+++ Ihr Masterplan 2025 +++ Der wichtigste Termin für das Jahr 2025 kommt schon jetzt +++ Bis zu 107.000€ Zusatzeinkommen monatlich +++ 23.11.2024, 11 Uhr - Jetzt kostenlos anmelden +++

Festgeld: Zinsen, Banken und Checkliste für Anleger

Ein Mann berechnet seine Zinserträge mit einem Taschenrechner. Symbolisch sind vor ihm steigende Münzhaufen aufgestellt.
Sutthiphong | Adobe Stock
Inhaltsverzeichnis

Das Wichtigste in Kürze

  • Festgeld bietet eine sichere Anlage mit festen Zinsen, bei der das Geld über die Laufzeit gebunden ist.
  • Empfehlenswerte Anbieter wie Klarna, LeasePlan ,Volkswagen Financial Services, abcbank, Ziraat Bank und Yapi Kredi Bank bieten aktuell attraktive Zinsen von bis zu 3,58 % für Laufzeiten von 6 bis 36 Monaten.
  • In Deutschland unterliegen Festgeldzinsen der Abgeltungsteuer, ein Freistellungsauftrag kann steuerliche Vorteile bringen.
  • Alternativen wie Tagesgeld ermöglichen mehr Flexibilität, sind jedoch weniger planbar in der Rendite.

Was ist Festgeld?

Festgeld ist eine Form der Geldanlage, bei der Sie einen bestimmten Betrag für einen festen Zeitraum zu einem garantierten Zinssatz anlegen. Während dieser Laufzeit ist das Geld fest gebunden und vorzeitig nicht verfügbar. Anders als beim Tagesgeld, bei dem Sie jederzeit auf Ihre Anlage zugreifen können, ist eine vorzeitige Kündigung beim Festgeld in der Regel nicht möglich.

Ein wesentlicher Vorteil von Festgeld ist die Planungssicherheit: Der Zinssatz wird bei Vertragsbeginn festgelegt, und Sie wissen genau, welchen Betrag Sie am Ende der Laufzeit erhalten. Dieser Vorteil kommt jedoch mit der Einschränkung, dass Sie keine Flexibilität bei der Verfügung über Ihr Geld haben.

Zinsen für Festgeld: Entwicklung & Prognosen

Die Europäische Zentralbank (EZB) begann die Anhebung der Leitzinsen im Juli 2022. Dies war die erste Zinserhöhung seit über einem Jahrzehnt und diente der Bekämpfung der hohen Inflation in der Eurozone. Die EZB hob den Leitzins in mehreren Schritten kontinuierlich an.

Nach den Zinserhöhungen der EZB haben sich auch die Konditionen für Festgeldkonten deutlich verbessert. Das Ende der Zinserhöhungen wurde im Juli 2024 erreicht, als die EZB beschloss, die Zinspolitik zu stabilisieren und keine weiteren Erhöhungen vorzunehmen.

Die Zinssätze tendieren seitdem leicht nach unten. Dabei fällt auf, dass die Festgeldzinsen bei längeren Laufzeiten tendenziell niedriger ausfallen als bei kürzerer Laufzeit. Banken kalkulieren oft mit künftigen Marktentwicklungen, und niedrigere Zinssätze für längere Laufzeiten können darauf hindeuten, dass sie einen Rückgang des allgemeinen Zinsniveaus erwarten. Für Sparer könnte es daher sinnvoll sein, aktuell längere Laufzeiten zu wählen, um sich die derzeit noch höheren Zinsen zu sichern.

Zinsen vs. Kaufkraftverlust

Beachten Sie, dass die Zinsen für Festgeld oft niedriger sein können, als die Inflationsrate, was zu einem Kaufkraftverlust führt. Beispiel: Bei einer Inflation von 2 % und einem Zinssatz von 1,5 % verlieren Sie real an Kaufkraft.

Welche Zinsen gibt es momentan für Festgeld?

Um das beste Festgeldkonto zu finden, sollten Sie die Festgeld-Angebote verschiedener Banken und Plattformen vergleichen. Es gibt zahlreiche Anbieter auf dem Markt, die unterschiedliche Zinssätze und Konditionen für Festgeld bieten. Plattformen wie Weltsparen und Check24 ermöglichen es Ihnen, die Zinsen verschiedener Banken schnell und einfach zu vergleichen. Unter Umständen erhalten Sie auf diesen Plattformen auch bessere Angebote, als beim Festgeld-Anbieter selbst.

Aktuell sind Zinsen für Festgeld bei einer Laufzeit von 6 Monaten bis zu 3,58 %, bei 12 Monaten bis zu 3,56 %, bei 24 Monaten bis zu 3,45 % und bei einer Laufzeit von 36 Monaten bis zu 3,50 % möglich.

Die besten Festgeld-Anbieter für verschiedene Laufzeiten im Überblick

Der folgende Festgeld-Anbieter-Vergleich geht von einem Anlagebetrag von 10.000 € aus und berücksichtigt nur Kreditinstitute aus EU- bzw. EWR-Staaten mit einem Bonitätsranking von AA oder AAA, den beiden höchstmöglichen Bewertungsstufen. Viele Festgeld-Anbieter bieten diese Konditionen bereits für deutlich geringere Anlagebeträge an.

Laufzeit 6 Monate: Bis zu 3,58 % p. a.

Klarna Festgeld+ 3,58 % p. a.
Volkswagen Financial Services 3,45 % p. a.
abcbank 3,45 % p. a.

Laufzeit 1 Jahr: Bis zu 3,56 % p. a.

Klarna Festgeld+ 3,56 % p. a.
LeasePlan Bank 3,40 % p. a.
Ziraat Bank 3,40 % p. a.

Laufzeit 2 Jahre: Bis zu 3,45 % p. a.

LeasePlan Bank 3,45 % p. a.
Klarna Festgeld+ 3,43 % p. a.
Yapi Kredi Bank Euro-Festgeld 3,35 % p. a.

Laufzeit 3 Jahre: Bis zu 3,50 % p. a.

LeasePlan Bank 3,50 % p. a.
Yapi Kredi Bank Euro-Festgeld 3,25 % p. a.
Klarna Festgeld+ 3,24 % p. a.

Für wen ist Festgeld geeignet?

Festgeld eignet sich für Sparer, die ihr Geld für einen festgelegten Zeitraum sicher und zu attraktiven Zinsen anlegen möchten. Es ist besonders interessant für diejenigen, die ihr Geld nicht kurzfristig oder spontan benötigen und bereit sind, es über eine längere Laufzeit festzulegen. Auch als Sicherheitsanker in einem Portfolio kann Festgeld sinnvoll sein, da es keine Kursschwankungen gibt und die Zinsen fest sind bzw. von der Bank garantiert werden.

Für den sogenannten „Notgroschen“ oder für sehr kurzfristig orientierte Sparer, die ihr Geld nur vorübergehend parken möchten, ist Tagesgeld vermutlich eine bessere Option.

Schulden zuerst tilgen

Müssen Sie Schulden abbezahlen, so ist es aufgrund der höheren Kreditzinsen meist sinnvoller, Kredite und Darlehen zuerst zu tilgen, bevor man an anderer Stelle Geld als Festgeld anlegt. Dazu sollte man die Möglichkeiten einer Sondertilgung prüfen und auf eventuelle Vorfälligkeitsentschädigungen achten, die vom Kreditnehmer oft als Ausgleich für die vorzeitige Tilgung bezahlt werden müssen.

Festgeld als Teil der Geldanlage

Festgeld kann auch als Bestandteil eines diversifizierten Anlage-Portfolios betrachtet werden. Während Assetklassen wie Aktien und ETFs dem Investmentportfolio als risikobehafteter Portfoliobestandteil dazu dienen, Rendite zu bringen, erfüllt der risikoarme Portfoliobestandteil den Zweck eines Sicherheitsankers, der das Portfolio stabilisiert und vor zu hohen Schwankungen schützt.

Solange der angelegte Betrag die gesetzliche Einlagensicherung von 100.000 Euro pro Kunde und Bank nicht überschreitet, wird das Risiko von Festgeld durch die gesetzliche Einlagensicherung und die feste Verzinsung minimiert. Ein Festgeldkonto ist neben Tagesgeld und Anleihen also hervorragend dazu geeignet, den Zweck eines Sicherheitsankers im Portfolio zu erfüllen.

Gesetzliche Einlagensicherung

In der EU und im EWR sind Einlagen bis 100.000 Euro pro Kunde und Bank gesetzlich abgesichert. Bei Gemeinschaftskonten verdoppelt sich dieser Betrag. Geraten mehrere Banken in Zahlungsschwierigkeiten, so sind letztlich staatliche Instanzen in der Pflicht, für die Umsetzung der Einlagesicherung zu sorgen.

Es wird daher empfohlen, sich auch innerhalb der EU und des EWR bei der Auswahl von Festgeldangeboten ausschließlich auf wirtschaftsstarke und liquide Staaten zu konzentrieren, die ein Bonitätsranking von AAA oder zumindest AA aufweisen. Deutschland wird mit der höchsten Bonitätsstufe AAA bewertet und zählt somit zu den sichersten Staaten für die Geldanlage.

Um das Risiko weiter zu streuen, können Sie Ihr Geld auch auf mehrere Banken in verschiedenen Ländern verteilen, die ebenfalls eine hohe Bonität aufweisen. Länder mit einer niedrigeren Bonität sollten – wenn überhaupt – eher im risikobehafteten Teil des Portfolios berücksichtigt werden. Wenn Sie höhere Renditen anstreben, als Sie durch sichere Festgeldzinsen erhalten können, sollten Sie dafür eher renditebringendere Anlageklassen wie Aktien oder ETFs in Erwägung ziehen.

Strategien für die Nutzung von Festgeld

Mit Festgeld lassen sich verschiedene Anlagestrategien verfolgen. Die aktuelle Zinsentwicklung sollte dabei eine wesentliche Rolle spielen.

  1. Zinsen steigen: Wählen Sie kürzere Laufzeiten, um von zukünftig höheren Zinsen zu profitieren und schneller wechseln zu können.
  2. Zinsen sinken: Entscheiden Sie sich für längere Laufzeiten, um sich die aktuellen Zinsen über einen längeren Zeitraum zu sichern.
  3. Zinstreppe: Teilen Sie Ihr Geld auf verschiedene Laufzeiten auf, um sowohl von steigenden als auch fallenden Zinsen zu profitieren.
  4. Kombination mit Tagesgeld: Kombinieren Sie Festgeld mit Tagesgeld, um Flexibilität zu bewahren und bei sinkenden Zinsen einen leichten Vorteil gegenüber der Zinstreppe zu haben.

Wie funktioniert eine Zinstreppe?

Eine Zinstreppe ist eine Anlagestrategie, bei der ein Sparer sein Geld auf verschiedene Festgeldkonten mit unterschiedlichen Laufzeiten verteilt. Dadurch wird das Geld in zeitlichen Abständen frei, sodass man es entweder erneut anlegen oder flexibel verwenden kann.

So könnte man beispielsweise 10.000 Euro in drei Festgeldkonten anlegen: 3.000 Euro für ein Jahr, 3.000 Euro für zwei Jahre und 4.000 Euro für drei Jahre. Nach Ablauf der ersten Laufzeit legt man das fällige Geld erneut für die längste Laufzeit an, um die Zinstreppe fortzuführen und von möglichen Zinsänderungen zu profitieren.

Bei steigenden Zinsen ermöglicht die Zinstreppe, von höheren Zinssätzen zu profitieren, wenn fällige Anlagen neu angelegt werden, während bei sinkenden Zinsen zumindest ein Teil des Geldes noch zu höheren Zinssätzen gebunden bleibt.

Wie werden die Erträge aus Festgeld in Deutschland versteuert?

Die Zinserträge aus Festgeld sind in Deutschland steuerpflichtig und unterliegen der Abgeltungsteuer in der Höhe von 25 % zzgl. Solidaritätszuschlag und ggf. Kirchensteuer. Um den Steuerabzug zu minimieren oder gar zu vermeiden, sollten Sie einen Freistellungsauftrag bei Ihrer Bank stellen, um Ihre Zins- und Kapitalerträge bis zu einem Freibetrag von 1.000 Euro (bzw. 2.000 Euro bei Ehepaaren) freistellen zu lassen. Tun Sie das nicht, führen in Deutschland ansässige Banken automatisch die Steuern an das Finanzamt ab.

Auf welche Anlagedetails und Konditionen sollte man bei Festgeld achten?

Wie bei allen Formen der Geldanlage gibt es auch bei Festgeld bestimmte Anlagedetails, auf die Sie achten sollten. Neben der Bonität der Staaten und der gesetzlichen Einlagensicherung sind dies vor allem auch die Prolongation und Thesaurierung.

Prolongation

Viele Banken verlängern Festgeldkonten automatisch nach Ablauf der Laufzeit nochmals für dieselbe Dauer, allerdings zum dann gültigen Zinssatz, der unter Umständen deutlich niedriger sein kann. Achten Sie darauf, die Konditionen der Angebote rechtzeitig zu prüfen und bei Bedarf zu kündigen oder neu anzulegen.

Thesaurierung

Falls bei Ihrem Festgeldkonto die Zinsen nicht ausbezahlt, sondern thesauriert (wiederangelegt) werden, profitieren Sie vom Zinseszins-Effekt, was Ihre Rendite erhöht. Manche Anbieter weisen die angegebenen Zinssätze für das Laufzeitende und nicht pro Jahr aus. Achten Sie daher besonders auf diese Details.

So finden Sie beispielsweise in der Zinsenübersicht zum Euro-Festgeldkonto der Yapi Kredi Bank sowohl die Jahreszinsen, die jährlich aus ausbezahlt werden (z.B. 3,15 % bei einer Laufzeit von drei Jahren), als auch Zinsen, die am Ende der Laufzeit, also ohne Zinseszinseffekt, ausbezahlt werden (z.B. 3,25 % bei einer Laufzeit von drei Jahren).

Was sind die Vorteile und Nachteile von Festgeld?

Festgeld als Geldanlage bietet Sparern einige Vorteile und Nachteile.

Vorteile von Festgeld

  • Feste Zinsen und planbare Rendite
  • Sicherheit durch gesetzliche Einlagensicherung
  • Keine Kursschwankungen

Nachteile von Festgeld

  • Keine Flexibilität während der Laufzeit
  • Zinsniveau während der Laufzeit fest
  • Kaufkraftverlust in Niedrigzinsphasen

Checkliste: Tipps für die Auswahl von Festgeldkonten

Bevor Sie sich für ein Festgeldkonto entscheiden, prüfen Sie anhand unserer Checkliste einige wichtige Kriterien, um das beste Festgeld-Angebot für Ihre individuellen Bedürfnisse zu finden:

  1. Laufzeit: Entscheiden Sie, für welchen Zeitraum Sie auf Ihr Geld verzichten können, ohne vorzeitig darauf zugreifen zu müssen. Überlegen Sie dazu am besten, zu welchem Zweck Sie das Geld mit einem Festgeldkonto binden möchten.
  2. Vergleichen: Stellen Sie die Angebote für Festgeld und Tagesgeld gegenüber und entscheiden Sie, ob sich die zeitliche Bindung lohnt oder ob Sie lieber flexibler bleiben möchten.
  3. Bonität und Einlagensicherung prüfen: Achten Sie auf die Bonität der Bank und des Herkunftslands und ob die gesetzliche Einlagensicherung für den Anbieter gilt.
  4. Anlagedetails: Prüfen Sie die Konditionen des Angebots (Prolongation, Thesaurierung, Mindest- und Maximalanlagebeträge).
  5. Steuern: Stellen Sie einen Freistellungsauftrag, um steuerliche Freibeträge zu nutzen. Klären Sie, ob die Abführung der Abgeltungssteuer durch die Bank erfolgt oder ob Sie diese selbst im Rahmen einer Steuererklärung vornehmen müssen.

Fazit: Festgeld als attraktive und sichere Anlageoption

Festgeld bietet eine sichere und planbare Geldanlage für Sparer, die ihr Geld für einen festgelegten Zeitraum zu einem garantierten Zinssatz anlegen möchten. Durch den Vergleich verschiedener Anbieter und die Berücksichtigung von Laufzeiten und Steueraspekten können Sie das beste Angebot für Ihre Bedürfnisse finden. Trotz der Stabilität des Festgeldes sollten auch Alternativen wie Tagesgeld und Anleihen in Betracht gezogen werden, um finanzielle Flexibilität und Diversifikation in Ihrem Anlageportfolio zu gewährleisten.