Devisen und Sorten – beachten Sie den Unterschied
Wechselkurs ist nicht gleich Wechselkurs. Das merken Reisende spätestens dann, wenn sie die offiziellen Devisenkurse mit den Umtauschkursen am heimischen Bankschalter miteinander vergleichen.
Wer sich vor Antritt seines Urlaubs über den Unterschied zwischen Devisen und Sorten informiert, kann bares Geld sparen.
Sorten ist das Bargeld in einer Währung, die im Ausland in Umlauf ist. Die Bezeichnung Sorten wird vor allem im Bankwesen verwendet. Im Gegensatz dazu sind Devisen die ausländische Währung, die in bargeldloser Form im Umlauf ist. Hierzu zählen Kontoguthaben, Schecks, Reiseschecks und andere.
Was kostet der Umtausch von ausländischem Bargeld wirklich?
In aller Regel ist der Kurs für ausländisches Bargeld, das Reisefreudige bei ihrer deutschen Bank eintauschen möchten, um einiges teurer als der aktuelle Devisenkurs der diversen Online-Währungsrechner.
Beispielsweise lautet der Devisenkurs für die Umrechnung von € in US-$ an einem bestimmten Tag 1,2394, dagegen veranschlagt die Commerzbank am gleichen Tag für den Tausch von baren US-$ in € einen Kurs von 1,2851, von € in US-$ dagegen 1,2043.
Wer also an diesem Tag 1.000 € gegen US-$ eingetauscht hat, erhält lediglich 1.204,30 US-$. Wenn er diese am gleichen Tag zurücktauscht, erhält er nur noch 937,13 €. Hierbei sind eventuell anfallende Gebühren noch nicht eingerechnet. Es lohnt sich also, sich vor Antritt einer Reise nach anderen Möglichkeiten umzuschauen.
Mit Reiseschecks können hohe Umtauschkosten vermieden werden
Reiseschecks (z.B. auf US-$ lautende traveller cheques) sind die wohl günstigste Möglichkeit, um im Ausland an Bargeld zu gelangen. Denn beim Kauf bei der deutschen Hausbank wird der aktuelle Devisenkurs US-$/€ zugrunde gelegt.
Hinzu kommt lediglich eine Servicegebühr von 1 %, die gleichzeitig aber auch eine Versicherung des Reiseschecks beinhaltet. Kommen diese abhanden, werden sie in der Regel innerhalb von 24 Stunden ersetzt.
Aus diesem Grund sollte die Kaufquittung aufbewahrt und auf die Reise mitgenommen werden. Natürlich sollte diese getrennt von den Reiseschecks untergebracht sein. Die Gültigkeit von US-$-Reiseschecks ist zeitlich nicht begrenzt. Dadurch können nicht verbrauchte Schecks auch auf späteren Reisen – und nicht nur in die Vereinigten Staaten – weiter verwendet werden.
Über die Beschaffung von Bargeld hinaus kann mit US-$-Reiseschecks auch gebührenfrei bei vielen Restaurants, Hotels oder Tankstellen in den USA bezahlt werden. Überschüssiges Guthaben wird meist problemlos in bar ausgezahlt. Daher haben sich Reiseschecks in der Höhe von 50 oder 100 US-$ bewährt.
Der Unterschied zwischen Devisen und Sorten ist in erster Linie für Reisende relevant. Wer in Kenntnis dessen auf Reiseschecks umschwenkt, kann bei einem Urlaubs-Budget von beispielsweise 2.000 € bis zu 100 € einsparen.
Für Anleger ist dies weniger relevant: Sie führen ihre Transaktionen ohnehin in den allermeisten Fällen bargeldlos – also zum Devisenkurs – aus.