Mit diesen besonderen Zertifikaten machen Anleger Gewinne
Das Partizipationszertifikat ist eine eher unbekannte Art von Wertpapier. Wer jedoch einmal dessen Vorteile erkannt hat, handelt diese in Zukunft häufiger.
Mit dem Begriff Partizipationszertifikat kann einerseits eine bestimmte Form von Zertifikaten gemeint sein. Andererseits wird der Begriff Partizipationszertifikat auch als Oberbegriff für verschiedene andere Zertifikate verwendet. Dazu gehören unter anderem das Indexzertifikat, das Turbozertifikat und das bekannte Knockout-Zertifikat.
Der Begriff kommt vom lateinischen Wort „partizipare“ und bedeutet teilhaben. Mit einem Partizipationszertifikat verdienen Anleger an der Kursentwicklung einer Aktie oder eines Index. In welcher Form das der Fall ist, muss beim Kauf der Zertifikats geklärt werden.
Für private Anleger können sich Partizipationszertifikate lohnen, denn hier sind teilweise hohe Gewinne möglich. Allerdings sollte jeder vor dem Kauf sicher sein, das Zertifikat komplett verstanden zu haben. Partizipationszertifikate bergen auch ein erhöhtes Risiko – nur so lassen sich die Gewinnchancen erklären.
Spekulation mit einem Partizipationszertifikat
Zu Beginn der Laufzeit des Partizipationszertifikat werden die vertraglichen Bedingungen klar festgelegt. Anleger wetten dann quasi auf einen bestimmten Kurswert oder eine bestimmte Entwicklung der jeweiligen Aktie oder des Index. Zum Laufzeitende wird dann der Nominalwert des Zertifikats und zusätzlich der Kursanstieg des Basiswertes vergütet.
In welchem Verhältnis die Auszahlung von Nominalwert und Gewinn vergütet wird hängt von den Vertragsbedingungen ab. Das kann im Verhältnis 1:1 sein, aber natürlich gibt es auch deutlich höhere Hebel. Zahlreiche Sonderformen von Partizipationszertifikaten bieten schier unendliche Möglichkeiten für private Anleger.
Beliebte Indizes für Partizipationszertifikate
Sehr beliebt für Partizipationszertifikate sind sowohl der DAX als auch der EuroStoxx. Auch die Kurse von Aktienwerten aus dem DAX oder dem EuroStoxx werden gerne als Grundlage für Partizipationszertifikate herangezogen. Darüber hinaus können Investoren auf diese Weise auch auf Edelmetalle oder Währungen spekulieren.
Laufzeit für Partizipationszertifikate
In der Regel haben Partizipationszertifikate eine befristete Laufzeit, die bei Vertragsabschluss festgesetzt wird. Nach Ablauf dieser Laufzeit wird abgerechnet, falls der Anleger das Zertifikat bis zum Schluss im Depot liegen hat. Wie der Ertrag berechnet wird, hängt wie oben schon erwähnt, von den jeweiligen Vertragsbedingungen ab.
Es gibt aber auch Partizipationszertifikate ohne beschränkte Laufzeit. Das ist vor allem bei Partizipationszertifikaten der Fall, die als Basis Waren- oder Frachtindizes (Rohstoffe) haben. Diese Endlos-Zertifikate bringen erst Ertrag, wenn sie wieder verkauft werden.
Sonderform von Partizipationszertifikaten: Hebelzertifikate
Bei Hebelzertifikaten berechnet sich der Ertrag überproportional an den Kursgewinnen. Das heißt, die Partizipation wird nicht 1:1 anhand des Kursgewinns berechnet, sondern 2:1, 3:1 oder höher. Diese Art von Partizipationszertifikat ist auch unter den Namen Turbo- oder Sprintzertifikat bekannt.
Sonderform: Cap-Zertifikate und Knock-Out-Zertifikate
So genannte Cap-Zertifikate unterscheiden sich von herkömmlichen Partizipationszertifikaten insofern, dass der Gewinn bis zu einem bestimmten Kursanstieg gedeckelt ist. Übersteigt der Kurs der Aktie eine im Vertrag festgelegte Grenze, hat der Anleger davon keinen Profit.
Bei Knock-Out-Zertifikaten wird bei Vertragsschließung ein so genannter Knock-Out-Punkt festgelegt. Ist der Basiswert rückläufig und unterschreitet diesen Punkt verfällt das Zertifikat. Dies kann auch zur Absicherung genutzt werden, weil der Verlust somit begrenzt ist. Wird das Knock-Out-Zertifikat wertlos, weil der Basiswert einen gewissen Punkt unterschreitet, verliert der Anleger nur das investierte Geld und muss nichts nachzahlen.
So handeln Anleger diese Zertifikate
Ist ein interessanter Basiswert ausgemacht, suchen Anleger dafür passende Zertifikate. Dazu muss zuerst die erwartete Wertentwicklung analysiert werden und das gewünschte Risiko. Empfehlenswert ist es auf jeden Fall maximal 1 % des Depotwerts zu riskieren, um große Verlust zu vermeiden. Erfolgreiche Anleger traden Partizipationszertifikate eher häufiger, dafür mit kleineren Summen.