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Inline-Optionsscheine verkaufen: Das Spiel mit der Schwankungsbreite

Inhaltsverzeichnis

Der Handel mit Optionsscheinen ist riskant. Dazu kommt noch der Faktor, dass es viele verschiedene Optionsscheine gibt mit ganz unterschiedlichen Bedingungen. Zu den eher exotischen Wertpapieren zählen die Inline-Optionsscheine. Dabei darf der Kurs des Basiswertes nicht über einen gewissen Bereich hinaus steigen oder fallen. Optionen sind besser als Optionsscheine: 3 unschlagbare Gründe

Inline-Wetten

Inline-Optionsscheine verkaufen kann lukrativ sein, wenn man den richtigen Zeitpunkt erwischt. Timing für den Einkauf ist hierbei die halbe Miete – schließlich schwanken die Kurse der Optionsscheine mit dem Markt. Derivate Volatilität – wie die Schwankungsbreite den Preis bewegt

Man wettet bei einem Inline-Optionsschein, dass sich ein bestimmter Basiswert innerhalb eines festgelegten Bereichs bewegt. Ein Abrechnungszeitpunkt steht jeweils bereits fest. Sollte der Basiswert auch nur einmal den Bereich verlassen, verfällt der Inline-Optionsschein wertlos.

Insofern kann man als Investor selber abwägen, welche Schwankungen ein Basiswert haben wird und davon abhängig einen passenden Inline-Optionsschein kaufen.

Je weiter die sogenannten Inline Level dabei auseinanderliegen, desto sicherer ist so ein Wertpapier. Jedoch hängt das natürlich auch immer vom aktuellen Stand des Basiswertes ab und wie viel Abstand der Wert zum oberen und unteren Inline Level hat.

Natürlich ist auch der Zeitpunkt wichtig, wann abgerechnet wird. Ein Inline-Optionsschein, der nur noch wenige Wochen läuft, ist grundsätzlich sicherer als ein Schein, der noch ein Jahr Laufzeit vor sich hat.

Inline-Optionsschein: Beispiel

Nehmen wir als Beispiel einen Inline-Optionsschein auf den DAX, der Anfang 2014 abgerechnet wird. Als unteres Inline Level hat er 6.100 Punkte im DAX und als oberes Inline Level 8.600 Punkte.

Der Wert dieses Optionsscheins hat bereits seit Anfang 2013 sehr geschwankt. Während er die meiste Zeit um etwa 4 € pendelt, war er beim DAX-Hoch Ende Juni beinahe wertlos verfallen. Der Schein hat kurzfristig nur noch 0,26 € gekostet, weil das Level von 8.600 Punkten kurz bevorstand. Einen Monat später lag er bereits wieder bei 4 €, als der DAX wieder unter 7.900 Punkte handelte.

Sollte man einen Inline-Optionsschein nicht verkaufen und abrechnen lassen, erhält man immer 10 € pro Schein. Vorausgesetzt natürlich, der Schein ist nicht vorher wertlos verfallen, weil er ein Level überschritten hat.

Schwankungsbreite

Die Volatilität ist in den vergangenen Jahren an der Börse gestiegen. Kurse schlagen kurzfristig immer höher aus – in beide Richtungen. Dessen muss man sich bewusst sein, wenn man Inliner-Optionsscheine verkaufen will.

Selbst wenn unterm Strich der Kurs sich wenig verändert hat, können die Schwankungen einiges bewegen. Ein solcher Inline-Optionsschein kann dabei wertlos verfallen, obwohl der Basiswert am Ende des Jahres dort steht, wo er zu Beginn stand.

Dazu ein aktuelles Beispiel: Der DAX beendete den ersten Tag des Jahres 2013 bei 7.778 Punkten auf Xetra. Ende Juni 2013 lag er exakt wieder bei der Marke. Es ist demnach nicht allzu viel passiert, möchte man meinen.

Dazwischen gab es allerdings das bisherige Jahrestief Mitte April bei rund 7.418 Punkte und nur einen Monat später das Jahreshoch bei 8.556 Punkte. In diesem Zeitraum von gut vier Wochen ist der DAX um über 1.000 Punkte nach oben explodiert.

So eine Bewegung kann jeden Inline-Optionsschein vernichten. Da ist es dann auch egal, ob der DAX einen Monat später wieder den Wert zu Jahresbeginn hat.

Inline-Optionsscheine verkaufen: Fazit

Im Gegensatz zu den üblichen Optionsscheinen sind bei einem Inline-Optionsschein die griechischen Optionsschein-Kennzahlen nicht von Bedeutung. Entscheidend sind beim Inline-Optionsschein vielmehr die Inline Level sowie die Anzahl der Tage bis zur Fälligkeit.

Es ist wie gesagt eine Sache des Timings, wann man Inline-Optionsscheine am besten verkauft. Grundsätzlich gibt es zwei Formen von Investoren. Die einen verkaufen den Schein gar nicht und spekulieren auf die 10 € pro Optionsschein am Ende der Laufzeit.

Die anderen kaufen Inline-Optionsscheine, wenn diese nahe an einem Inline Level sind, und erwarten, dass der Kurs des Basiswertes wieder in die andere Richtung dreht. Damit steigt der Wert des Inline-Scheins, weil die Wahrscheinlichkeit gestiegen ist, dass er kein Level während seiner Laufzeit berühren wird.