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Indizes: Was ist ein Index? Definition und Beispiele

Index
Inhaltsverzeichnis

An der Börse spielen Indizes eine große Rolle, sowohl für Anleger als auch Analysten. Sie spiegeln in erster Linie die Kurs- und Preisentwicklung verschiedener Basiswerte wider, insbesondere die von Aktien.

Hier erfahren Sie, was ein Index ist und wir geben einige Beispiele für bekannte Indizes. Ferner gehen wir darauf ein, welche Bedeutung Indizes haben, ob es Unterschiede gibt und wie Zusammensetzung bzw. Berechnung funktionieren.

Was ist ein Index?

Ein Index ist eine Kennzahl, die die Wertentwicklung einer Gruppe von Vermögenswerten, wie Aktien, Rohstoffe, Devisen oder Anleihen, abbildet. Indizes werden verwendet, um die Performance eines bestimmten Marktsegments oder einer bestimmten Anlageklasse zu messen. Ein Index spiegelt demnach die Performance verschiedener Finanzprodukten wie Aktien wider. Er dient somit als ein wichtiges Stimmungsbarometer an der Börse und projiziert die vorherrschende Marktmeinung aller Teilnehmer des Marktes.

Anleger können in einen Index investieren, diesen aber nicht direkt kaufen. Das funktioniert zum Beispiel ETFs, Futures, den CFD Handel und andere Derivate.

Der Ursprung des Wortes Index stammt aus dem Lateinischen und heißt soviel wie Kennzeichen oder Verzeichnis.

Welche Arten von Indizes gibt es?

Indizes lassen sich nach mehreren Kriterien in Gruppen unterteilen, beispielsweise danach, welche Märkte Sie abbilden. Danach differenziert gibt es zum Beispiel:

  • Aktienindizes
  • Anleiheindizes
  • Branchenindizes
  • Rohstoffindizes

Wichtig: Bei den bekanntesten Indizes handelt es sich um Aktienindizes. Darüber hinaus gibt es weitere Indexarten, wie zum Beispiel Rohstoff- oder Branchenindizes.

Ferner gibt es einen Unterschied, was in welcher Form abgebildet wird. Darauf basierend unterscheidet man einen Preisindex, einen Mengenindex oder einen Umsatzindex.

  • Preisindex: Preisindizes sind Anzeiger für die Entwicklung von Preisen, isoliert von Mengen- und Qualitätsveränderungen. Die Inflation bzw. die Deflation und die Verbraucherpreise werden in einer Volkswirtschaft ebenfalls als Preisindizes dargestellt.
  • Mengenindex: Mengenindizes sind Anzeiger einer reinen durchschnittlichen Mengenveränderung. Sie geben die direkte reale Entwicklung einer Produktionstätigkeit wieder.
  • Umsatzindex: Anzeiger einer Umsatzentwicklung als Summe von Rechnungsbeträgen ohne Umsatzsteuer. Die Kennziffer gibt Aufschluss über die Konjunkturentwicklung einer Volkswirtschaft im Zeitablauf.
Indizes Typen

Darüber hinaus existiert eine zweite Unterteilung von Indizes in Kurs- sowie Performanceindizes. Diese zwei Index-Arten werden üblicherweise gegenübergestellt, da sie speziell bei der Bewertung und dem Vergleich von Unternehmensanteilen (Aktien) bedeutend sind.

Beispiel: Der DAX als Performanceindex

Um bei der Praxis zu bleiben und die Theorie anschaulich zu reflektieren, folgt nun ein Beispiel anhand des größten deutschen Aktienindex. Der deutsche Leitindex DAX wurde erstmals im Jahr 1988 berechnet. Es handelt sich um einen sogenannten „gewichteten” Performanceindex, obwohl der DAX sowohl als Performance- als auch als Kursindex berechnet wird. In der Regel gilt er jedoch üblicherweise als typisches Beispiel für einen Performanceindex.

Beim Deutschen Aktienindex handelt es sich um eine Zusammenfassung der 40 wichtigsten deutschen Unternehmen unter einer Kennzahl. Die Einordnung und Gewichtung geschieht nach Streubesitz-Marktkapitalisierung. Das bedeutet, ausschlaggebend für die Position eines Unternehmens im DAX ist die Menge an Aktien, die dem Börsenhandel zur Verfügung steht.

Dieses Vorgehen hat zur Folge, dass die Aktie von Unternehmen wie SAP (mit einer Gewichtung von knapp 9 %) ein höheres Gewicht haben als beispielsweise die Beiersdorf-Aktie (unter 1 %). Bezogen auf die Kursentwicklung bedeutet das: Wenn SAP-Aktien überdurchschnittlich gefragt sind und zulegen, beeinflusst das auch den DAX vergleichsweise stark.

Untergeordnete Indizes: Der DAX in vier Variationen

Um den Anleger einen besseren Überblick zu bieten, hat die Deutsche Börse AG aus dem Börsensegment Prime Standard vier große Aktienindizes gebildet:

  • DAX
  • MDAX
  • SDAX
  • TecDAX

All diese Indizes beherbergen eine Anzahl an Unternehmen mit großer Marktrelevanz.

MDAX und SDAX gelten als Folgeindizes des DAX. Der MDAX enthält die 60 wichtigsten deutschen Unternehmen, die in ihrer Rangfolge an den DAX anschließen, während der SDAX diese Liste um 70 weitere Unternehmen ergänzt. Der TecDAX schließlich umfasst die 30 größten deutschen Unternehmen aus dem Technologiesektor.

Beispiele für weitere große Indizes

Rund um den Globus gibt es mehrere hundert Indizes, welche verschiedene Märkte und Teilmärkte abbilden. Bezieht sich der Index zum Beispiel auf Aktien, sind dort bestimmte Unternehmen gelistet, durch die der Index dann seinen Punktestand erhält. Zu den weltweit bekanntesten und gleichsam wichtigsten Indizes an der Börse zählen unter anderem:

Darüber hinaus gibt es noch weitere große und bekannte Indizes. Diese nehmen oft auch ETFs als Grundlage, wie zum Beispiel den MSCI World Index. Neben einer breiten Marktabdeckung gibt es auch spezielle Indizes, insbesondere im Bereich Aktien: Das sind zum Beispiel Dividenden Indizes. Diese enthalten ausschließlich Unternehmen bzw. deren Aktien, die sich durch eine hohe Dividendenrendite auszeichnen. Grundsätzlich finden sich Indizes in nahezu allen Regionen, Ländern und Branchen, wie zum Beispiel Indizes aus Deutschland, Europa oder Asien.

Welche Bedeutung haben Indizes?

An den Finanzmärkten haben Indizes eine große Bedeutung. Sie zeigen die Marktlage und die Entwicklung der Märkte sowie der Teilmärkte auf einen Blick, indem sie einen Stand haben. Auf dieser Grundlage können Anleger Entscheidungen treffen, ob Sie zum Beispiel in bestimmte Aktien, Rohstoffe, Unternehmen, Länder, Regionen oder Branchen investieren möchten. Aber auch eine mögliche Anlage in den Gesamtmarkt wird nicht selten davon abhängig gemacht, wie sich der Index entwickelt.

Anhand des Index lässt sich in erster Linie entnehmen, in welche Richtung die Märkte laufen. Auf diese Weise erhalten Akteure an der Börse in Sekunden wichtige Informationen, wenn sie sich lediglich den Indexstand und dessen Entwicklung betrachten. Wer also beispielsweise überlegt, Aktien aus Deutschland ins Depot zu nehmen, findet im Deutschen Aktienindex eine gute Orientierungshilfe. Anleger müssen sich dann nicht mit den einzelnen Aktien beschäftigen, denn die Kurse werden indirekt über den Punktestand des DAX-Index wiedergegeben.

Wie funktioniert die Zusammensetzung bei Indizes?

Bei einem Index gibt es stets eine bestimmte Zusammensetzung, weil beispielsweise im Deutschen Aktienindex nicht alle Wertpapiere von Unternehmen vertreten sind, die in Deutschland ihren Hauptsitz haben. Beim Deutschen Aktienindex sieht die Zusammensetzung so aus, dass dieser die 40 größten Aktiengesellschaften des Landes enthält.

Maßstab der Zusammensetzung ist dabei vorrangig die Marktkapitalisierung der entsprechenden Aktienwerte. Die Gewichtung der einzelnen Aktien findet ebenfalls nach Marktkapitalisierung statt. Das bedeutet am Beispiel DAX, dass nicht alle 40 Aktientitel mit der gleichen Gewichtung im Deutschen Aktienindex vertreten sind.

Bei den meisten Indizes wird in regelmäßigen Abständen überprüft, ob die Zusammensetzung noch in der Form aktuell ist, als dass nicht vielleicht ein anderer Basiswert die Kriterien besser als noch im Index vertretene Basiswerte erfüllen könnte. Entsprechend kann ein Unternehmen im Rezessionsfall aus dem Index herausfallen, während ein anderes Unternehmen aufgrund von wirtschaftlichem Aufschwung in den Index aufsteigt.

Bei der Berechnung fließen alle Kurse der im Index vertretenen Aktien oder sonstigen Basiswerte ein, sodass der Einzelindex immer einen Durchschnittswert angibt.

Warum ist die Aufnahme in Indizes für AGs erstrebenswert?

Für eine Aktiengesellschaft kann es erstrebenswert sein, in den Kreis der im Index enthaltenen Firmen aufgenommen zu werden. Dies liegt daran, dass ein Index für gewisse Qualitätsmerkmale stehen kann, die sich positiv auf das öffentliche Image eines Unternehmens auswirken kann.

Gleichzeitig werden viele Indizes durch Fonds nachgebildet, sodass sich eine Aufnahme in einen Index auch im Kursverlauf positiv bemerkbar machen kann. Dies liegt daran, dass viele gerade institutionelle Anleger in eine Aktie erst durch einen solchen Fonds investieren. Ebenfalls von Interesse ist die Listung in einem Index beispielsweise durch Aktienkäufe von ETF-Anbietern, die diesen Index nachbilden. Das Unternehmen kann auf einen erhöhten Bedarf der Aktien und damit einen steigenden Aktienkurs hoffen.

Wie funktioniert die Bewertung von Aktienindizes? Basiswert & Basiszeitpunkt

Die Bewertung eines Index erfolgt in der Regel über einen Basiswert (in der Regel = 100). Entsprechend sind Indizes grundsätzlich prozentual darstellbar. In Kombination mit einem obligatorischen Basiszeitpunkt, der als Grundlage für eine Analyse herangezogen wird, kann bereits ein Trend erkannt werden. Lag ein Index-Kurs im Jahr 2004 bei 100 und beträgt im Jahr 2024 1300, entspricht das einer ansteigenden Index-Entwicklung von 1200 %.

Zahlen & Fakten zum DAX

Gestartet wurde der deutsche Leitindex DAX von der Deutschen Börse im Juli 1988. Zum Startzeitpunkt besaß der DAX einen Punktewert von 1.000.

Wie hoch ist die Aussagekraft von Indizes?

Indizes sind repräsentativ. Durch die Zusammenfassung vieler Einzelwerte werden statistische Ausreißer eliminiert und die Aussagekraft des Indizes erhöht. Eine hohe Aussagekraft zu erreichen, stellt allerdings in den meisten Fällen eine größere Herausforderung dar. Gerade die Gewichtung ist kompliziert. Die fünfjährliche Erneuerung des Verbraucherpreisindexes mit über 300.000 Einzelpreisen zur Ermittlung eines repräsentativen Warenkorbs, der den Konsum der Deutschen widerspiegelt, ist beispielsweise überaus schwierig.

Ein weiterer Kritikpunkt gegenüber Indizes wie dem DAX besteht darin, dass sie die gesamte Performance aller Einzelwerte darstellen. Obwohl der Gesamtindex steigt, können zahlreiche Einzelwerte im Kurs sinken. Derselbe Kritikpunkt wird ebenfalls gegenüber ETFs geäußert, die einen Performanceindex nachbilden. Wer Anteile eines ETFs erwirbt, investiert demnach ebenfalls in die Einzelwerte, die nicht gut performt haben. Ein Aktienindex kann zukünftiges Wachstumspotenzial von Unternehmen nicht darstellen, er zeigt die historische Entwicklung an. Eine steigende Entwicklung des DAX in der Vergangenheit bedeutet nicht, dass dieser in Zukunft steigen wird.