Aktien-Order: Diese Varianten sollten Sie kennen
Wissen ist an der Börse bares Geld wert. Dies gilt nicht nur bei der Auswahl von Wertpapieren, sondern auch bei der Order-Erteilung.
Für Sie als Anleger ist es wichtig, die verschiedenen Orderarten zu kennen und zu wissen, wann welche Orderart zu für Sie am günstigsten ist.
Im Folgenden erkläre ich Ihnen die wichtigsten Fachbegriffe rund um die Ordererteilung.
Billigst/Bestens
Dieser Orderzusatz bedeutet, dass Sie zum nächsten Kurs kaufen oder verkaufen wollen. Die entsprechende Order wird auch unlimitierte Order genannt.
Das bedeutet: Sie akzeptieren jeden Kurs. Dabei besteht allerdings die Gefahr, dass Sie einen ungünstigen Kurs erwischen.
Wesentlich besser ist es daher, bei Käufen und Verkäufen immer ein Limit anzugeben.
Limit
Bei limitierten Orders akzeptieren Sie nicht jeden Kurs. Bei einer Kauforder geben Sie einen Höchstpreis an, bei einer Verkaufsorder einen Mindestpreis, den Sie haben wollen.
Dies ist die sicherere Variante gegenüber der unlimitierten Order. Gerade für Einsteiger ist dies die bessere Variante.
Möglicherweise müssen Sie etwas länger warten, bis der Auftrag ausgeführt wird, dafür schließen Sie das Risiko aus, einen ungünstigen Kurs zu erwischen.
Stop-Loss
Diese Orderart gibt es nur bei Verkäufen. Damit geben Sie einen Verkauf in Auftrag, der aber nur dann ausgeführt wird, wenn der Kurs des betreffenden Wertpapiers die von Ihnen definierte Stop-Loss Marke berührt oder unterschritten hat.
Verkauft wird dann immer zum nächsten Kurs. Der Sinn dahinter: Sie schützen sich vor allzu großen Verlusten bei einzelnen Wertpapieren.
Stop-Buy
Diese Orderart bezieht sich ausschließlich auf Kauforders. Das Prinzip ähnelt einem Stop-Loss-Verkauf:
Beim Stop-Buy-Kauf wird erst dann gekauft, wenn ein Wertpapier eine bestimmte Kursmarke (Ihr Stop-Buy-Limit) berührt oder überschritten hat.
Manche Anleger wollen sich so den Beginn eines Aufwärtstrends bei einem Wertpapier zunutze machen.
Trailing Stop-Loss
Dabei handelt es sich um eine Stop-Loss-Verkaufsorder, bei der sich der Stop-Loss-Kurs steigenden Kursen anpasst; also ein „nachlaufender“ Stoppkurs.
Hier geht es v. a. darum, angelaufene Gewinne bei Wertpapieren abzusichern.
Dies kann prozentual geschehen – beispielsweise immer dann, wenn eine Aktienkurs über 10% über dem Stop-Loss-Kurs klettert, wird der Stop-Loss auf 5% der Differenz zum aktuellen Kurs erhöht.
Ebenso ist ein Trailing-Stop-Loss mit absoluten Werten – beispielsweise in 5-€-Schritten – möglich.
Briefkurs/Geldkurs
Der Preis bzw. Kurs, zu dem Anleger bereit sind, Wertpapiere zu verkaufen, wird als Briefkurs bezeichnet (also Brief = Wertpapiere zu geben).
Als Geldkurs wird der Kurs bezeichnet, zu dem Anleger bereit sind, Wertpapiere zu kaufen (also Geld zu geben).
Heutzutage werden auch oftmals die englischen Begriffe „Ask“ und „Bid“ verwendet. Die Differenz zwischen Geld- und Briefkurs wird als Spread bezeichnet.