NASDAQ

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Inhaltsverzeichnis

NASDAQ Composite: Kurzportrait

NASDAQ: NASDAQ ist die größte, vollelektronische Wertpapierbörse der Welt (Technologiebörse); über 3200 gelistete Werte

Gründung: 1971

ISIN: XC0009694271

Symbol: CCMP

NYSE Amex: New Yorker Stock Exchange – ist älteste und größte Börse weltweit

Vergleich: NASDAQ agiert als zweitgrößte Börse der Welt

Unterschied: NYSE funktioniert als Auktionsmarkt, NASDAQ ist ein vollelektronischer Händlermarkt

Zusammensetzung NASDAQ: 50% all ihrer gelisteten Unternehmen aus dem Technologiesektor

Problem: Technologiewerte sind volatil. Seit 2009 befinden sie sich in einem Bullenmarkt. Trendwende würde die Werte hart treffen

Empfehlung: Aufgrund Digitalisierung bieten NASDAQ-Indizes große Chancen. Absicherung mit Stoppmarken und Short-Positionen

Definition NASDAQ: Die Börse im Überblick

Die NASDAQ (National Association of Securities Dealers Automated Quatations) ist die erste und größte elektronische Wertpapierbörse der Welt. Zu den über 3.200 gelisteten Werten zählen unter anderem Technologie- und Biotech-Giganten wie Apple, Google, Microsoft, Oracle, Amazon, Intel und Amgen.

Die NASDAQ wurde 1971 von der National Association of Securities Dealers (NASD), der US-Aufsichtsbehörde für Wertpapierhändler, mit dem Ziel gegründet, den Wertpapierhandel zu beschleunigen und transparenter zu machen. Das AQ in NASDAQ steht für Automated Quotations, was auf Deutsch für automatisierte Angebotserstellung steht.

Die NASDAQ Hauptbörse hat ihren Firmensitz in New York, mit Tochter-Unternehmen in Japan und Kanada. Die NASDAQ unterhält zwar enge Beziehungen zu den europäischen Börsen, eine vergleichbare Handelsplattform gibt es in Europa nicht. Der Konzern besteht aus dem NASDAQ Market und dem NASDAQ SmallCap Market.

Bei Gründung des NASDAQ im Jahr 1971 war es sie die erste elektronische Börse weltweit -und wird häufig auch als Technologiebörse bezeichnet. Seit der Fusion mit der schwedischen Börse OMX im Jahr 2008 heißt das Unternehmen NASDAQ OMX Group. Die Marktkapitalisierung beträgt im Oktober 2021 33,40 Mrd. US-Dollar.

NASDAQ: So funktioniert der Handel

Der Handel mit NASDAQ-Werten wird entweder direkt oder über sogenannte Marktpfleger (engl. „market maker”) abgewickelt (Investmentbanken und Wertpapierhandelshäuser). Die Marktpfleger sorgen für ständige Liquidität am Markt, indem sie immer eine Mindestmenge der Aktie eines bestimmten NASDAQ-Unternehmens halten.

Privatanleger, die eine Aktie zum aktuellen Kurs erwerben möchten, erteilen ihrem Broker eine Wertpapierorder („market order”). Im Gegensatz dazu bezeichnet eine „limited order” den Kaufauftrag für eine bestimmte Anzahl von NASDAQ-Aktien zu einem bestimmten Kurs.

Die Teilnehmer der NASDAQ handeln mit dem „Electronic Communication Network” (ECN). Weiterhin gibt es das „Small Order Execution System” (SOES). Diese Plattformen sollen bei erhöhtem Handelsaufkommen die Sicherheit aller Aufträge gewährleisten. Gehandelt werden kann an der NASDAQ zwischen 9:30 bis 16:00 Uhr New Yorker Zeit. In deutscher Zeit entspricht das 15:30 bis 22:00 Uhr. Es kann hier bezüglich Winter- und Sommerzeit aber zu Abweichungen kommen.

Wie es für elektronische Handelsplätze üblich ist, gibt es erweiterte Handelszeiten. Die „pre-market session” geht von 7:00 bis 9:30 Uhr und die „after-market session” geht von 16:00 bis 20:00 Uhr, jeweils New Yorker Zeit. An diesen Zeiten ist das Handelsaufkommen aber deutlich geringer.

Der Handel an der NASDAQ wird von der US-Börsenaufsichtsbehörde „United States Securities and Exchange Commission” (SEC) überwacht.

So können Anleger in den NASDAQ 100 investieren

Für Anleger bieten sich verschiedenste Möglichkeiten, um in den NASDAQ 100 zu investieren. Nicht nur das Risiko, sondern auch die Kosten variieren zwischen den einzelnen Finanzprodukten teilweise stark. Auch darauf sollte man als Anleger besonders achten. ETFs sind deutlich günstiger als Aktien, die Gesamtkosten sind allerdings nicht nur vom gewählten Finanzprodukt, sondern auch dem Broker abhängig. Ein Vergleich der verschiedenen Anbieter ist daher unbedingt notwendig.

  • Aktien

Alle im NASDAQ 100 gelisteten Unternehmen sind Aktiengesellschaften, was es für Anleger ermöglicht, direkt in verschiedene Konzerne zu investieren. Da die Branche bzw. junge Technologieunternehmen anfällig für Krisen oder Verluste sind, ist das Risiko für Anleger recht hoch. Außerdem gilt zu beachten, dass Konzerne kaum Dividenden ausschütten, durch Einzelinvestitionen sind allerdings enorm hohe Gewinne möglich – dies zeigt beispielsweise ein Blick auf die Aktien von Google oder Apple.

  • ETF

Es existieren mittlerweile zahlreiche ETFs, die den NASDAQ 100 abbilden. Vorteilhaft für Anleger ist hier, dass diese sehr günstig sind und das Kapital breit streuen, dennoch ist die Diversifikation eher gering, da alle enthaltenen Unternehmen aus derselben Branche stammen.

  • Anleihen

Zwar ist diese Form der Investition beim NASDAQ 100 wenig verbreitet, einige Anleger finden allerdings dennoch die Möglichkeit, solche Finanzprodukte zu erwerben. Anders als beim Investment in Aktien sind die Rendite und Laufzeit hier bereits vorab fixiert.

Tipps für den Handel mit dem NASDAQ Index für fortgeschrittene Anleger

Gerade beim Handel mit NASDAQ ist es wichtig, dass man als Trader sehr geduldig und vor allem diszipliniert ist. Man sollte vorab klären, wie viel man investieren will und was man bereit ist zu riskieren bzw. eine vernünftige Gewinnerwartung haben.

An folgende Tipps sollten sich erfahrene Trader beim Handel mit NASDAQ-Werten halten:

  • Engagement fokussieren und auf max. 5 % aller offenen Trades begrenzen
  • Vor dem Trade das Risiko-Chancen-Verhältnis festlegen, wichtig, dass ein positives Risiko-Chancen-Verhältnis besteht
  • Das Traden vor Veröffentlichung wichtiger Wirtschaftszahlen sollte vermieden werden, da diese zu Volatilitätsspitzen führen können
  • Trades aufzeichnen bzw. diese auch analysieren. So können Schwachstellen identifiziert und zukünftig vermieden werden
  • Trades aus einer Laune bzw. emotionale Trades sollte man unbedingt vermeiden
  • Den richtigen Trading-Zeitrahmen wählen, welcher dem jeweiligen Ziel entspricht

Die NASDAQ Subindizes

Am Handelsplatz NASDAQ werden täglich um die zwei Milliarden Aktien gehandelt.

Im Juli 1995 erreichte der NASDAQ-Composite (Kursindex) erstmals die Grenze von 1.000 Punkten. Kurz vor dem Platzen der Dot-Com-Blase lag der Kurs bei 5.048 Punkten. Aktuell (Juni 2019) notiert er bei 7.797 Punkten.

Über den NASDAQ werden weitere Subindizes definiert. Es gibt Indizes für die Bereiche Banken, Biotechnologie, Computer, Finanzwesen, Industrie, Versicherung, Telekommunikation und Transport. Der NASDAQ-100-Index hingegen, liefert ein Marktbarometer für die nach Marktkapitalisierung 100 größten gehandelten Werte des NASDAQ. Finanz-Unternehmen werden bei diesem Index ausgeklammert.

NASDAQ versus NYSE Amex: Der Unterschied

Sie haben denselben Zweck und sind doch unterschiedlich: die New Yorker Börse NYSE MKT LLC (früher American Stock Exchange bzw. AMEX) und die NASDAQ (National Association of Securities Dealers Automated Quotations). Hinsichtlich Marktkapitalisierung und Umsatz sind sie die beiden größten Börsen in der Welt.

Die AMEX wurde 2008 von der NYSE Euronext übernommen und 2012 in NYSE MKT LLC umbenannt. Damit gehört sie der größten Börse weltweit an, mit einem Handelsvolumen von über 20 Milliarden US-Dollar. Doch auch die NASDAQ, die der NASDAQ OMX Group, Inc. angehört, verfügt über ein Volumen von über 13 Milliarden Dollar. Damit agiert sie als zweitgrößter Aktienmarkt der Welt.

Hauptunterschied zwischen beiden Märkten ist ihre jeweilige Vorgehensweise. Die NYSE MKT LLC basiert auf einem Auktionshandel (Auktionsmarkt), bei dem Spezialisten physikalisch anwesend sind – der An- und Verkauf findet somit verbal statt. Im Gegensatz dazu handelt es sich bei der NASDAQ um einen „Market Maker” (Händlermarkt) – es wird komplett elektronisch via Computer oder Telefon gehandelt.

Des Weiteren hat sich der NYSE MKT LLC als Pionier in Bezug auf börsengehandelte Fonds (engl. „exchange-traded funds” bzw. ETFs) bewiesen und ist ebenso der zweitgrößte Markt für den Optionenhandel. Die NASDAQ konzentriert sich eher auf Technologieangebote und den Unternehmenshandel, da ihr mehr Unternehmen angehören und sie über mehr Aktien verfügt.

Weiterhin unterscheiden sich die beiden Börsen bezüglich der Voraussetzungen für eine Börsennotierung, der Gebührenstruktur und der Marktart. Die New Yorker Börse wurde vor etwa 200 Jahren als älteste Aktienbörse der Welt gegründet. Der NASDAQ hingegen ist erst ein paar Jahrzehnte alt.

Der NASDAQ Composite: Index für die Wertentwicklung aller gehandelten NASDAQ-Werte

Der Begriff NASDAQ wird mittlerweile als Synonym für sogenannten NASDAQ Composite verwendet.

Der NASDAQ Composite ist als Kursindex definiert, der die Entwicklung aller an der NASDAQ gehandelten Werte widerspiegelt. Er liegt als Basiswert verschiedenen Zertifikaten und anderen Derivaten zugrunde und beinhaltet über 3.000 Aktien. Hauptsächlich sind dies Unternehmen aus dem Technologiesektor.

Er ist der größte Index der an der NASDAQ gehandelten Werte. Berechnungsgrundlage ist der jeweilige Aktienkurs der Unternehmen. Die Marktkapitalisierung dient als Indexgewichtung.

NASDAQ Composite: Historie

Der NASDAQ Composite wurde 1971 erstmals berechnet. Am so genannten Schwarzen Montag verbuchte er mit 11,4% seinen bisher größten Tagesverlust. Der Dow Jones verlor an diesem Tag 22,6% seines Wertes.

Im Jahr 1995 erreichte der Kursindex erstmals die 1.000-Punkte-Marke. Im Jahre 2000 wurden erstmalig die 5.000 Punkte im Chart notiert. Entsprechend der Entwicklung des NASDAQ-100 hatte dieser rasante Anstieg im Milleniumjahr mit dem Höhepunkt der Dot-Com-Blase zu tun. Nach dem Platzen der Spekulationsblase im Technologiesektor notierte der NASDAQ Composite im Oktober 2002 schließlich ein Tief von 1.114 Punkten.

Die US-Immobilienkrise 2008 ließ den Kursindex erneut sinken. Im September 2008 erreichte dieser ein erneutes Tief von 1.983 Punkten. Seit Anfang 2009 erholte sich der Kurs abgesehen von ein paar Rücksetzern deutlich. Aktuell, Juni 2019, notiert der NASDAQ Composite bei 7.797 Punkten.

NASDAQ Composite als Frühindikator

Der NASDAQ Composite gilt neben dem Dow Jones als guter Frühindikator für die Aktienmärkte. Eine wochenlang anhaltende Tiefphase beider Indizes wird als Indiz für fallende Kurse weltweit gesehen. Andersherum werden weltweit steigende Aktienkurse erwartet, wenn die beiden Indizes ein 13-Wochen-Hoch haben.

Während der Dow Jones überwiegend Unternehmen aus der Versorgungsbranche listet, handelt es sich bei den NASDAQ-Unternehmen um dynamische Technologieunternehmen. Diese weisen stärkere Kursschwankungen auf und können schneller von einem Bullenmarkt in den Bärenmarkt rutschen und umgekehrt.

Gemeinsam betrachtet, gelten der NASDAQ Composite und der Dow Jones als gute Signalgeber für die Aktienmärkte. Wenn beide Indizes zusammen über einen langen Zeitraum in dieselbe Richtung gehen, wird das als eindeutige Trendwende gesehen.

Der NASDAQ 100: US-Tech-Werte bleiben attraktiv

Er ist der absolute Renner unter den großen marktbreiten Indizes. Der amerikanische Technologiewerte-Index NASDAQ 100 hat mit seiner Performance den S&P 500, Dax, MDax und SDax weit hinter sich gelassen.

Um die 700% Wertzuwachs bescherte er Anlegern in den letzten zehn Jahren. Das ist deutlich mehr Rendite als bei vergleichbaren Indizes. Im Mai 2019 war er auf den Rekordwert von 7.845 Punkten geklettert.

Der NASDAQ-100 ist ein Kursindex, der die 100 Nicht-Finanzunternehmen des NASDAQ mit der höchsten Marktkapitalisierung abbildet.

Hier sind auch die FANG-Aktien (Facebook, Amazon, Netflix, Google) mit drin enthalten. Vergleichbar ist der Index mit dem deutschen Kursindex „TecDax”. Zum Vergleich: Im TecDax stecken die 30 größten deutschen Technologieaktien drin. Zwischen 2013 und 2018 konnte der TecDax um 167% und der NASDAQ-100 um 128% zulegen.

Erstmals berechnet wurde er im Jahr 1985. Damals notierte der Index bei 250 Punkten. Am 8. Juli 1997 durchbrach er zum ersten Mal die 1.000 Punkte-Marke. Danach stieg der Index schneller an. Im Februar 2000 notierte er das erste Mal über 4.000 Punkten. Damit ist der Index seit 1985 um etwa 3.663% gestiegen und hatte auf dem Höhepunkt der DotCom-Blase ihren Höchstwert.

Genauso wie der NASDAQ Composite werden Unternehmen mit ihren Aktienkursen in der Berechnung berücksichtigt. Bei beiden Indizes läuft jede Aktie bereinigt um Erträge aus Bezugsrechten und Sonderzahlungen in die Berechnungen ein. Die Indexgewichtung erfolgt nach der Marktkapitalisierung der jeweiligen Werte.

Durch Multiplikation des Aktienkurses mit der Anzahl der Aktien eines Unternehmens wird der Börsenwert ermittelt. Die Gewichtung der Unternehmen im Index wird quartalsweise überprüft. Neben der Marktkapitalisierung als Gewichtung müssen täglich 200.000 Aktien der Gesellschaft im Durchschnitt gehandelt werden.

NASDAQ 100: Das müssen Anleger wissen

Der NASDAQ 100 gilt in den USA neben dem Dow Jones und dem S&P 500 als wichtigster Aktienindex. Er umfasst hauptsächlich Unternehmen aus der Technologiebranche. Im Index finden sich beispielsweise Google, Apple und Amazon. Der Großteil der im Index enthaltenen Unternehmen ist bereits seit mehr als 10 Jahren am Markt, einige sogar seit über 30 Jahren.

Diese dennoch sehr junge Branche führt dazu, dass der NASDAQ 100 regelmäßig größeren Schwankungen ausgesetzt ist, da junge Unternehmen häufig großen Kursteigerungen sowie Verlusten unterliegen.

Betrachtet man die Kursentwicklung des NASDAQ 100 in den letzten 10 Jahren wird die Volatilität eindrucksvoll belegt. Steil bergauf ging es vor allem Ende der 90er Jahre, dies war auch die Zeit als die Tech-Unternehmen auf dem Vormarsch waren und ein regelrechter Hype um die Internet-Branche entstand.

Mit Platzen der Dot.com-Blase endete dies allerdings abrupt, weshalb auch der NASDAQ 100 stark einbrach. Anschließend ging die Kursentwicklung zwar stetig nach oben, es dauerte allerdings ganze 16 Jahre bis das Kurshoch aus dem Jahr 2000 wieder geknackt werden konnte.

Welche Unternehmen sind im NASDAQ 100 gelistet?

Der NASDAQ 100-Index bildet mit dem Technologie-Segment einen Teilbereich des US-amerikanischen Aktienmarktes ab. Das Listing ist von den vorgegebenen Auswahlkriterien abhängig, nach diesen muss die Aktie mindestens zwei Jahre im NASDAQ enthalten sein. Weiters spielen Liquidität und Marktkapitalisierung des jeweiligen Unternehmens eine entscheidende Rolle.

Die jährliche Überprüfung der gelisteten Aktien soll sicherstellen, dass nur die größten Unternehmen gemessen an der Marktkapitalisierung gelistet sind.

Zu den bekanntesten Konzernen im NASDAQ 100 zählen folgende:

  • Facebook
  • Amazon
  • Alphabet (Google)
  • Netflix
  • Apple
  • Microsoft
  • eBay
  • Tesla
  • Starbucks
  • Facebook
  • Intel
  • Netflix

Verhaltener Ausblick zum NASDAQ 100

Und wie ist der Ausblick des NASDAQ? Der steile Aufwärtstrend hält seit Anfang 2009 auf nahezu gerader Linie bis September 2018 an. Damals notierte der NASDAQ bei 1.064 Punkten und kletterte bis auf 7.642 Punkte hoch. Doch dann folgte der Absturz zum Jahresende; im Dezember 2018 notierte der Index nur noch bei 5.899 Zählern. Inzwischen konnte der Rücksetzer zwar ausgeglichen und ein neues Hoch erzielt werden, doch Anleger werden vorsichtiger.

Insbesondere Donald Trump hat mit seiner Regierung massive Auswirkungen auf die Kurse der Tech-Giganten. Und auch aus Richtung der EU kommt immer mehr Gegenwind. Die Fed hat die Zinsen auf eine neue Spanne von 2,25 – 2,5% angehoben. Weitere Zinssteigerungen sind nicht ausgeschlossen. Zinsanlagen werden wieder interessanter, was erfahrungsgemäß teilweise Umschichtungen von Anlagegeld nach sich zieht.

Zum Ausblick des NASDAQ heißt es verbreitet, er sei „ausgelutscht”. Obwohl er immer noch nach oben hin ausgetestet wird, steigt die Gefahr, dass große Investoren vorsichtshalber aussteigen, um möglichst wenig Verluste zur riskieren. Ein Ketteneffekt könnte dann die Trendwende im Chart bringen.

Was bisher zog, waren vor allem die Wegbereiter der digitalen Zukunft wie Amazon, Apple, Facebook, Google oder Microsoft. Und unverändert sind sie es, die den Ausblick im NASDAQ bestimmen.

Einsetzende Sektoren-Rotation

Bislang trugen gerade die Internet-Konzerne mit ihrer digitalen Kosteneffizienz zur niedrigen Inflation und den lange geringen Zinsen bei.

Doch der Wind scheint sich zu drehen. Waren die Internet-Konzerne bislang eher übergewichtet, weil sie zu opportunen Wachstums- und Momentum-Strategien passten, wird aktuell ein Wechsel hin zu Value-Aktien beobachtet. Auch Bankentitel profitieren. Hält die Sektoren-Rotation an, geht dies zulasten des NASDAQ.

Die großen Tech-Konzerne machen rund 50% im NASDAQ aus. Andere Branchen wie Konsumgüter und Gesundheitswesen sind auch vertreten. Doch wenn die führenden Aktien nachgeben, helfen auch Titel wie die des Biotechnologieunternehmens Amgen oder des Spielzeugherstellers Matell nicht weiter. Dann ist der gesamte Index betroffen.

Einstweilen auf Nummer sicher gehen?

Insgesamt erscheint nach der bisherigen Euphorie eine Konsolidierung wahrscheinlich. Die Frage ist, ob man jetzt noch in den NASDAQ investieren will – sei es mit einem ETF oder über Zertifikate bzw. Optionsscheine. Auf jeden Fall bieten sich derzeit Absicherungs-Strategien an: Stoppmarken, Short-Produkte oder vorübergehend aussteigen und die Entwicklung bis Jahresende abwarten.

Trotzdem sollte man künftig verstärkt auf den NASDAQ setzen. Einfach, weil die Digitalisierung von Industrie und Gesellschaft unaufhaltsam voranschreitet. Die Technologiekonzerne arbeiten überproportional profitabel. Und mit ihrer Marktposition haben sie genügend Ressourcen, um in neue Produktfelder zu investieren. Sie werden die Zukunft weiterhin vorantreiben und eine Korrekturphase unbeschadet überstehen.

Fazit: Chancen und Risiken des Handels beim NASDAQ

Privatanleger profitieren beim elektronischen Handel aufgrund von Echtzeitkursen von der Tatsache, dass Kurse von der ersten Handelsminute an vorhanden sind. Für Werte, die in geringen Stückzahlen gehandelt werden, kann es jedoch zu enormen Preisschwankungen kommen, die für den Privatanleger schwer nachvollziehbar sind. Der Grund hierfür ist, dass im Gegensatz zu den Parkettbörsen niemand für einen Eröffnungspreis sorgt.

Für Werte mit geringen Umsatzvolumina kann es für deutsche Privatanleger trotz höherer Gebühren und Währungsrisiken empfehlenswert sein, Werte direkt an der NASDAQ, anstatt über einen deutschen Marktmacher zu handeln.

Der NASDAQ zählt mit seinen wachsenden Tech-Unternehmen zu einem der lukrativsten Anlageplätzen für deutsche Investoren. NASDAQ-Werte zeichnen hohe Wachstumschancen aber auch eine vergleichsweise hohe Volatilität auf. Auch das Währungsrisiko sollte von Privatanlegern nicht unterschätzt werden. Hier kann es sinnvoll sein, das Währungsrisiko durch Optionen abzusichern.

Trotz allem dürfen NASDAQ Werte in einem diversifizierten Portfolio nicht fehlen und bieten gerade bei einer Konsolidierung gute Einstiegschancen.