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Rentenfonds – Kriterien für die Auswahl und Kosten

Rentenfonds – Kriterien für die Auswahl und Kosten
makibestphoto | Adobe Stock
Inhaltsverzeichnis

Anleger haben am Markt die Möglichkeit, direkt in Rentenpapiere zu investieren, indem sie zum Beispiel Staatsanleihen oder Unternehmensanleihen kaufen. Ein alternativer Weg sind sogenannte Rentenfonds. In dem Fall erwirbt der Fonds eine Reihe unterschiedliche, verzinsliche Wertpapiere und Anleger können dementsprechend die Fondsanteile kaufen.

In unserem Beitrag gehen wir als Erstes darauf ein, was Rentenfonds eigentlich sind und wie sie funktionieren. Ferner erläutern wir, wie Sie die richtigen Rentenfonds für sich auswählen, wie und wo Sie Fondsanteile handeln können und wie die Renditen aussehen. Ferner führen wir die Vor- und Nachteile dieser Anlageform auf und beantworten die Frage, ob Rentenfonds in der aktuellen Situation eine interessante Geldanlage sind.

Unterschied Aktienfonds, Rentenfonds und Mischfonds

Was sind Rentenfonds?

Rentenfonds fallen in die große Gruppe sogenannter offener Fonds, die teilweise auch als Publikumsfonds bezeichnet werden. In dieser Kategorie finden sich neben den Rentenfonds ebenfalls Geldmarktfonds, Aktienfonds und offene Immobilienfonds. Das typische Merkmal der Rentenfonds besteht darin, dass die jeweilige Fondsgesellschaft in festverzinsliche Wertpapiere investiert. Diese werden alternativ auch bezeichnet als:

  • Rentenpapiere
  • Anleihen
  • Renten
  • Schuldverschreibungen

Mit all diesen Begriffen sind demnach festverzinsliche Wertpapiere gemeint, die in einem Rentenfonds enthalten sind. Darüber hinaus funktionieren Rentenfonds nach dem gleichen Prinzip wie alle Publikumsfonds. Das bedeutet, dass der Fondsmanager zu Beginn eine Reihe unterschiedlicher Anleihen erwirbt. Anschließend werden Fondsanteile ausgegeben, die von Anlegern und Sparern gekauft werden können. Mit dem Kauf dieser Anteile beteiligen Sie sich zwar am Fonds, haben allerdings keinerlei Mitsprache- und Mitbestimmungsrechte, wie es zum Beispiel beim Erwerb von Aktien der Fall ist.

Stattdessen handelt es sich bei Ihren Fondsanteilen um ein Sondervermögen, welches getrennt vom Vermögen der Fondsgesellschaft ist. Die Anteile an Rentenfonds können Sie nicht an der Börse erwerben, sondern direkt bei der jeweiligen Fondsgesellschaft. In einem Rentenfonds können die unterschiedlichsten Arten von Anleihen sein, wie zum Beispiel:

  • Staatsanleihen
  • Optionsanleihen
  • Unternehmensanleihen
  • Währungsanleihen
  • Optionsanleihen
  • Wandelschuldverschreibungen

Wie wählt man den richtigen Rentenfonds aus?

Einerseits ist es für Anleger positiv, dass es am Markt eine große Auswahl an Rentenfonds gibt. Andererseits führt das große Angebot allerdings auch dazu, dass es nicht so einfach ist, den individuell passenden Rentenfonds zu finden. Daher stellt sich die berechtigte Frage, wie Sie den möglichst optimal geeigneten Rentenfonds für Ihr Depot auswählen.

Im ersten Schritt sollten Sie sich genau anschauen, welche Art von Anleihen die infrage kommenden Rentenfonds im Portfolio haben. Wie im vorherigen Abschnitt aufgeführt, können das ganz unterschiedliche Wertpapiere sein. Viele Rentenfonds konzentrieren sich zum Beispiel entweder auf Staats- oder Unternehmensanleihen. Andere Rentenfonds wiederum sind in bestimmten Regionen aktiv und erwerben zum Beispiel ausschließlich Staatsanleihen europäischer Länder. Noch andere Rentenfonds wiederum konzentrieren sich auf Unternehmensanleihen und selektieren die Wertpapiere danach, in welcher Branche die jeweilige Firma tätig ist.

Ein weiteres Auswahlkriterium bei den Rentenfonds ist die Bonität des Emittenten der Anleihen, die sich im Fondsportfolio befinden. Diesbezüglich ist es sehr hilfreich, sich das Rating der entsprechenden Emittenten näher zu betrachten, deren festverzinsliche Wertpapiere sich im Rentenfonds befinden. So gibt es zum Beispiel Rentenfonds, die ausschließlich sichere Staatsanleihen mit einem sehr guten Rating im Portfolio haben. Die Rendite ist dann allerdings relativ gering. Auf der anderen Seite existieren ebenfalls Rentenfonds, die sich auf sogenannte Junk Bonds konzentrieren.

Dabei handelt es sich um sogenannte Schrottanleihen, weil die jeweiligen Emittenten eine schlechte Bonität aufweisen. Wenn Sie all diese Kriterien und Auswahlmerkmale kombinieren, finden Sie sicherlich den für sich persönlich am besten passenden Rentenfonds. Dazu stehen auch im Internet sogenannte Produktfinder bereit. Hier können Sie in der Sparte Rentenfonds nach unterschiedlichen Kriterien selektieren, zum Beispiel, ob Sie gerne einen Rentenfonds mit Staatsanleihen oder Unternehmensanleihen wählen möchten und welche Branchen oder Regionen abgedeckt werden.

Wo kann ich Rentenfonds kaufen und handeln?

Da es sich bei offenen Fonds um nicht an der Börse handelbare Fonds handelt, gilt dies auch für Rentenfonds. Wenn Sie also diese Publikumsfonds erwerben möchten, können Sie das direkt bei der Fondsgesellschaft tun. Das funktioniert ganz einfach, indem Sie Ihrer Bank oder Ihrem Broker einen Auftrag zum Kauf der entsprechenden Fondsanteile geben. Nach dem Erwerb werden die Rentenfonds dann in Ihr normales Wertpapierdepot eingebucht. Der Verkauf gestaltet sich genauso. In dem Fall geben Sie Ihrer Bank oder Ihrem Broker ebenfalls einen Auftrag, die im Depot befindlichen Anteile an Rentenfonds wieder zu veräußern.

Beachtenswert ist bei Rentenfonds übrigens, dass der Ausgabepreis häufig höher als der Rücknahmepreis ist. Das ist keine Besonderheit von Rentenfonds, sondern trifft auf viele Publikumsfonds zu. Man nennt die Differenz zwischen Ausgabe- und Rücknahmepreis auch Ausgabeaufschlag. Bei Rentenfonds fällt dieser nicht so hoch wie bei Aktienfonds aus, kann sich aber dennoch im Bereich zwischen 0,5 und 2,5 Prozent bewegen.

Welche Kosten verursachen Rentenfonds?

Im Allgemeinen gelten aktiv gemanagte Fonds, zu denen auch die Rentenfonds zählen, als vergleichsweise teure Anlageformen. Der Grund besteht darin, dass es bei Publikumsfonds meistens mehrere Arten von Kosten und Gebühren gibt. Rentenfonds sind zwar im Vergleich zu Aktienfonds in der Regel (deutlich) günstiger, weisen allerdings dennoch nicht selten eine Gesamtkostenquote zwischen 0,8 bis 2 Prozent auf. Diese sogenannte Total Expensive Rate setzt sich insbesondere aus den folgenden Kostenfaktoren zusammen:

  • Ausgabeaufschlag
  • Managementgebühr
  • Verwaltungsgebühren

Die Kosten der Rentenfonds und deshalb nicht unwichtig, weil sie natürlich Ihre Rendite mindern. Veranschlagt die Fondsgesellschaft zum Beispiel eine Managementgebühr in Höhe von 1,2 Prozent und Verwaltungsgebühren von 0,3 Prozent, führt dies zu Gesamtkosten in Höhe von 1,5 Prozent. Kommt dann noch ein Ausgabeaufschlag von beispielsweise zwei Prozent hinzu, der sich allerdings auf die Anlagedauer verteilt, können Sie durchaus schnell bei Gesamtkosten von 1,8 Prozent landen. Die Rendite würde sich dementsprechend jedes Jahr um exakt diese 1,8 Prozent verringern.

Wie sehen die Renditen bei Rentenfonds aus?

Apropos Rendite: Im Allgemeinen gelten Rentenfonds als eher renditeschwach, wobei diese Aussage pauschal nicht richtig ist. Wie Sie in unserem bisherigen Beitrag erfahren haben, kommt es bei Rentenfonds sehr darauf an, welche Anleihen dort im Portfolio aufgenommen wurden. Die Zusammensetzung der Rentenfonds betrifft sowohl die Sicherheit als auch die Rendite.

Ein klassisches Beispiel sind Bundesanleihen auf der einen und Staatsanleihen aus dem Bereich Emerging Markets (Schwellenländer) auf der anderen Seite. Während die Verzinsung bei Bundesanleihen aufgrund der sehr guten Bonität des Bundes innerhalb der Niedrigzinsphase kaum mehr als 1,5 Prozent betragen hat, können Sie für eine Staatsanleihe aus dem Bereich im Emerging Markets durchaus mit Zinsen zwischen sechs bis zehn Prozent.

Haben Sie als auf der einen Seite einen Rentenfonds, der sich auf sichere Staatsanleihen konzentriert, so beträgt die jährliche Rendite vielleicht 1,5 bis 2,5 Prozent. Entscheiden Sie sich hingegen für einen gänzlich anders strukturierten Rentenfonds, der zum Beispiel nur Staats- und Unternehmensanleihen aus dem Bereich Emerging Markets im Portfolio hat, kann die Rendite durchaus zwischen sechs bis zehn Prozent jährlich betragen.

Am Beispiel dieses Vergleichs können Sie erkennen, dass sich keine zuverlässige Aussage zu Renditen bei Rentenfonds treffen lässt. Es kommt einfach zu sehr auf die Zusammensetzung des Fondsportfolios an, sodass die Renditen generell zwischen ein bis teilweise mehr als zehn Prozent jährlich betragen können. Je höher die Rendite jedoch ist, desto höher ist auf der anderen Seite auch das Risiko Ihres Investments.

Regelmäßig in Rentenfonds sparen

Rentenfonds sind nicht nur als einmalige Kapitalanlage geeignet, sondern Sie haben alternativ oder zusätzlich die Möglichkeit, regelmäßig in diese Publikumsfonds zu sparen. Wie funktioniert das? Im Grunde ist ganz einfach: Sie eröffnen bei Ihrer Bank, Ihrem Broker oder der Fondsgesellschaft direkt einen sogenannten Fondssparplan. Im Zuge des Sparplans entscheiden Sie sich unter anderem dafür, welche Rentenfonds dort monatlich oder in einem anderen Rhythmus gekauft werden.

Ferner geben Sie an, für welchen Betrag Sie zum Beispiel monatlich die entsprechenden Fondsanteile erwerben möchten. Anschließend wird der Fondssparplans automatisch und regelmäßig ausgeführt, sodass auch der Kauf der Rentenfonds regelmäßig stattfindet. Auf diese Weise haben Sie mit Rentenfonds die Möglichkeit, nach und nach ein Vermögen aufzubauen, beispielsweise auch zum Zwecke der privaten Altersvorsorge.

Was sind die Vorteile und Nachteile von Rentenfonds?

Bevor Sie sich für eine Anlage in Rentenfonds entscheiden, sollten Sie sich zu den Vor- und Nachteilen dieser Anlageform informieren. Aus dem Grund möchten wir im Folgenden die wichtigsten Vorzüge und Nachteile der Rentenfonds als Investment oder zum regelmäßigen Sparen aufführen.

Vorteile

  • Leicht verständliches Anlageprodukt
  • Anteile jederzeit zu erwerben und zu veräußern
  • Prospektpflicht für Fondsgesellschaften
  • Großes Angebot an Rentenfonds
  • Gute Renditen möglich
  • Zum regelmäßigen Sparen geeignet
  • Riesterfähiges Sparen (Riesterfonds)

Nachteile

  • Zeitaufwendige Suche nach dem passenden Fonds aufgrund des großen Angebotes
  • Teilweise relativ geringe Renditen
  • Hohe Risiken möglich (z.B. bei sogenannten im Emerging Markets Fonds)

Sind Rentenfonds aktuell empfehlenswert?

Diese Frage würden viele Anleger und Sparer sicherlich sofort mit Nein antworten. Der Grund ist die noch immer anhaltende Niedrigzinsphase, die dazu führt, dass vor allem die Zinsen von Tages- und Festgeldern, aber auch manchen Anleihen im Keller sind. Trotzdem gibt es natürlich eine Reihe von Rentenfonds, mit denen Sie dennoch eine gute Rendite generieren können. Sie dürfen sich dann allerdings nicht für Rentenfonds entscheiden, die zum Beispiel ausschließlich sichere Staatsanleihen im Portfolio haben.

Stattdessen müssen Sie etwas mehr ins Risiko gehen und zum Beispiel einen Rentenfonds wählen, der auch ausländische Unternehmensanleihen oder Staatsanleihen im Portfolio hat, bei denen die Emittenten nicht unbedingt eine glänzende Bonität genießen. Somit lässt sich festhalten, dass bestimmte Rentenfonds durchaus in der aktuellen Zinsphase empfehlenswert sind.

Welche Alternativen gibt es zu Rentenfonds?

Es gibt natürlich eine ganze Reihe von Alternativen zu Rentenfonds, wobei es darauf ankommt, in welche Anlageformen Sie prinzipiell investieren möchten. Im Fondsbereich stehen insbesondere die folgenden Alternativen zur Verfügung:

Darüber hinaus sind eventuell Indexfonds interessant. Die ETFs bilden verschiedene Indizes ab, wobei es nicht nur Aktien-Indizes gibt, sondern ebenso verschiedene Rentenindizes. Eine Alternative ist natürlich das direkte Investment in Rentenpapiere, also der Kauf von Anleihen. Hier haben Sie allerdings keine Diversifikation wie bei den Rentenfonds, sondern müssen sich selbst um die Verteilung Ihres Kapitals auf mehrere festverzinsliche Wertpapiere kümmern.