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Zertifikate-Emittenten unter der Lupe

Inhaltsverzeichnis

Nach dem Ende der Finanzmarktkrise greifen Anleger wieder vermehrt zu Zertifikaten, was sich auch in deren Volumen widerspiegelt. Dieses lag in den letzten Jahren konstant bei über 100 Mrd. € in Deutschland.

Zertifikate-Markt wieder im Aufwind

In den vergangenen Jahren gab es eine regelrechte Zertifikate-Flut am Kapitalmarkt. Inzwischen kann der Anleger aus mehreren hunderttausend Zertifikaten und Hebelprodukten wählen. Marktexperten gehen davon aus, dass der Trend in den nächsten Jahren weiter anhalten wird, die Millionenmarke beim Produktangebot könnte bald geknackt werden.

Auf die größten Zertifikate-Emittenten wie die Deutsche Bank, Commerzbank, BNP Paribas, DZ Bank und WestLB entfallen rund 70% des Volumens in Deutschland. Umso wichtiger ist es für den Anleger, sich vor dem Kauf einen guten Überblick zu verschaffen. Egal ob Bonus-Zertifikate, Discount-Zertifikate oder Index-Zertifikate: Das Angebot ist von Emittent zu Emittent verschieden.

Zertifikate-Emittenten – die einzelnen Anbieter im Überblick

Die Zertifikate-Emittenten unterscheiden sich dabei nicht nur durch das Leistungsangebot, sondern auch in Bezug auf den Service und die Transparenz. Insbesondere für den Privatanleger spielt der Anlegerservice eine wichtige Rolle, zumal die Emittenten durch die verbesserte Technik immer schneller und häufiger Preise stellen können.

Hervorgetan hat sich in den letzten Jahren zum Beispiel die DZ Bank, die in 2013 von der Unternehmensberatung „Sapient Global Markets“ und „Die Welt“ für den besten Service ausgezeichnet wurde. Die DZ Bank betreibt unter anderem das Internet-Portal Eniteo.de, das in Bezug auf Übersichtlichkeit, Funktionalität und Informationen ein reichhaltiges Angebot im Zertifikate- und Derivate-Markt bietet.

Eines der breitesten Angebote bietet die Commerzbank mit über 49.000 Zertifikaten in 30 Unterkategorien, darunter rund 29.000 verschiedene Bonus-Zertifikate. Zudem belegt sie bei Discount- und Bonuszertifikaten regelmäßig vordere Plätze in „Best-Studien“. Insgesamt gilt die Commerzbank als der weltweit größte Emittent von Bonus-Zertifikaten.

Auch die Deutsche Bank (X-Markets) und das Brokerhaus Goldman Sachs erhalten regelmäßig Top-Bewertungen. Bei der Deutschen Bank werden Kunden-Mails oft auch zu später Stunde beantwortet. Daneben kann die Schweizer Großbank UBS mit einem reichhaltigen Angebot aufwarten, wobei der Anleger aus rund 28.000 verschiedenen Bonus-Zertifikaten wählen kann.

Worauf der Anleger achten sollte

Ratingagenturen wie Scope testen immer wieder auch den Kundenservice im Bezug auf Preisfestsetzung, etwaige Handelseinschränkungen, Bonität und Fehlerhäufigkeit. Diese Kriterien sind zwar wichtig, für den Privatanleger sind aber auch die Qualität der telefonischen Betreuung, die Hotlines und die Internetseite der Anbieter entscheidend, um schnell auf etwaige Marktänderungen reagieren zu können.

Insgesamt lohnt sich ein Vergleich der verschiedenen Zertifikate-Emittenten in jedem Fall, da Preisgestaltung und Konditionen je nach Anbieter teils stark variieren können. Der Anleger sollte den Zertifikate-Emittenten mit Bedacht wählen – er trägt auch das Emittenten-Risiko. Wenn der Emittent pleitegeht, ist demnach auch das Zertifikat wertlos.