Bewertung Devisentermingeschäft: Für Unternehmen und Privatanleger
Die Bewertung von Devisentermingeschäften bezieht sich immer auf einen bestimmten Zeitpunkt. Grundsätzlich werden bei dieser Art von Geschäften Vereinbarungen getroffen, wann eine Währung gegen eine andere getauscht werden soll. Der Vertrag ist verbindlich, somit müssen beide Geschäftspartner sich an die Konditionen halten.
Zum vereinbarten Termin werden aber nicht einfach Währungen gegeneinander getauscht, sondern dies geschieht auch zu einem vorher vereinbarten Kurs.
Da dieser meist nie exakt dem jeweils aktuellen Kurs entspricht, hat immer einer der Handelspartner einen Vorteil, während dem anderen dadurch mehr Kosten entstehen. Am Tag der Abrechnung findet die endgültige Bewertung des Devisentermingeschäftes statt.
Devisentermingeschäfte: Laufzeiten
Devisentermingeschäfte können ganz unterschiedliche Laufzeiten haben. Manchmal werden die Geschäfte nur bis zum nächsten Tag abgeschlossen. Das sind dann sogenannte Over Night-Kontrakte. Andere laufen wiederum mehrere Wochen oder sogar Monate.
Üblich ist die gesamte Zeitspanne bis zu einem Jahr. Es gibt auch Verträge, die darüber hinaus laufen (allerdings steigt deren Rarität, je größer das Zeitfenster ist).
Währungsrisiko
Wer Produkte im Ausland produzieren lässt oder verkauft, trägt immer ein Währungsrisiko. Allein deshalb ist die Bewertung von Devisentermingeschäften für viele Unternehmen ein wichtiges Thema.
Sie können sich auf diese Weise vor Kursschwankungen schützen, indem sie vorab einen Kurs und Zeitpunkt vereinbaren, wann sie ihr Geld in eine fremde Währung tauschen wollen.
Das hat den Vorteil, dass sie keine weiteren Kosten haben, falls der Wechselkurs in die falsche Richtung laufen sollte. Sie bekommen den zugesagten Preis zum festgelegten Tag. Mit dieser Sicherheit kann man besser kalkulieren und irgendwann auch bilanzieren. Aktuell gibt es nämlich keine einheitliche Rechtsprechung, wie man den Faktor Bewertung des Devisentermingeschäfts in die Bilanz aufnimmt.
Durch die Währungsschwankungen ändern sich die Werte im Sekundentakt. Eine solide Abrechnung ist nur am Stichtag möglich, wenn das Devisentermingeschäft abgeschlossen wird.
Geschäftsfähigkeit privater Investoren
Doch nicht nur Unternehmen können Devisentermingeschäfte abwickeln. Auch Privatanleger haben dazu die Möglichkeit. Um die entsprechende Geschäftsfähigkeit zu beweisen, muss man bei seinem Broker unterschreiben, dass man über die passenden Erfahrungen und Kenntnisse verfügt. Devisentermingeschäft: Definition und Bedeutung in der Wirtschaft
Will man die Geschäfte bei einer Bank machen, so bedarf es meist eines Beratungsgesprächs in der Filiale, bei dem man über diesbezügliche Chancen und Risiken aufgeklärt wird.
Letztlich muss man, nachdem die Geschäftsfähigkeit bestätigt wurde, selbst entscheiden, welches Währungspaar sich in welche Richtung bewegen könnte. Mit den passenden Hebelzertifikaten kann man ebenfalls recht einfach an den Kursbewegungen partizipieren.
Bewertung eines Devisentermingeschäfts: Fazit
Unternehmen nutzen das Devisentermingeschäft, um sich vor Kursschwankungen zu schützen. Private Investoren spekulieren damit auf Kursbewegungen, um Profite zu generieren.
Um ein Devisentermingeschäft zu bewerten, kann man sich auf einen bestimmten Punkt fixieren: Das ist der Zeitpunkt, wenn das Geschäft abläuft und der Währungswechsel abgerechnet wird. Zuvor eine entsprechende Bewertung durchzuführen, stellt lediglich eine temporäre Situation dar und ist deshalb auch für Bilanzen nicht elegant lösbar.