was ist ein Performanceindex?
Während beim Kurs- oder Preisindex die Aktienkurse die Basis bilden, die zusätzlich um Erträge (Bezugsrechte, Sonderzahlungen) bereinigt werden, liegt die Sache beim Performanceindex etwas anders.
Der Performanceindex oder Total Return Index bezieht alle Dividenden und sonstigen Einnahmen mit ein, die sich aus dem Aktienbesitz ergeben. Bei der Berechnung wird die Annahme zugrunde gelegt, dass alle Erlöse wieder in die Aktie investiert werden. Deshalb beeinflussen in diesem Fall die Ausschüttungen auch nicht den Kurs. Auf diese Art und Weise wird nicht nur der DJITR, sondern auch der DAX und weitere Indizes berechnet.
Dow Jones Aktien – Welche Unternehmen gehören dazu?
Zu Beginn (1884) umfasste der Dow Jones Industrial Average elf Industrieunternehmen, darunter neun große Eisenbahngesellschaften, ein Dampfschifffahrtgesellschaft sowie eine Bank oder Geldtransfergesellschaft.
Die Zusammensetzung des DJIA wechselt laufend. Es gehören jedoch stets 30 Unternehmen dazu. Das einzige Unternehmen, das seit dem ersten DJIA von 1896 immer noch dazu gehört, ist General Electric.
Zusammensetzung der 12 Unternehmen bei der ersten Kursveröffentlichung 1896:
- American Cotton Oil Company (gehört heute zu Unilever)
- American Sugar Company
- American Tobacco Company
- Chicago Gas Company
- Distilling & Cattle Feeding Company
- General Electric (war bis 25.06.2018 im Index)
- Laclede Gas Light Company
- North American Company
- Tennessee Coal, Iron and Railroad Company
- U.S. Leather Company
- U.S. Rubber Company (1990 von Michelin gekauft)
Die Indurstrieunternehmen, die für die Berechnung herangezogen werden, werden regelmäßig vom Wall Street Journal ausgewählt und überprüft. Trotzdem hat sich in der Zusammensetzung relativ wenig getan, sodass die 30 Unternehmen seit Jahren dieselben sind.
Die letzten Firmen, die zwischen 2004 und 2009 hinzugekommen sind, heißen Verizon, Pfizer, Kraft, Chevron, Bank of America, Travelers Insurance und Cisco Systems. Dafür wurde 2009 General Motors ausgeschlossen.
Im August 2020 kamen drei neue Unternehmen hinzu: Amgen, Honeywell und Salesforce ersetzten die früheren Bestandteile ExxonMobil, Pfizer und Raytheon Technologies.
Die aktuelle Zusammensetzung (Stand 2022) des Dow Jones:
- 3M (Mischkonzern)
- American Express (Banken)
- Amgen (Biotechnologie)
- Apple (Hard- & Software)
- Boeing (Flugzeugbau)
- Caterpillar (Maschinenbau)
- Chevron (Öl, Gas)
- Cisco (Informationstechnik)
- Coca-Cola (Nahrungsmittel)
- Disney (Medien & Freizeit)
- Dow (Chemie)
- Goldman Sachs (Investmentbanking)
- Home Depot (Einzelhandel)
- Honeywell (Mischkonzern)
- IBM (Informationstechnik)
- Intel (Informationstechnologie)
- Johnson & Johnson (Pharmaindustrie & Konsumgüter)
- JPMorgan Chase (Banken)
- McDonald’s (Nahrungsmittel)
- Merck (Pharmaindustrie)
- Microsoft (Hard- & Software)
- Nike (Sportartikel)
- Procter & Gamble (Konsumgüter)
- Salesforce (IT)
- Travelers (Banken)
- United Health (Versicherungen)
- Verizon Communications (Telekommunikation)
- Visa Inc. (Finanzdienstleistungen)
- Walgreens Boots Alliance (Apotheken)
- Walmart (Einzelhandel)
Berechnungsgrundlage: Wie wird der Dow Jones berechnet?
Bei der historischen ersten Berechnung wurden die Kurse der damals 12 Unternehmen zusammengezählt und durch 12 geteilt, um den Durchschnittswert zu erhalten. Die Berechnung hat sich seither jedoch geändert, indem ein Dow Divisor hinzugefügt wurde.
Zur Ermittlung des Dow Jones Kursindex wird die Summe aller Kurse der Einzelwerte durch den Dow-Divisor dividiert.
In die Berechnung des Kursindex fließen ausschließlich die Aktienkurse ein. Dividenden, Sonderzahlungen oder Bezugsrechte und Ähnliches bleiben außen vor.
Bereits die Auswahl der Unternehmen, die für den Index herangezogen werden, folgen nach Meinung der Kritiker willkürlichen Regeln. Dazu kommen Veränderungen, die sich durch die schwankende Zusammensetzung der 30 Unternehmen ergeben können sowie durch Aktiensplits oder Aktienzusammenlegungen. Der Index wird täglich vom Wall Street Journal berechnet und laufend, tatsächlich sekündlich aktualisiert.
Berechnung des Dow Divisor
Der Dow Divisor wurde eingeführt, um einen Korrekturwert zu besitzen, der Veränderungen in der Unternehmens, sprich Indexzusammensetzung ausgleichen kann. Dadurch kann auch ein längerfristiger Vergleich aussagekräftig bleiben. Damit lassen sich auch Aktiensplits ausgleichen, die den Durchschnittspreis einer Aktie verändern.
Der Dow Divisor wird stets angepasst und im Wall Street Journal veröffentlicht. Er unterliegt Änderungen, wenn Unternehmen Aktiensplits durchführen oder Dividenden ausschütten. Diese Faktoren werden in die Berechnung miteinbezogen. Außerdem werden die Schlusskurse aller Komponenten vor und nach den Veränderungen berücksichtigt.
Wie wird der Dow-Jones-Index verwendet?
Auch wenn die Aussagekraft des DJIA teilweise gemindert ist, ist er für unterschiedliche Anwendungen notwendig.
5 wichtige Verwendungsmöglichkeiten des Dow-Jones-Index sind:
- Benchmark
Mit dem DJIA kann man die Performance von Anlagen messen und die benutzte Gewinnstrategie bewerten. Sie ist gut, wenn die Aktie gegenüber dem DJIA besser abschneidet. Ansonsten sollte eine neue Strategie überlegt werden.
- Investitionen
Durch den DJIA kann eine Risikodiversifikation durchgeführt werden. Anstatt einzelne Aktien aller 30 Unternehmen zu erwerben, kann der Index gekauft werden.
- Überwachung der Marktbedingungen
Die augenscheinlichste Funktion des DJIA ist die Beobachtung und Beurteilung der Börse und der aktuellen Trends.
- Zusammenhänge aufdecken
Dadurch, dass der DJIA bereits seit 1896 existiert, lassen sich die Performance der Kurse und Unternehmen über einen sehr langen Zeitraum verfolgen und auswerten. Dabei kann man die Performance sogar mit bestimmten Ereignissen, wie 9/11, aber auch mit anderen kulturellen Ereignissen vergleichen.
- Leistungsindikation
Durch den DJIA lassen sich künftige Wertentwicklungen in geeigneter Weise prognostizieren und zu erwartende Renditen (oder Verluste) zu bestimmen und entsprechend darauf zu reagieren.
Bedeutung: Die Aussagekraft des Dow Jones
Die Aussagekraft dieses Index wird häufig wegen verschiedener Punkte kritisiert. Können anhand der Formeln und Berechnungen überhaupt aussagekräftige Prognosen getroffen werden? Die Aussagekraft hängt daher eng mit den Kritikpunkten zusammen, die weiter unten gesondert zu besprechen sind.
Folgende Punkte hängen mit der Aussagekraft des Dow Jones zusammen:
- Für die Eröffnungspreise sind die ersten Indexwerte des Tages wichtig. Da der Handel allerdings zu unterschiedlichen Zeiten beginnt, sind häufig die Schlusskurse des Vortags als Indexeröffnungswert heranzuziehen. Dadurch wird die Aussagekraft gemindert.
- Hinzu kommt, dass durch den preisgewichteten Index die Aktien mit einem hohen Wert überbetont sind.
- Außerdem fließen die Dividenden nicht ein. Der Kurs eignet sich daher nicht für eine längerfristige Kursprognose.
Kritikpunkte am Dow Jones
Allen Kritikern zum Trotz wird der Dow Jones schon lange und erfolgreich eingesetzt. Dennoch sind die Kritikpunkte nicht völlig aus der Luft gegriffen. Einige der häufigsten Kritikpunkte werden nachfolgend angesprochen.
Zu den meistgenannten Kritikpunkten am Dow Jones gehören:
- Herausgeber: Ein wichtiger Kritikpunkt am Index ist die Tatsache, dass er nicht von offiziellen, staatlichen oder wissenschaftlichen Stellen veröffentlicht wird, sondern von einer Zeitung.
- Berechnung: An der Berechnung wird kritisiert, dass sie nur den Kursindex enthält, aber keine Dividendenzahlungen berücksichtigt.
- Internationaler Vergleich: Aufgrund der unberücksichtigten Dividenden, die bei anderen globalen Indizes zum Tragen kommen, lassen sich andere Indizes nicht mit dem Dow Jones vergleichen.
- Die ausgewählten Unternehmen: Laut Kritikern trifft das Wall Street Journal die Auswahl nach willkürlichen Kriterien.
- Der Börsenwert bleibt unberücksichtigt: Der Börsenwert der Unternehmen bleibt unberücksichtigt.
- Kursschwankungen althergebrachter Unternehmen: Aufgrund der Auswahl von Traditionsunternehmen, die schon lange Teil der Liste sind und extremen Schwankungen unterliegen, verliert der Dow Jones an Aussagekraft. Seine Volatilität ist wesentlich geringer als der DAX.
- Preisgewichteter Index: Aufgrund des preisgewichteten Index ist die Gewichtung eines Unternehmens bei Aktien mit hohem Kurs auch im Index höher. Es werden keine prozentualen Kursveränderungen berücksichtigt – Ein großer Nachteil für viele Anleger.
- Ungeeignet für Aktiensplits oder Dividenden. Mit dem preisgewichteten Index hängt auch die Tatsache zusammen, dass der DJIA für Aktiensplits oder Aktiendividenden ungeeignet ist. In solchen Fällen wird der Index fallen, obwohl die Anleger keinen Wertverlust erleiden. Das kann allerdings zu einer verfälschten Darstellung in der Benchmark-Bewertung führen.
- Nur ein geringer Ausschnitt des Aktienmarktes: Da der Dow Jones lediglich 30 Unternehmen berücksichtigt, konzentriert sich der DJIA auf einen sehr geringen Anteil der über 10.000 börsennotierten Unternehmen. Professionelle Anleger greifen daher zu anderen Indizes, die einen größeren Ausschnitt des Unternehmen beinhalten.
Wie kann man in den Dow Jones investieren?
Sowohl Profis als auch private Anleger können hauptsächlich auf zwei Arten investieren. Zum einen besteht die Möglichkeit einer Einzelinvestition und zum anderen die Möglichkeit einer Kapitalstreuung durch ETF-Fonds.
- Einzelinvestition
Bei der Einzelinvestition geht es darum, dass der Anleger von jedem gelisteten Unternehmen Wertpapiere kaufen kann. Dadurch sichert er sich die Dividendenausschüttungen der betreffenden Firmen. Die Möglichkeit ist riskant, da im Krisenfall das Unternehmen und somit auch die Aktie an Wert verliert.
- ETF-Fonds (Exchange Traded Funds)
Bei der Investition in einen ETF-Fonds besteht der Vorteil für den Anleger, dass das Kapital und somit auch das Risiko weiter gestreut sind als bei einer Einzelinvestition. Die Krise eines der Unternehmen, dessen Aktie man erworben hat, kann durch die restlichen Aktien im Fond sozusagen „aufgefangen” werden. Diese Fonds sind neben dem geringen Risiko auch kostengünstiger.
Investition nach dem Pantoffel-Portfolio-Prinzip
Mit ETF-Fonds können ganz einfach günstige Anlagestrategien umgesetzt werden. Eine davon ist das sogenannte Pantoffel-Portfolio der Stiftung Warentest, welches gute Renditen verspricht. Dabei kommen neben Aktien auch Renten zum Einsatz.
Das Depot sollte mit der Hilfe eines Broker eröffnet werden. Dieser hilft bei der Suche nach einem geeigneten Mischfonds, der je nach persönlicher Risikobereitschaft zusammengestellt wird. Bei einer wöchentlichen Überprüfung kann der Anleger unerwünschte Entwicklungen erkennen und zur Not sein Depot umschichten.
Die Geschichte des Dow Jones
Begründet wurde der Index von den Unternehmern Charles Henry Dow und Edward Davis Jones im Jahr 1884. Die beiden veröffentlichten im Mai 1896 erstmals den DJIA im Wall Street Journal.
Damals war die Grundidee für die Berechnung ganz einfach. Die Herren zählten lediglich die Kurse der damals vertretenen zwölf Unternehmen, also der zwölf Aktien, zusammen und teilten das Ergebnis durch 12. Damit ermittelten sie den gewünschten Durchschnittswert (Average bedeutet Durchschnitt). Heute funktioniert die Berechnung anders. Zudem sind mittlerweile 30 anstatt 12 Unternehmen im Dow Jones vertreten.
Die ursprüngliche Zusammensetzung des Dow Jones Railroad Average:
- Chicago, Milwaugkee and St. Paul Railway
- Chicago and North Western Railway
- Dalaware, Lackawanna and Western Railroad
- Lake Shore and Michigan Southern Railway
- Louisville ane Nashville Railroad
- Missouri Pacific Railway
- New York Central Railroad
- Northern Pacific Railroad
- Pacific Mail Steamship Company
- Union Pacific Railway
- Western Union
Um die Jahrhundertwende bestand die Industrie hauptsächlich aus den damals größten Konzernen der USA – den Eisenbahnunternehmen. Immerhin war die Eisenbahn ein wichtiges Transportsystem, seit die erste Strecke 1826 in Massachusetts eröffnet wurde. Weitere Meilensteine folgten ab den 1860er bis in die 1880er-Jahre bei der Erschließung des „Wilden Westens”. Durch die zunehmende Industrialisierung in anderen Bereichen kamen später Unternehmen wie American Sugar hinzu.
Der Verlauf des Dow-Jones-Index in der Vergangenheit
Seit seiner Einführung musste der Dow Jones schwere Schwankungen hinnehmen. Bereits wenige Jahre nach seiner Gründung erlebte er aufgrund der Veränderungen des Rohstoffmarktes seines absoluten Tiefststand. Das war im Sommer 1896, als das Börsenbarometer auf lediglich 28,48 Punkte kam.
Einige Meilensteine des Dow Jones seit seiner Begründung:
- Schlusstand 100,77 Punkte am 22.09.1916
- Schlussstand 1.003,16 Punkte am 14.11.1972
- Schlussstand 10.006,79 Punkte am 29.03.1999
- Schlussstand 20.082,00 Punkte am 25.01.2017
- Schlussstand 27.088,08 Punkte am 11.07.2019
Der Höhepunkt waren die goldenen 1920er-Jahre, während denen nicht mehr nur zwölf, sondern 30 Unternehmen zur Berechnung herangezogen wurden. Den anschließenden Tiefpunkt erreichte der Index während der Wirtschaftskrise in den 1930-er Jahren und den beiden Weltkriegen. Eingeleitet wurde die nächste Krise durch den „Schwarzen Donnerstag” am 24.10.1929. An diesem Tag brachen die Kurse zusammen und viele Anlegen in der Folge teilweise hoch verschuldet.
Was passierte mit dem Dow Jones in den 1920er-Jahren?
Während dieser Zeit kam es weltweit zum wirtschaftlichen Aufschwung, vor allem in den Großstädten der Welt, wie Berlin, LA, New York, Chicago, London, Paris und Sydney. Auch die Kultur blühte auf (Jazz, Wahlrecht für Frauen), dazu kamen viele technische Errungenschaften wie Telefone, Autos und die Luftfahrt. Während dieser Zeit erklommen die USA die Weltfinanzspitze. Der Aufschwung dieses „Jazzzeitalters” wurde durch die Weltwirtschaftskrise und den Börsencrash von 1929 rapide beendet.
Erst ab 1950 begann der DJIA seinen rasanten Aufstieg. Kursanstiege um mehr als 200 % waren zu der Zeit keine Seltenheit.
- Kleinere Einbrüche ereigneten sich in den 1980er-Jahren (am Black Monday von 1987), als innerhalb weniger Stunden ein Verlust von über 22 % erreicht wurde.
- 1995 knackte der Kurs die Marke von 5.000 Punkten,
- 1999 sogar die 10.000er Marke.
- 2001 folgte der nächste große Einbruch infolge der Anschläge vom 11. September.
Fazit zum Dow Jones
Tatsächlich lässt sich feststellen, dass die lange Liste der Punkte, die die Kritiker am Dow Jones Industrial Average bemängeln, wirklich berechtigt ist. Dennoch funktioniert er schon seit über 120 Jahren und ist nach wie vor wohl der bekannteste und gleichzeitig wichtigste Aktienmarktindex der Welt.
Wo zu Beginn nur 12 Unternehmen vertreten waren, sind es heute 30, die vom Wall Street Journal festgelegt werden. Anleger können gemäß des Dow Jones Total Return Index bereits seit 1897 mit einer durchschnittlichen Jahresrendite von 10,06 % rechnen. Eine durchaus lohnende Investition.