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Geld in der Schweiz anlegen: Das sollten Anleger wissen

Geld in der Schweiz anlegen: Das sollten Anleger wissen
Kavalenkava / stock.adobe.com
Inhaltsverzeichnis

Auf der einen Seite handelt es sich bei der Schweiz zwar um ein relativ kleines Land mit knapp neun Millionen Einwohnern. Auf der anderen Seite ist das Alpenland beliebt bei Anlegern, weil es eine Reihe von interessanten Anlagemöglichkeiten gibt.

In unserem Beitrag gehen wir darauf ein, was die Vorteile einer Geldanlage in der Schweizsind. Ferner erläutern wir, welche Hürden bei einer Depotführung in der Schweiz existieren und was Sie zu einem Depotkonto in Schweizer Franken wissen sollten. Darüber hinaus geben wir Ihnen einige Tipps zur Geldanlage in der Schweiz.

Was sind die Vorteile einer Geldanlage in der Schweiz?

Wenn wir nachfolgend von einem Depot in der Schweiz sprechen, dann ist damit nicht nur ein Wertpapierdepot gemeint. Darüber hinaus fassen wir unter diesen Begriff auch andere Anlagemöglichkeiten zusammen, wie Sie Ihr Geld in der Schweiz als möglichst optimale Anlage investieren können. Die Hauptvorteile einer Kapitalanlage in der Schweiz sind:

  • Stabile Wirtschaftslage im Land der Eidgenossen
  • Hervorragendes Länder-Rating
  • Stabile Währung (Schweizer Franken)
  • Hohe Rechtssicherheit
  • Politische Stabilität
  • Internationaler Finanzplatz
  • Solide steuerliche Rahmenbedingungen

Es existieren demnach eine Reihe von Vorteilen, von denen Sie auch bei der Anlage in Schweizer Franken profitieren können. Einige der genannten Vorteile bei der Geldanlage in der Schweiz möchten wir noch etwas ausführlicher erläutern. 

Hervorragendes Länder-Rating und stabile Wirtschaft

Eine Grundvoraussetzung für eine solide Geldanlage mit einer gewissen Sicherheit sind zum einen die möglichst stabile Wirtschaft und zum anderen ein gutes Länder-Rating für den entsprechenden Staat. Beides ist in der Schweiz vorhanden. Die Eidgenossen haben sogar das beste Rating überhaupt, beispielsweise seitens der Rating-Agentur Standard & Poor’s das sogenannte Triple-A (AAA). Damit gilt die Schweiz als zuverlässiger Schuldner von höchster Qualität und Bonität.

Ebenfalls wichtig ist eine stabile Wirtschaftslage, die in der Schweiz definitiv gegeben ist. Das hat sich auch zum Beispiel in Krisenzeiten immer wieder gezeigt, wie zuletzt in der Corona-Pandemie. Gleiches gilt für den Schweizer Franken, der schon seit vielen Jahrzehnten eine der stabilsten Währungen rund um den Globus ist.

Hohe Rechtssicherheit und politische Stabilität

Ebenfalls zu den nicht zu unterschätzender Rahmenbedingungen für möglichst sichere und interessante Geldanlagen zählen eine hohe Rechtssicherheit und politische Stabilität. Dabei spielt die Neutralität der Schweiz ebenso eine durchaus wichtige Rolle, denn dadurch gibt es eine wirtschaftliche Abhängigkeit von anderen Staaten. Dazu gesellt sich eine hohe Rechtssicherheit, die für privates Vermögen von großer Bedeutung ist.

Solide steuerliche Rahmenbedingungen

Ebenfalls wichtig für Anleger sind solide steuerliche Rahmenbedingungen, die in der Schweiz gegeben sind. Das zeigt sich zum Beispiel in zahlreichen Doppelbesteuerungs- und Steuerinformationsabkommen, die es zum Beispiel mit Deutschland gibt. Darüber hinaus stellen die meisten Kreditinstitute in der Schweiz Steuerausweise aus, die Sie als Anleger bei Ihrem Finanzamt einreichen können. Trotzdem gibt es keinen unmittelbaren Zugriff des deutschen Staates, als dass ich die Schweizer Kreditinstitute als Gehilfen ansehen würden.

Info: Beim Geld anlegen in der Schweiz können Anleger von mehreren Vorteilen profitieren. Nicht zu unterschätzen sind die guten Rahmenbedingungen, wie zum Beispiel die hohe Bonität der Schweizer Staates, die politische und wirtschaftliche Stabilität sowie eine ebenfalls sehr stabile Währung mit dem Schweizer Franken.

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Welche Hürden gibt es bei der Geldanlage in der Schweiz?

Neben den genannten Vorteilen müssen unter anderem deutscher Anleger auf der anderen Seite einige Hürden überwinden, wenn sie ihr Geld in der Schweiz investieren möchten. Grund dafür sind vorrangig die zahlreichen Steuerhinterziehungen, die es in den vergangenen Jahrzehnten im Land der Eidgenossen gegeben hat. Daraus resultieren verschärfte Vorschriften, die eingehalten werden müssen. Wenn Sie von Deutschland aus ein Konto bei einer Bank in der Schweiz einrichten möchten, müssen Sie zum Beispiel zwingend die folgenden Voraussetzungen erfüllen können:

  • Korrekter Versteuerung des Geldes im Voraus nebst Nachweis
  • Persönliches Auftreten in einer Geschäftsstelle der Bank in der Schweiz zur Legitimation

Es geht also in erster Linie darum, dass Sie sich persönlich und vor Ort legitimieren und nicht etwa das in Deutschland mittlerweile übliche VideoIdent-Verfahren ausreichend wäre. Darüber hinaus müssen Sie zweifelsfrei belegen können, dass Sie eine wirtschaftliche Berechtigung für die anzulegenden Gelder haben. 

Hinzu kommt, dass sogar eine notarielle Beglaubigung im Hinblick auf ihre Identität abgegeben werden muss. Manche Banken akzeptieren seitens ausländischer Staatsbürger gar keine Depoteröffnung und nehmen keinerlei Gelder entgegen. Jedes Kreditinstitut in der Schweiz ist also dazu berechtigt, Ihnen das gewünschte Investment zu verweigern.

Eine weitere Hürde besteht darin, dass es in der Schweiz relativ hohen Mindestanlagesummen gibt. Je nach Bank können diese zwischen 10.000 Euro und bis zu 500.000 Euro liegen. Die Züricher Kantonalbank zum Beispiel handhabt es so, dass deutsche Anleger mindestens 100.000 Schweizer Franken investieren müssen, wenn sie zum Beispiel ein Wertpapierdepot einrichten möchten. Selten liegt die Mindestanlagesumme unterhalb von 10.000 Franken.

Vor der Geldanlage in der Schweiz müssen Sie einige Hürden meistern. Nicht geeignet ist die Depoteröffnung im Land der Eidgenossen für Kleinanleger, da die Mindestanlagesummen sich häufig auf 10.000 oder sogar 50.000 Schweizer Franken beläuft.

Was sollte ich bei der Anlage in Schweizer Franken beachten?

Wenn Sie sich für das Geld anlegen in der Schweiz entscheiden, dann möchten Sie sicherlich ein geringes Risiko und eine möglichst gute Rendite haben. Zur Sicherheit trägt übrigens auch die Einlagensicherung bei, die sich in der Schweiz auf 100.000 Franken beläuft. In den meisten Fällen werden Sie bei einer Geldanlage in der Schweiz das Investment in Schweizer Franken wählen (müssen). Deshalb stellt sich die Frage eines möglichen Währungsrisikos, insbesondere dann, wenn Sie gezielt ein Währungskonto nutzen. Dieses gibt es auch in der Schweiz in mehreren Varianten, insbesondere:

  • Sparkonto
  • Festgeldkonto
  • Tagesgeldkonto

Grundsätzlich können wir festhalten, dass das Währungsrisiko in der Schweiz verhältnismäßig gering ist. Der Schweizer Franken ist schon seit Jahrzehnten eine sehr stabile Währung, auch im Hinblick auf den Wechselkurs mit dem Euro. Betrachten wir uns zum Beispiel die vergangenen zehn Jahre, dann gab es zwischenzeitlich die folgenden Devisenkurse (Schweizer Franken / Euro):

  • 2013: ca. 1,27 Franken
  • 2018: ca. 1,24 Franken
  • 2023: ca. 1,00 Franken

Der Schweizer Franken hat also innerhalb der zehn letzten Jahren sogar deutlich an Wert gegenüber dem Euro gewonnen. Bekamen Sie im Jahre 2013 für einen Euro noch etwa 1,27 Franken, so gibt es in 2023 erstmals eine Parität. Das bedeutet, dass ein Franken den gleichen Wert wie ein Euro hat. Für Anleger sind das sehr gute Voraussetzungen, wenn eine sehr sichere Währung als Investment das Ziel ist.

5 Tipps zum Geld anlegen in der Schweiz

Am Ende unseres Beitrages möchten wir Ihnen noch einige Tipps zur Geldanlage in der Schweiz geben. Wenn Sie einige der Ratschläge beherzigen, können Sie eventuell Renditen optimieren, Verluste reduzieren und sich für die geeignete Geldanlage entscheiden.

Tipp 1: Anlagekapital diversifizieren

Bei jeder geplanten Geldanlage, somit auch in der Schweiz, ist die Diversifikation empfehlenswert. Das bedeutet, dass Sie Ihr zu Anlagezwecken bestimmtes Kapital auf mehrere Finanzprodukte und Anlageformen verteilen sollten. Sie können beispielsweise für einen Teil Ihres Geldes in der Schweiz ein Depot zu öffnen und in verschiedene Wertpapiere investieren. Den anderen Teil der geplanten Anlagesumme legen Sie zum Beispiel auf einem Tagesgeldkonto in Schweizer Franken an.

Tipp 2: Achten Sie auf Kosten und eventuell versteckte Gebühren

Das Geld anlegen in der Schweiz führt nicht selten zu Kosten, beispielsweise zu Depot- und Ordergebühren. Daher sollten Sie sich stets über mögliche Kosten und auch versteckte Gebühren informieren, da diese Ihre Rendite bei der Geldanlage in der Schweiz reduzieren. Relativ preiswert sind zum Beispiel Anlagen in ETFs, die Sie im Land der Eidgenossen genauso wie in Deutschland nutzen können.

Tipp 3: Definieren Sie Ihren Anlagehorizont 

Der Anlagehorizont spielt eine wichtige Rolle im Hinblick auf die mögliche Rendite oder die Sicherheit des Investments. Tendenziell raten Experten bei der Geldanlage in der Schweiz eher zu einem verhältnismäßig langfristigen Anlagehorizont. Dann spielen Liquidität und vorübergehende Kurs- oder Währungsverluste nicht so eine große Rolle, als wenn Sie Ihr Geld nur wenige Jahre investieren. Die meisten Fachleute empfehlen daher, Geld in der Schweiz mindestens fünf Jahren anzulegen.

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Tipp 4: Für die passende Anlageform entscheiden

Nicht jede Anlageform in der Schweiz ist für jeden Anleger die beste Wahl. Daher sollten Sie Ihre Anlageziele sowie Ihren Anlegertyp kennen, um sich für die beste Geldanlage im Land der Eidgenossen zu entscheiden. Dabei hilft es Ihnen, sich zu fragen, welche Gewichtung die folgenden Eigenschaften einer Geldanlage für Sie haben:

  • Rendite
  • Sicherheit
  • Liquidität
  • Flexibilität

Tipp 5: Beim Investment in Aktien mit großen Werten starten

Wenn Sie sich für eine Anlage in Schweizer Aktien entscheiden, sollten Sie als Anfänger vor allem die großen Aktienwerte des Landes wählen. Der Grund ist, dass die Volatilität verhältnismäßig gering ist und die Wertpapiere oft eine stabilere Wertentwicklung haben. Geeignet sind zum Beispiel die Aktienwerte aus dem SMI (Swiss Market Index), dem Schweizer Leitindex. Dort sind zum Beispiel die folgenden Aktien vertreten:

  • Nestle
  • Novartis
  • Roche
  • Swiss Life
  • UBS

Welche Plattformen für Geldanlagen in Europa gibt es?

Manche Anleger suchen aus verschiedenen Gründen eine Alternative zur Geldanlage in der Schweiz, beispielsweise aufgrund recht geringer Zinsen oder den genannten, hohen Anforderungen im Alpenland. Dann kommen zum Beispiel Geldanlagen in anderen, europäischen Ländern infrage. Sehr einfach und unkompliziert ist die Nutzung sogenannter Plattformen für Geldanlagen im Ausland. Dort präsentieren ausländische Banken ihre Tages- und Festgeldangebote.

Über solche Plattformen erhalten Sparer und Anleger einen grenzüberschreitenden Zugang zu den jeweils nationalen Anlagemärkten, die sich meistens innerhalb der Europäischen Union befinden. Zu den größeren Plattformen zählen unter anderem:

  • WeltSparen
  • Zinspilot

Die Anlage erfolgt dann normalerweise in Euro, sodass solche Plattformen insbesondere für deutsche Investoren sehr gut geeignet sind, die nicht unbedingt ein Währungsrisiko eingehen möchten.