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Ordergebühren: Höhe, Berechnung + Vergleich

Beitragsbild zum Artikel "Ordergebühren". Rechts ist ein Piktogramm eines Mannes abgebildet, der über seinen Online-Broker Odergebühren zahlt.
Inhaltsverzeichnis

Wer sein Geld in Aktien und ETFs anlegt, wird sie höchstwahrscheinlich schon bezahlt haben: Ordergebühren. Denn viele Broker nehmen eine kleine Gebühr dafür, um Wertpapiere an der Börse zu handeln. Diese Gebühren schmälern die Rendite, weshalb es sich lohnt, nach Brokern ohne oder mit geringen Ordergebühr Ausschau zu halten.

Das Wichtigste zu Ordergebühren zusammengefasst

  • Definition: Ordergebühren sind Gebühren, die der Broker für den Kauf und Verkauf von Wertpapieren nimmt.
  • Höhe: Sie sind von Broker zu Broker unterschiedlich, können aber bis zu 59,90 Euro pro Trade betragen.
  • Berechnung: Ordergebühren können fix oder variabel sein, manche Anbieter kombinieren auch fixe mit variablen Gebühren.
  • Broker ohne Ordergebühren: Es gibt auch Broker, die auf die Ordergebühren verzichten.

Was sind Ordergebühren?

Ordergebühren sind Gebühren, die Broker für die Ausführung von Käufen und Verkäufen von Wertpapieren nehmen. Sie sind in der Regel unterschiedlich hoch und hängen vom Volumen ab, welches gehandelt wird. Die Ordergebühren sind von Broker zu Broker verschieden, weshalb es sich lohnt, Anbieter zu vergleichen.

Wann fallen Ordergebühren an?

Bei jedem Kauf und jedem Verkauf von Wertpapieren wie Aktien, Optionsscheinen oder Fonds-Anteilen werden Ordergebühren fällig. Somit können Ordergebühren die Rendite schmälern. Insbesondere wenn Sie häufig traden und Wertpapiere kaufen und verkaufen, können sich die Ordergebühren ordentlich aufsummieren. Halten Sie daher Ausschau nach Anbietern mit niedriger oder gar keiner Ordergebühr.

Wie werden Ordergebühren berechnet?

Die Höhe der Ordergebühren steht in Abhängigkeit dazu, ob die Gebühren variabel erhoben werden oder zu einem festgelegten Fixpreis.

Variable Ordergebühren: Hierbei hängt die Ordergebühr vom Ordervolumen ab, das heißt es wird ein prozentualer Anteil erhoben, der sich am Kauf- bzw. Verkaufswert der Wertpapiere bemisst.

Kaufen Sie also zum Beispiel Aktien für 5.000 Euro und Sie müssen eine Ordergebühr von 0,25 Prozent bezahlen, dann werden 12,50 Euro Ordergebühr fällig. Auch wenn Sie die Aktien zu einem späteren Zeitpunkt wieder verkaufen, wird erneut Ordergebühr fällig. Dadurch fällt Ihre Rendite geringer aus.

Fixe Ordergebühren: Fixe Ordergebühren richten sich nicht nach dem Ordervolumen, sondern sind auf einen Betrag festgesetzt, wie zum Beispiel 4,90 Euro pro Order. Das bedeutet, dass für das Kaufen und Verkaufen einer Aktie unabhängig vom Kaufvolumen insgesamt Kosten in Höhe von 9,80 Euro anfallen.

Kombination von fixer und variabler Ordergebühr

Es gibt auch Broker, die eine variable mit einer fixen Ordergebühr kombinieren, sodass Kunden immer eine Grundgebühr pro Order zahlen und je nach Ordervolumen kommt dann noch ein variabler Betrag obendrauf (der von der Bank bzw. den Brokern aber meist bei einem Höchstbetrag gekappt ist).

Wie sichern Sie sich möglichst niedrige Ordergebühren?

Um sich möglichst geringe Ordergebühren als Anleger zu sichern, ist es entscheidend, vorab einen gründlichen Broker-Vergleich durchzuführen. Dafür können Sie einfach auf kostenlose Online-Vergleichsportale zurückgreifen. Alternativ finden Sie die Konditionen der Broker stets auf den jeweiligen Internetseiten der Anbieter.

Wichtig: Bevor Sie die anfallenden Ordergebühren der verschiedenen Broker miteinander vergleichen, sollten Sie stets prüfen, ob sich variable oder fixe Ordergebühren besser für Sie eignen. Schließlich kann ein niedriger variabler Prozentsatz bei einem hohen Handelsvolumen (im Vergleich zu einer fixen, aber etwas höher ausfallenden Ordergebühr) dennoch von Nachteil sein.

Vergleich: Wie hoch sind die Ordergebühren bei beliebten Brokern?

Wie hoch die Ordergebühren (pro Trade) bei den unterschiedlichen Brokern ausfallen, ist ganz verschieden. Hier sehen Sie die Ordergebühren einiger der beliebtesten Broker im Vergleich:

BrokerOrdergebühr
Etoro0 Euro
ComdirectIn den ersten drei Jahren 3,90 Euro, danach 4,90 Euro + 0,25 Prozent des Order-Volumens (Gesamt-Mindestkosten 9,90 Euro, Maximal-Kosten 59,90 Euro). ETF-Sparpläne kosten bei dieser Bank 1,50 Prozent pro Ausführung
ING Depot4,90 Euro + 0,25 Prozent des Ordervolumens. Es gibt über 1.000 kostenfreie ETF-Sparpläne.
Trade Republic1 Euro unabhängig vom Ordervolumen, viele ETFs sind kostenlos zu besparen.
Scalable Capital99 Cent pro Order bei der Gratisnutzung des Anbieters, 0 Euro als Premium-Nutzer
1822 direkt4,90 Euro + 0,25 Prozent Gebühr (mindestens 9,90 Euro, maximal 54,90 Euro) + zusätzliche Handelsplatzgebühren und eventuell anfallende Börsengebühren. Ab 50 Orders im Halbjahr gibt es 10 Prozent Rabatt, bei 100 Orders sind es sogar 20 Prozent. ETF-Sparpläne kosten bei dieser Bank 1,50 Prozent pro Ausführung.
Stand: März 2024

Sind Ordergebühren das einzige Kriterium bei der Broker-Wahl?

Nein, Ordergebühren sollten nicht allein darüber entscheiden, welchen Broker Sie wählen. So lockt zum Beispiel der Online-Broker Etoro mit kostenfreiem Trading, allerdings können bei Etoro keine ETF-Sparpläne bespart werden – ein beliebtes Fonds-Produkt, das immer mehr Menschen für die Altersvorsorge nutzen. Wer also dafür ein Depot eröffnen will, benötigt einen anderen Broker.

Auch liegt die Einlagensicherung für Anleger bei Etoro bei 20.000 Euro, während andere Anbieter wie Comdirect, ING oder 1822 direct die gesetzliche Einlagensicherung von 100.000 Euro anbieten. Bei Scalable Capital sind sogar bis zu 750.000 Euro abgesichert

Der Online-Broker Scalable Capital ist ebenfalls ein reizvoller Anbieter aufgrund niedriger Ordergebühren, gebührenfreien Sparplänen und zusätzlich gibt es für Kunden sogar noch Zinsen für das Geld auf dem Verrechnungskonto. Wer aber von kostenlosem Trading profitieren will, braucht eine Premium-Mitgliedschaft für 2,99 Euro oder 4,99 Euro im Monat (je nach Umfang).

Auch beim Online-Broker Trade Republic gibt es für Anleger Zinsen auf nicht investiertes Guthaben: 4 Prozent auf bis zu 50.000 Euro (Stand April 2024). Dafür kann der Broker nur als Smartphone-App genutzt werden, nicht über den PC-Browser.

Es zeigt sich: Jeder Anbieter hat seine Vor- und Nachteile und es gilt abzuwägen, bei welchem Broker oder welcher Bank ein Depot eröffnet wird. Anleger, die zum Beispiel nicht viel handeln, sondern einmal Fonds, ETFs oder Aktien kaufen und die Wertpapiere dann über Jahre liegen lassen, sollten vielmehr auf eine kostenlose Depotführung achten, als rein auf die Ordergebühren.

Die wichtigsten Kriterien für die Broker-Auswahl

Machen Sie sich über Ihr eigenes Trading-Verhalten Gedanken und wählen Sie Ihren Broker stets auf Basis folgender Kriterien:

  • Ordergebühren
  • Depotführungsgebühren
  • Zinsen auf nicht investiertes Guthaben
  • Einlagensicherung
  • Angebot für ETF-Sparpläne
  • Abwicklung des Tradings über Smartphone-App/Browser

Auch die Erfahrungen anderer Kunden mit dem Kundenservice können ein Kriterium sein.

Online können Anleger zahlreiche Anbieter vergleichen – die Angebote ändern sich stetig.

Was bedeuten Ordergebühren für die Rendite?

Kostenfrei zu traden bedeutet, dass Ihre Rendite nicht geschmälert wird. Kaufen Sie also zum Beispiel bei Etoro Aktien für 3.000 Euro und verkaufen diese für 3.300 Euro wieder, so liegt Ihr Gewinn bei 300 Euro und somit bei den vollen 10 Prozent (ein eventueller Steuerabzug ist hierbei nicht berücksichtigt, er hängt davon ab, inwieweit der persönliche Freibetrag bereits ausgeschöpft wurde).

Kaufen Sie dieselben Aktien über Ihr Comdirect Depot, so verhält es sich mit Ihrer Rendite wie folgt: 3.000 Euro Ordervolumen bei Kauf: 4,90 Euro Ordergebühr + 7,50 Euro (0,25 Prozent von 3.000 Euro) = 12,40 Euro.

Nicht nur beim Kauf, sondern auch beim Verkauf wird die Gebühr fällig: 3.300 Euro Volumen bei Verkauf: 4,90 Euro Ordergebühr + 8,25 Euro (0,25 Prozent von 3.300 Euro) = 13,15 Euro.

Zusammengerechnet werden für Ihren Kauf und Verkauf bei Comdirect25,55 Euro fällig.

Bei einem eigentlichen Aktien-Gewinn von 300 Euro können Sie mit diesen Ordergebühren nur 274,45 Euro für sich verbuchen.

Ihre Rendite liegt also nicht bei 10 Prozent, sondern nur bei 9,15 Prozent, also 0,85 Prozent weniger.

Das klingt auf den ersten Blick nicht so viel, kann sich bei größeren Ordervolumen sowie bei häufigen Trades aber ordentlich aufsummieren. Für Viel-Trader empfiehlt es sich daher, auf einen Broker mit günstigen oder gar kostenfreien Trading-Optionen zurückzugreifen.

FAQ zu Ordergebühren

Sie haben noch Fragen zu den Ordergebühren? Dann schauen Sie doch noch kurz in das nachfolgende FAQ, in dem ich Ihnen weitere relevante Fragen zu den Transaktionskosten beantworte.

Am besten sind gar keine Ordergebühren. Andernfalls hängt es vom Ordervolumen ab. Bei großen Volumen sind fixe Gebühren besser, traden Sie eher kleine Volumen, ist eine prozentuale Abrechnung günstiger.
Ja, es gibt auch Broker, die keine Ordergebühren berechnen. So können Sie zum Beispiel mit dem Online-Broker Etoro kostenfrei traden.
Ja, auch beim außerbörslichen Handel fallen Ordergebühren an – sie können sogar höher sein.
Die Ordergebühren werden beim Kauf oder Verkauf in der Regel automatisch vom Verrechnungskonto eingezogen. Achten Sie daher auf ausreichende Deckung.