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Auslandsaktien handeln: Kosten und Handelsplätze

Auslandsaktien handeln: Kosten und Handelsplätze
Kamira / Shutterstock.com
Inhaltsverzeichnis

Das Wichtigste in Kürze

  • Auslandsaktien handeln können Sie an der jeweiligen Heimatbörse und oft an deutschen Börsen
  • Der Handel an inländischen Börsen ist in aller Regel kostengünstiger
  • Insbesondere die größeren Standardwerte werden an vielen Handelsplätzen rund um den Globus zum Kauf und Verkauf angeboten
  • Beim Handel an der ausländischen Heimatbörse kann es ein (zusätzliches) Währungsrisiko geben

Wenn Sie Auslandsaktien handeln möchten, gibt es dazu mehrere Möglichkeiten. Sie können entweder eine Auslandsorder erteilen oder versuchen, die Aktien an einer inländischen Börse zu handeln.

In unserem Beitrag gehen wir zunächst darauf ein, worauf Sie bei ausländischen Aktien achten sollten. Ferner erläutern wir, ob die Auslandsorder mehr Kosten verursacht, wie Sie grundsätzlich in ausländische Aktien investieren können sowie, was beim Verkauf ausländischer Aktien zu beachten ist. 

Was muss ich bei ausländischen Aktien beachten?

Beim Kauf und Verkauf ausländischer Aktien gibt es einige Besonderheiten, die – auch Vergleich zum Handel mit inländischen Wertpapieren – zu beachten sind. Zunächst einmal ist es so, dass alle in Deutschland aktiven Handelsplätze auch den Aktienhandel ausländischer Wertpapiere ermöglichen. Je nach Handelsplatz können Sie dort zum Teil über 4.000 ausländische Aktienwerte aus über 60 Ländern kaufen und verkaufen

Der Aktienhandel kann in diesem Fall demnach im Inland stattfinden, auch wenn es sich um einen Wert handelt, bei dem die Aktiengesellschaft im Ausland ansässig ist. Zudem ist es interessant, dass Auslandsaktien meistens nicht nur an der Heimatbörse und an weiteren Handelsplätzen im In- und Ausland gekauft oder verkauft werden können, sondern ebenfalls der Direkthandel möglich ist. 

Das bedeutet, dass zum Beispiel einige Online-Broker ohne Einbezug der Börse den direkten Handel zwischen zwei Parteien anbieten. Der Direkthandel kann für Anleger durchaus interessant sein, weil in dem Fall keine Börsengebühren und Fremdkosten zu zahlen sind, sondern in der Regel lediglich die beim Broker geltenden Ordergebühren. 

Wenn Sie sich beim Handel von ausländischen Aktien zwischen dem Aktienkauf im Inland und an einer ausländischen Börse entscheiden möchten, sollten Sie insbesondere wissen, dass die Liquidität an der Auslandsbörse in der Regel größer ist. Wenn Sie also beispielsweise amerikanische Aktienwerte in New York handeln, ist das Handelsvolumen für gewöhnlich (deutlich) höher, als wenn Sie die gleichen Wertpapiere zum Beispiel auf XETRA handeln möchten. 

Insbesondere bei Nebenwerten kann das durchaus von großer Bedeutung sein, denn bei relativ geringer Liquidität an einer Inlandsbörse kommt mitunter Stunden oder sogar teilweise über mehrere Tage hinweg vielleicht gar kein Handel zustande. Dann ist es meistens sinnvoller, sich für den Handel an der Heimatbörse im Ausland zu entscheiden.

Darüber hinaus sollten Sie beim Handel mit ausländischen Aktien auf die entsprechende Handelswährung achten. Die an deutschen Börsen handelbaren Auslandsaktien werden für gewöhnlich in Euro notiert. Im Ausland hingegen ist die Handelswährung in aller Regel die entsprechende nationale Währung. Wenn Sie sich also für Schweizer Aktien entscheiden und diese entsprechend an einer Schweizer Börse handeln möchten, findet die Notierung in Schweizer Franken statt. Sie gehen damit automatisch ein gewisses Währungsrisiko ein, welches durch das Verhältnis vom Euro zum Schweizer Franken bestimmt wird.

Zusammengefasst sind es insbesondere die folgenden Punkte, die Sie beim Handel mit ausländischen Aktien beachten sollten:

  • Viele Auslandsaktien sind auch an deutschen Börsen handelbar
  • Der Direkthandel kann eine kostengünstige Alternative sein
  • Die Liquidität der Auslandsaktien ist meistens an der Heimatbörse am besten
  • Die meisten Broker arbeiten nur mit einigen Auslandsbörsen zusammen
  • Die Handelswährung im Ausland kann zu einem Währungsrisiko führen

Kostet der Handel von Auslandsaktien an der Heimatbörse mehr?

Wenn man sich die durchschnittlichen Kosten betrachtet, dann ist der Kauf von Auslandsaktien an der Heimatbörse bzw. generell an ausländischen Börsen in der Mehrheit (deutlich) teurer, als wenn Sie eine Order an einer inländischen Börse erteilen und die Wertpapiere anschließend in Ihr Wertpapierdepot eingebucht werden. Der Grund besteht darin, dass es an ausländischen Börsen Mehrkosten geben kann, die noch zu den gewöhnlichen Transaktionskosten hinzukommen, die auch beim Handel an inländischen Börsen zu beachten sind. 

Zusammengefasst sind es allem die folgenden Kostenarten, mit denen Sie rechnen müssen, wenn Sie Auslandsaktien an der Heimatbörse oder generell am ausländischen Markt handeln möchten.

  • Orderprovision (Bank oder Broker)
  • Fremdspesen
  • Ausländische Börsenplatzentgelte
  • Umrechnung der ausländischen Handelswährung
  • Umlagerung der Wertpapiere (Lagerstellenkosten)

Insbesondere die Fremdspesen, die Umrechnung der anderen Handelswährung in Euro sowie spezielle Lagergebühren sind es, die an den entsprechenden ausländischen Börsen anfallen und dementsprechend das Auslandsaktien handeln dort in aller Regel teurer als an inländischen Wertpapierbörsen machen. Zudem können sogar noch spezielle Steuern in manchen Ländern dazu kommen, die für den Handel an der Börse erhoben werden. Ein Beispiel ist die Stempelsteuer, die in Großbritannien für die dortigen Aktien gilt.

Wie kann ich in ausländische Aktien investieren?

Grundsätzlich gibt es drei Möglichkeiten, wie und wo Sie Ihr Geld direkt in ausländische Aktien investieren können, nämlich: 

Bei großen Aktienwerten (Standardwerten) ist es relativ einfach, denn diese können normalerweise sowohl an den deutschen Börsen und im OTC-Bereich als auch an den entsprechenden Auslandsbörsen gehandelt werden. Schwerer wird es schon bei Nebenwerten, denn diese müssen oft an der Heimatbörse gehandelt werden, weil sie ansonsten nirgendwo anders notiert werden. 

Bevor Sie sich für eine Auslandsbörse entscheiden, sollten Sie zuvor abklären, ob Broker überhaupt mit der entsprechenden Börse zusammenarbeitet. Es ist nämlich bei Weitem nicht so, dass sämtliche Online-Broker und Kreditinstitute Zugänge zu allen größeren Börsenplätzen rund um den Globus offerieren. Daher kann es auf hier etwas problematischer sein, den entsprechenden Börsenplatz zu finden, wenn Sie sich für ausländische Nebenwerte entscheiden und die entsprechenden Auslandsaktien handeln möchten.

Wie kann man ausländische Aktien verkaufen?

Manche Anleger möchten es möglichst flexibel halten, an welchen Börsen sie die Aktien kaufen und verkaufen. So kann es zum Beispiel passieren, dass Sie den Kauf an einer Inlandsbörse durchführen, die gleichen Wertpapiere dann allerdings an einen ausländischen Handelsplatz veräußern möchten. Doch ist das überhaupt möglich? Können Sie ausländische Aktien an einer ausländischen Börse veräußern, wenn Sie diese zuvor zum Beispiel über XETRA erworben haben? 

Grundsätzlich haben Sie die Freiheit, sich für jede Börse im In- oder Ausland zu entscheiden, an denen die entsprechenden Wertpapiere auch gehandelt werden. Allerdings ist es technisch etwas komplexer, wenn Sie ausländische Aktien zunächst an einer inländischen Börse erworben haben und diese anschließend an einer Auslandsbörse, zum Beispiel an der Heimatbörse des jeweiligen Wertpapiers, veräußern möchten. Der Grund besteht darin, dass beim Kauf im Inland die Lagerung der Wertpapiere über Clearstream Banking erfolgt. 

Sollen die Wertpapiere dann zum Beispiel an einer Börse in den Vereinigten Staaten verkauft werden, muss zunächst eine Umlagerung zur ausländischen Lagerstätte stattfinden. Das wiederum bedeutet meistens Zusatzkosten, die teilweise bis zu 50 Euro betragen können. Diese zusätzlichen Kosten können sogar dazu führen, dass letztendlich der Verkauf an einer Auslandsbörse noch teurer ist, als wenn Sie den Verkauf an einem inländischen Börsenplatz vornehmen. Das Gleiche gilt natürlich auch umgekehrt, also wenn Sie Auslandsaktien im Ausland gekauft haben und nun an einer deutschen Börse wieder verkaufen möchten.

Wenn Sie also zum Beispiel im Inland gekaufte Auslandsaktien an einer ausländischen Börse veräußern möchten, sind folgende Vorgänge notwendig. 

  • Erteilung eines Verkaufsauftrages an Bank bzw. Broker
  • Umlagerung der Wertpapiere von Clearstream an die ausländische Lagerstelle
  • Zusätzliche Kosten für Verlagerung
  • Verkauf an der Auslandsbörse, wenn Verlagerung erfolgt ist

Sie sollten sich also stets genau informieren und dann überlegen, ob Sie ausländische Aktien lieber im Inland oder an einer ausländischen Börse veräußern möchten.