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Norwegische Krone – die Suche nach dem sicheren Hafen

Inhaltsverzeichnis

Die Staatsschuldenkrise im Euroraum ist eine Krise mit offenem Ausgang und viele Anleger fühlen sich weiterhin verunsichert. Deshalb stehen vielfach sichere Kapitalanlagen im Vordergrund.

Doch eine sichere Anlage zu finden, ist leichter gesagt als getan. Gerade in Krisenzeiten wird beispielsweise immer wieder gern Gold empfohlen, doch auch hier kam es zuletzt zu erheblichen Verlusten.

So kann es nicht verwundern, dass vermeintlich stabile Währungen immer wieder in den Fokus der Anleger rücken. Die norwegische Krone gehört dabei zu den gefragtesten Währungen.

Solider Staatshaushalt und gesunde Wirtschaft

Um beurteilen zu können, ob die norwegische Krone ein sicherer Hafen für Anleger ist, muss auch der Staatshaushalt und Norwegens Wirtschaft betrachtet werden.

Norwegens Staatshaushalt konnte in den vergangenen Jahren stets einen Überschuss aufweisen. Auch die Wirtschaft des Landes kann als gesund bezeichnet werden. Die Arbeitslosenquote lag Ende 2012 bei gut 3%.

Beim Human Development Index – einem Wohlstandsindikator der Vereinten Nationen – belegt Norwegen meist einen der ersten 2 Plätze.

Den großen Wohlstand hat das Land primär seinen Rohstoffvorkommen zu verdanken, vor allem dem Erdöl und dem Erdgas.

Diese Fakten sprechen zwar nun einerseits für eine stabile Währung, sind aber andererseits kein Garant dafür, dass ein Investment in norwegische Kronen rentabel ist.

Hohe Nachfrage löste starke Aufwertung aus

Die Tatsache, dass Norwegen als Musterschüler in Sachen Staatsfinanzen gesehen wird, blieb vielen Anlegern nicht verborgen. Manch ein Experte schätzt die norwegische Krone mittlerweile als stark überbewertet ein.

Hinzu kommt, dass seitens der Regierung und Zentralbank inzwischen versucht wird, den Aufwertungs-Trend zu stoppen. Es wird als eine Bedrohung für die heimische Wirtschaft befürchtet, wenn die Krone zu stark ist.

Zudem kann man auch Norwegens Wirtschaft nicht losgelöst von der EU- oder der Weltwirtschaft betrachten. Sollte es zu einer langanhaltenden Wirtschaftskrise kommen, würde dies mit hoher Wahrscheinlichkeit auch Norwegen treffen.

Immerhin sind die EU-Staaten Norwegens wichtigster Handelspartner, sowohl beim Import als auch beim Export.

Auch ist festzustellen, dass der beachtliche Wohlstand des Landes teilweise dazu führt, dass die Preise für Güter und Dienstleistungen teilweise stark steigen und die Konkurrenzfähigkeit langfristig bedrohen können.

Norwegische Krone – Alternative zum Schweizer Franken

Der Ruf des Schweizer Franken als der sichere Hafen hat in der Vergangenheit etwas gelitten. Der Grund dafür war auch die starke Abhängigkeit der schweizerischen Wirtschaft vom kriselnden Finanzsektor.

Diese Abhängigkeit ist bei der norwegischen Krone nicht gegeben, doch reicht dies allein nicht als Krisenschutz.

Im Vergleich zu anderen Ländern und Währungen ist die Ausgangslage in Norwegen zwar recht komfortabel, dies ist aber leider kein Garant für eine positive künftige Entwicklung.

Wenn man sich letztlich für ein Investment in norwegischen Kronen entscheidet, sollte man jedoch wie bei jeder Kapitalanlage die Risikostreuung beachten. Nicht alles auf ein Pferd setzen, lautet auch hier die Devise.