Optionsscheine: Der richtige Handelsplatz
Wer Optionsscheine erwerben will kann dies am börslichen Handelsplatz tun oder aber bei einem außerbörslichen Emittenten nachfragen. Durch den Vorteil der günstigen Handelbarkeit sind Optionsscheine für kleinere Anleger eine Variante in den Aktienhandel einzusteigen.
Mittlerweile werden sie vor allem von Finanzinstituten herausgegeben während sie früher auch von Unternehmen emittiert wurden, die sich so finanzieren wollten. Hat der Anleger die Wertpapierkennnummer (WKN) zur Hand, hat er die Wahl den Schein börslich oder außerbörslich zu handeln.
Optionsscheine am börslichen Handelsplatz
Sowohl Stuttgart als auch Frankfurt haben sich auf Derivate wie Optionsscheine spezialisiert. Mit der Einführung des EUWAX-Segments im Jahre 1999 nimmt die Stuttgarter Börse die Vorreiterrolle ein, was den Handel mit derivativen Wertpapieren in Deutschland angeht.
EUWAX steht für „European Warrant Exchange“, wobei „Warrant“ der englische Fachbegriff für den Optionsschein ist. Von diesen gibt sie mittlerweile über 300.000 in den Handel.
Neben Optionsscheinen werden jedoch auch andere Produkte wie etwa Anlagezertifikate oder Aktienanleihen über die EUWAX vertrieben.
Die große Auswahl und das umfangreiche Serviceangebot machen die Stuttgarter Börse somit in Sachen Optionsscheine zum Handelsplatz Nummer eins in Deutschland.
Aber auch auf dem Frankfurter Parkett wird seit 2003 umfassend im Segment „Deutsche Börse Smart-Trading“ mit Warrants gehandelt und die Mainmetropole konnte in dem Segment Boden auf die EUWAX gut machen.
Vorteil des Börsenhandels ist vor allem die Möglichkeit einem Auftrag ein Preislimit zu erteilen, was Investitionen absichert. Zudem ermöglicht eine entgeltliche Handelsüberwachung möglichst reibungslose Geschäfte.
Optionsscheine fernab des Parketts handeln
Neben dem Börsenhandel gibt es auch die Möglichkeit Optionsscheine direkt beim Aussteller zu kaufen. Dies sind meist Finanzinstitute.
Der Vorteil des außerbörslichen Handels liegt vor allem in den längeren und flexibleren Handelszeiten, die es ermöglichen, auf ausländisches Marktgeschehen noch zu reagieren wenn der Schlussgong an deutschen Börsen längst verhallt ist.
Die Möglichkeit online über eine Eingabe-Maske seine Geschäfte schnell und direkt ohne Zwischenhändler abzuhandeln, ist für viele Privatanleger interessant.
Jedoch ist die Preisbildung nicht so transparent wie auf dem Börsenparkett, wo ein Market-Maker-System sowie die Beteiligung anderer Marktteilnehmer eine regelmäßige Preisbildung gewährleisten. Und auch die Möglichkeit der Preislimitierungen fällt meist weg.
Gängige Emissionshäuser, und für Freunde der Optionsscheine ein Anlaufpunkt als Handelsplatz, sind beispielsweise die Commerzbank, West LB, die Deutsche Bank oder die holländische Rabobank.
Die Commerzbank, West LB, die Deutsche Bank oder die holländische Rabobank sind Beispiele für Emissionshäuser, die Optionsscheine anbieten und einen geeigneten Handelsplatz darstellen.
Wie funktionieren Optionsscheine?
Optionsscheine sind Optionen, die als Wertpapiere gehandelt werden.
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Eine Option wiederum ist ein Geschäft, bei dem sich der Emittent dazu verpflichtet, einen Wert zu einem bestimmten Preis und Zeitpunkt zu kaufen („Call“-Option) oder zu verkaufen („Put“-Option).
Der Besitzer des erworbenen Warrants hat dann zum vertraglich festgelegten Zeitpunkt die freie Wahl, diesen Wert zum ebenfalls vertraglich festgelegten Preis zu kaufen, bzw. zu verkaufen.
Die vom Optionsschein abgedeckten Werte müssen nicht zwangsläufig Aktien sein, sondern können sich auch auf Waren und Produkte oder Anleihen beziehen. Sogar Wetterderivate werden gehandelt.
Da Optionsscheine in kleineren Losgrößen gehandelt werden unterscheiden sie sich von den börsengehandelten Optionen, die preislich für den privaten Anleger kaum zu stemmen sind.
Zudem werden Optionen ausschließlich standardisiert an den Börsen gehandelt, während Optionsscheine ihre Ausstattungsmerkmale vom Emittenten erhalten. Die Produktpalette ist daher vielfältiger und kann häufig angepasst werden.
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