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Fonds: Arten, Chancen & Risiken – investieren?

Fonds Definition und Arten
Inhaltsverzeichnis

Fonds stellen für zahlreiche Anleger eine sehr gute Investitionsmöglichkeit dar, da es ganz unterschiedliche Fondsarten mit verschiedenen Schwerpunkten gibt. In unserem Beitrag erfahren Sie, worum es sich bei Fonds handelt. Ferner gehen wir auf die unterschiedlichen Arten von Fonds ein, erläutern den Unterschied zwischen aktiv und passiv gemanagten Fonds und erklären, wie Fondsanteile gehandelt werden können. Darüber hinaus informieren wir Sie über Kosten, Chancen, Risiken sowie die Vor- und Nachteile der Fonds.

Zusammenfassung: Das Wichtigste zu Fonds in Kürze

  • Definition: Fonds sind beliebte, aktiv gemanagte Finanzprodukte, bei denen Kapital von Anlegern gesammelt und in verschiedene Anlageklassen investiert wird
  • Ziel: Rendite-Erzielung inklusiver Risikostreuung durch Diversifikation
  • Arten: Unterteilung von Fonds nach Anlageklasse (Aktienfonds, Immobilienfonds oder Rentenfonds) und -schwerpunkt (Branche, Region & Co.), nach Zugänglichkeit (offener und geschlossener Fonds) und nach Ertragsnutzung (thesaurierender und ausschüttender Fonds)
  • Vorteile: Breite Diversifikation (bei offenen Fonds), wodurch Risiko gestreut wird, professionelle Verwaltung, wenig Zeitaufwand
  • Nachteile und Risiken: Höhere Kosten aufgrund der Verwaltungsgebühren (im Vergleich zu ETFs) und Fehlentscheidungen durch das Fondsmanagements
  • Zielgruppe: Privatanleger, die langfristig, diversifiziert und durch ein Fondsmanagement unterstützt investieren oder aber regelmäßig sparen wollen

Was sind Fonds?

Fonds sind aktiv verwaltete Finanzprodukte, bei denen das investierte Geld in eine Vielzahl von speziellen Anlageklassen wie Aktien oder Anleihen investiert wird. Die dahinterstehende Verwaltung erfolgt über das sogenannte Fondsmanagement.

Diese Fondsmanager sammeln das Geld vieler Anleger ein, die im Gegenzug Fondsanteile erhalten. Anschließend übernehmen die Fondsmanager die Auswahl und Verwaltung der Investitionen.

Das Hauptziel von Fonds besteht darin, Anlegern eine attraktive Rendite zu bieten, während gleichzeitig das Risiko durch Diversifikation minimiert wird.

Wie funktionieren Fonds?

Fonds funktionieren, indem sie das Kapital vieler Anleger bündeln, um es gemeinschaftlich in eine Vielzahl von Wertpapieren wie Aktien, Anleihen oder Immobilien zu investieren. Diese kollektive Anlageform ermöglicht eine breite Streuung des Risikos und eine professionelle Verwaltung der Investitionen durch Fondsmanager.

Funktionsweise eines Fonds im Detail erklärt:

  1. Kapitalsammlung: Anleger kaufen Anteile an einem Fonds, wodurch sie zu Miteigentümern des Fondsvermögens werden. Dieses gesammelte Kapital bildet die Grundlage für die Investitionstätigkeiten des Fonds.
  2. Investition: Der Fondsmanager investiert das gesammelte Kapital gemäß der Anlagestrategie des Fonds in Anlageklassen. Diese können Aktien, Anleihen, Immobilien oder andere Finanzinstrumente umfassen.
  3. Streuung des Risikos: Durch die Investition in eine Vielzahl von Werten wird das Risiko breit gestreut. Verluste einzelner Wertpapiere können durch Gewinne anderer ausgeglichen werden, was zu einer stabileren Wertentwicklung des Fonds beiträgt.
  4. Bewertung und Verwaltung: Der Wert der Fondsanteile wird regelmäßig ermittelt und basiert auf dem aktuellen Marktwert der im Fonds gehaltenen Werte. Fondsmanager überwachen und verwalten das Portfolio kontinuierlich, um die Ziele des Fonds zu erreichen und die Performance zu optimieren.
  5. Erträge und Kosten: Erträge aus dem Fonds stammen aus Dividenden, Zinsen und Kapitalgewinnen der gehaltenen Werte. Diese Erträge können entweder an die Anleger ausgeschüttet oder reinvestiert werden. Fonds erheben Gebühren wie Verwaltungsgebühren und eventuell Performancegebühren, die die Rendite beeinflussen.
  6. Anteilskauf und -verkauf: Anleger können jederzeit Anteile am Fonds kaufen oder verkaufen. Der Kauf neuer Anteile erhöht das Fondsvermögen, während der Verkauf von Anteilen das Fondsvermögen reduziert. Der Preis der Anteile wird durch den Net Asset Value (NAV) bestimmt, der den Gesamtwert des Fondsvermögens pro Anteil widerspiegelt.

Wichtig: Die erläuterte Funktionsweise von Fonds bezieht sich ausschließlich auf offene Fonds!

Welche Arten von Fonds gibt es?

Wenn es um die Arten von Fonds geht, gibt es verschiedene Unterteilungen. So können Fonds nach folgenden Kriterien differenziert werden:

  • nach Anlageklassen (z. B. Aktienfonds oder Immobilienfonds)
  • nach Zugänglichkeit (offene versus geschlossene Fonds)
  • nach Ertragsnutzung (thesaurierende und ausschüttende Fonds)
  • nach Schwerpunkt der Investitionen (z. B. Fonds, die sich auf spezielle Branchen fokussieren oder regionale Fonds)

Arten von Fonds nach Anlageklassen

An den Finanzmärkten existieren verschiedene Fonds mit unterschiedlichen Anlageklassen:

Am jeweiligen Namen des Fonds ist bereits zu erkennen, in welche Produkte die Fondsmanager das Geld der Anleger investieren.

So zeichnen sich beispielsweise Rentenfonds dadurch aus, dass die Fondsgesellschaft vom Kapital der Investoren Anleihen, also unterschiedliche Rentenpapiere, erwirbt. Demgegenüber legen Aktienfonds das Kapital der Investoren in Aktien an.

Als Mischfonds oder auch gemischte Fonds werden solche Fonds bezeichnet, die meistens sowohl in Renten als auch in Aktien investieren dürfen.

Aktienfonds

Aktienfonds investieren hauptsächlich in Unternehmensaktien. Ihr Ziel ist es, Kapitalwachstum zu erzielen, indem sie von Kurssteigerungen und Dividenden der Aktien profitieren. Diese Fonds bieten Anlegern die Möglichkeit, sich an einer Vielzahl von Unternehmen zu beteiligen, was das Risiko streut. Aktienfonds können nach Branchen, Regionen oder Unternehmensgrößen spezialisiert sein und bieten daher unterschiedliche Risikoprofile und Renditechancen.

Rentenfonds

Rentenfonds, auch Anleihefonds genannt, investieren in festverzinsliche Wertpapiere wie Staats- und Unternehmensanleihen. Diese Fonds zielen darauf ab, regelmäßige Zinseinnahmen zu generieren und sind daher besonders attraktiv für konservative Anleger, die ein stabiles Einkommen bevorzugen. Die Sicherheit und Rendite von Rentenfonds hängen stark von der Bonität der Emittenten und den Zinsentwicklungen am Markt ab.

Dachfonds

Dachfonds, auch Fund of Funds genannt, investieren in eine Auswahl anderer Fonds statt direkt in Wertpapiere. Diese Struktur bietet eine zusätzliche Diversifikationsebene, da sie die Anlageklassen, Strategien und Manager verschiedener Fonds kombiniert.

Dachfonds eignen sich besonders für Anleger, die eine breite Streuung und professionelle Verwaltung wünschen, ohne selbst zahlreiche Fonds auswählen zu müssen.

Immobilienfonds

Immobilienfonds investieren in gewerbliche oder wohnwirtschaftliche Immobilien. Ihr Ziel ist es, Mieteinnahmen und Wertsteigerungen der Immobilien zu erzielen. Diese Fonds bieten Anlegern Zugang zum Immobilienmarkt, ohne dass sie direkt Immobilien kaufen und verwalten müssen. Immobilienfonds können offene oder geschlossene Strukturen haben und variieren in ihrer Liquidität und Anlagedauer.

Geldmarktfonds

Geldmarktfonds investieren in kurzfristige, sichere Geldmarktinstrumente wie Staatsanleihen, Unternehmensanleihen und Einlagenzertifikate. Sie bieten eine hohe Liquidität und geringe Volatilität, wodurch sie eine sichere Anlageform mit stabilen, aber niedrigen Renditen darstellen.

Geldmarktfonds sind ideal für Anleger, die kurzfristige Parkmöglichkeiten für ihr Kapital suchen oder eine risikoarme Ergänzung zu ihrem Portfolio benötigen.

Hedgefonds

Hedgefonds sind spezialisierte Investmentfonds, die eine breite Palette von Anlagestrategien nutzen, um hohe Renditen zu erzielen. Sie können in Aktien, Anleihen, Derivate, Währungen und Rohstoffe investieren und oft auch Leerverkäufe tätigen. Hedgefonds streben absolute Renditen an, unabhängig von der Marktentwicklung, und sind daher mit höheren Risiken verbunden.

Sie sind meist nur für institutionelle und vermögende Privatanleger zugänglich.

Mischfonds

Mischfonds kombinieren verschiedene Anlageklassen wie Aktien, Anleihen und Geldmarktinstrumente innerhalb eines Portfolios. Diese Fonds bieten eine breite Diversifikation und ermöglichen eine flexible Anpassung an unterschiedliche Marktbedingungen.

Sie sind ideal für Anleger, die von verschiedenen Ertragsquellen profitieren und gleichzeitig das Risiko streuen möchten. Mischfonds können konservative, ausgewogene oder aggressive Anlagestrategien verfolgen, je nach Risikoprofil des Anlegers.

Fonds nach Zugänglichkeit: Geschlossene versus offene Fonds

Nahezu alle am Markt befindlichen Fonds lassen sich einer ihrer Zugänglichkeit einordnen, nämlich zum einen offene und zum anderen geschlossene Fonds.

Wenn Ihnen als Anleger oder Sparer Ihr Bankberater einen Investmentfonds empfiehlt, wird es sich dabei mit größerer Wahrscheinlichkeit um einen offenen Fonds handeln. Aber schauen wir uns zunächst an, worum es sich bei den Fondsarten handelt.

Was sind offene Fonds?

Die offenen Investmentfonds werden häufig auch als Publikumsfonds bezeichnet. Damit ist gemeint, dass sie einer breiten Masse an Anlegern und auch Sparern zugänglich sind, die jederzeit die Möglichkeit haben, in offene Fonds zu investieren.

Es gibt mehrere Arten solcher Publikumsfonds, die danach unterschieden werden, in welche Anlageformen und Finanzprodukte die jeweilige Fondsgesellschaft das Geld der Anleger investiert. Dazu gehören unter anderem Geldmarktfonds, Rentenfonds sowie Aktienfonds.

Alle Publikumsfonds haben gemeinsam, dass Anleger oft nur einen relativ geringen Mindestanlagebetrag aufbringen müssen. In der Regel können Sie Fondsanteile schon ab 50 Euro erwerben, sodass offene Fonds bestens zum Vermögensaufbau und zum regelmäßigen Sparen geeignet sind (Fondssparplan). Hinzu kommt, dass die Anteile jederzeit an die Fondsgesellschaft zurückgegeben werden können.

Was sind geschlossene Fonds?

Geschlossene Fonds sind Investmentfonds, die nur für eine begrenzte Zeit Kapital von Anlegern einsammeln und nach Erreichen eines festgelegten Anlagevolumens geschlossen werden. Im Gegensatz zu offenen Fonds, bei denen Anleger jederzeit Anteile kaufen oder verkaufen können, ist bei geschlossenen Fonds der Handel der Anteile nur eingeschränkt möglich.

Die wichtigsten Merkmale von geschlossenen Fonds:

  • Mindesteinlage: Im Gegensatz zu offenen Fonds ist die Mindesteinlage bei geschlossenen Fonds wesentlich höher. Für gewöhnlich müssen Anleger zwischen mindestens 10.000 und 20.000 Euro investieren, wenn sie sich an einem geschlossenen Fonds beteiligen möchten.
  • Kapitalbindung: Hinzu kommt eine längere Kapitalbindung, die sich in der Regel auf mindestens vier Jahre beläuft. Eine vorherige Veräußerung der Fondsanteile ist lediglich am Zweitmarkt realisierbar.
  • Risiko: Geschlossene Fonds sind im Vergleich zu offenen Fonds deutlich risikoreicher. Der Grund ist in erster Linie, dass es bei geschlossenen Fonds meistens keine Diversifikation gibt. Denn bei geschlossenen Fonds fließt das Kapital der Anleger in lediglich ein Projekt, was zu einem relativ hohen Risiko führt.
  • Rendite: Auf der anderen Seite können Anleger bei geschlossenen Fonds oft mit einer durchschnittlich höheren Rendite als bei offenen Fonds kalkulieren.

Wie bei den offenen Fonds, so gibt es auch bei geschlossenen Fonds mehrere Fondsarten, insbesondere:

  • Schiffsfonds
  • Containerfonds
  • Flugzeugfonds
  • Medienfonds
  • Energiefonds
  • Private Equity Fonds
  • Waldfonds
  • Rohstofffonds

Zu den Energiefonds zählen beispielsweise Solarfonds, Windkraftfonds oder auch Bioenergiefonds. Im Zentrum der Geschäftstätigkeit steht bei Solarfonds zum Beispiel die Errichtung eines Solarparks, sodass die Fondsgesellschaft zur Realisierung dieses Projekts Anteile ausgibt, die für Anleger eine Beteiligung darstellen.

Unterschiede zwischen geschlossenen und offenen Fonds auf einen Blick

Die nachfolgende Tabelle fasst die wesentlichen Unterschiede zwischen offenen und geschlossenen Fonds übersichtlich zusammen und bietet eine klare Gegenüberstellung der wichtigsten Merkmale und Eigenschaften.

MerkmalOffene FondsGeschlossene Fonds
ZugangFür breite Masse zugänglich, auch für Sparer geeignetNur für bestimmte Anleger zugänglich, häufig höhere Mindesteinlage erforderlich
KapitalaufnahmeKapitalaufnahme jederzeit möglich, keine feste ObergrenzeKapitalaufnahme begrenzt, Fonds werden nach Erreichen eines bestimmten Volumens geschlossen
MindesteinlageRelativ gering, oft ab 50 Euro möglichWesentlich höher, in der Regel zwischen 10.000 und 20.000 Euro
KapitalbindungKeine feste Kapitalbindung, Anteile können jederzeit an die Fondsgesellschaft zurückgegeben werdenLangfristige Kapitalbindung, Veräußerung der Anteile meist nur am Zweitmarkt möglich
RisikostreuungHohe Diversifikation durch breite Streuung der AnlagenWeniger Diversifikation, Kapital fließt oft in ein einziges Projekt
RenditeGeringere Renditen aufgrund niedrigerer RisikenHöhere Renditechancen, jedoch auch höheres Risiko
FondsartenGeldmarktfonds, Rentenfonds, Aktienfonds, offene Immobilienfonds, HedgefondsSchiffsfonds, Containerfonds, Flugzeugfonds, Medienfonds, Energiefonds, Private Equity Fonds, Waldfonds, Rohstofffonds
AnlageprojekteInvestitionen in eine Vielzahl von Wertpapieren und FinanzinstrumentenInvestitionen in spezifische Projekte wie Immobilien, Schiffe, Flugzeuge oder erneuerbare Energien
EignungGeeignet für langfristigen Vermögensaufbau und regelmäßiges Sparen (z.B. Fondssparpläne)Geeignet für erfahrene Anleger, die bereit sind, höhere Risiken einzugehen
Tabelle: Gegenüberstellung der Merkmale von offenen und geschlossenen Fonds

Fonds nach Ertragsnutzung: thesaurierende versus ausschüttende Fonds

onds lassen sich nach ihrer Ertragsnutzung in zwei Hauptkategorien unterteilen: thesaurierende Fonds und ausschüttende Fonds. Diese Kategorien unterscheiden sich darin, wie sie die erwirtschafteten Erträge wie Dividenden, Zinsen und Kursgewinne behandeln.

Was sind thesaurierende Fonds?

Thesaurierende Fonds, auch wiederanlegende Fonds genannt, reinvestieren die erwirtschafteten Erträge automatisch in den Fonds. Anstatt die Erträge an die Anleger auszuzahlen, werden sie genutzt, um zusätzliche Anteile des Fonds zu kaufen oder bestehende Investitionen zu erhöhen. Dies hat einen entscheidenden Vorteil: Das Kapital kann durch die Reinvestition der Erträge schneller wachsen. In diesem Zusammenhang spricht man auch vom Zinseszinseffekt.

Was sind ausschüttende Fonds?

Ausschüttende Fonds hingegen zahlen die erwirtschafteten Erträge regelmäßig an die Anleger aus. Diese Auszahlungen können monatlich, vierteljährlich oder jährlich erfolgen. Dadurch können die Anleger ein regelmäßiges Einkommen erzielen. Es besteht direkter Zugriff auf die Gewinne des Fonds.

Ausschüttender oder thesaurierender Fonds: Was ist besser?

Die Wahl zwischen thesaurierenden und ausschüttenden Fonds hängt von den individuellen Anlagezielen und Bedürfnissen der Anleger ab. Thesaurierende Fonds sind ideal für Anleger, die ihr Kapital langfristig wachsen lassen möchten und den Zinseszinseffekt nutzen wollen. Ausschüttende Fonds hingegen eignen sich für Anleger, die ein regelmäßiges Einkommen aus ihren Investitionen bevorzugen und unmittelbaren Zugriff auf ihre Erträge benötigen.

Fonds nach Anlageschwerpunkt

Fonds können nach ihrem Anlageschwerpunkt in verschiedene Kategorien unterteilt werden. Diese Klassifizierung basiert darauf, in welche spezifischen Branchen, Regionen oder Themen die Fonds investieren. Der Anlageschwerpunkt bestimmt die Strategie und das Ziel des Fonds, wodurch Anleger gezielt in bestimmte Bereiche investieren können, die ihren Anlagezielen und Interessen entsprechen.

Besonders häufig kommen Fonds vor, die nach Branchen oder Region unterteilt werden, wie beispielsweise:

  • Technologiefonds: Investieren in Technologieunternehmen wie Softwarefirmen, Hardwarehersteller und IT-Dienstleister.
  • Gesundheitsfonds: Fokussieren sich auf Unternehmen aus dem Gesundheitssektor, einschließlich Pharmaunternehmen, Biotechnologiefirmen und Gesundheitsdienstleister.
  • Energiefonds: Investieren in Unternehmen, die im Energiesektor tätig sind, wie Öl- und Gasproduzenten, Versorger und Unternehmen im Bereich erneuerbare Energien.
  • Europafonds: Investieren in europäische Unternehmen, die in verschiedenen Branchen tätig sind.
  • Asienfonds: Konzentrieren sich auf Unternehmen aus asiatischen Ländern, einschließlich aufstrebender Märkte wie China, Indien und Südostasien.

ETFs als Sonderform von Fonds

Eine Sonderform von Fonds stellt der ETF dar. Die Abkürzung steht für Exchange Traded Funds. Ein ETF ist im Gegensatz zu den regulären Fonds, die aktiv von Fondsmanagern verwaltet werden, ein passiver Fonds (auch Indexfonds genannt).

Die wesentliche Eigenschaft der Passivfonds besteht darin, dass der Fondsmanager lediglich die Aufgabe hat, einen festgelegten Index nachzubilden. Deshalb wird auch von einem passiven Management gesprochen, da der Fondsmanager eben nicht nach eigenem Ermessen zum Beispiel aussichtsreiche Aktien auswählen muss.

Stattdessen hat er lediglich die Aufgabe, zum Beispiel bei einem DAX-ETF sämtliche Aktienwerte im gleichen Verhältnis für das Fondsportfolio zu kaufen, die im Deutschen Aktienindex notiert werden und darin enthalten sind.

Von aktiv gemanagten Fonds unterscheiden sich ETFs ferner dadurch, dass die Anteile der Indexfonds an der Börse gehandelt werden können. 

Wie und wo können Fonds gehandelt werden?

In welcher Form Anleger Fondsanteile handeln können, hängt davon ab, ob es sich um offene, geschlossene, aktiv oder passiv gemanagte Fonds handelt. In der Übersicht können Sie dementsprechend die folgenden Fondsarten an den jeweiligen Orten handeln:

  • Offene Fonds: Kauf und Verkauf bei der Fondsgesellschaft
  • Geschlossene Fonds: Zeichnung bei der Gesellschaft und Rückgabe nach Ablauf der Bindungsfrist oder Verkauf am Zweitmarkt
  • ETFs (passiv gemanagte Fonds): Kauf und Verkauf an der Börse oder außerbörslich

Während Sie also aktiv gemanagte, offenen Fonds ausschließlich bei der jeweiligen Fondsgesellschaft kaufen und verkaufen können, haben Sie bei ETFs die Möglichkeit, die Anteile an der Börse zu handeln. Alternativ kann der Handel auch im außerbörslichen Bereich stattfinden, was auch als OTC-Handel bezeichnet wird.

Anteile an geschlossenen Fonds müssen Sie ebenfalls bei der Gesellschaft selbst erwerben, was lediglich über einen kürzeren Zeitraum hinweg möglich ist. Der Verkauf erfolgt dann nach Ablauf der Bindungsfrist entweder ebenfalls an die Gesellschaft oder findet am sogenannten Zweitmarkt statt.

Welche Kosten verursacht das Investment in Fonds?

Bei den Kosten ist ebenfalls zu differenzieren, in welche Art von Fonds Sie investieren möchten. Am einfachsten ist es meistens bei ETFs, denn dort gibt es in der Regel mit den Fondskosten lediglich eine Position. Immer häufiger favorisieren Anleger und Sparer ETFs gegenüber offenen Fonds, weil die Gesamtkostenquote bei den Indexfonds im Durchschnitt (deutlich) niedriger ist. Für gewöhnlich belaufen sich die Kosten bei ETFs auf durchschnittlich 0,4 bis 0,7 Prozent des Gegenwertes. 

Welche Kosten bei geschlossenen Fonds anfallen, ist sehr individuell und lässt sich daher nicht pauschalieren. Manchmal müssen Anleger sogar keine Gebühren zahlen, manchmal fällt aber auch eine Managementgebühr an oder eine Art Vertriebsprovision. Bei offenen Fonds setzen sich die Kosten in der Regel aus mehreren Gebührenarten zusammen, wie zum Beispiel:

  • Ausgabeaufschlag
  • Managementgebühren
  • Verwaltungsgebühren
  • Vertriebsgebühren
  • Performance-Fee

Darüber hinaus müssen Sie sowohl bei ETFs als auch bei offenen Fonds noch die Depotgebühren und Ordergebühren hinzurechnen, da Sie Ihrer Bank oder Ihrem Broker einen Auftrag zum Handel erteilen. Die Gesamtkostenquote kann bei offenen Fonds durchaus im Bereich zwischen 1,5 und 2,5 Prozent im Jahr liegen.

Chancen: Wie viel Rendite lässt sich mit welchen Fonds erzielen?

Die Chance auf eine gute Rendite hängt bei Fonds von mehreren Faktoren ab, unter anderem auch wiederum davon, für welche Art von Fonds Sie sich entscheiden.

Tendenziell sind die erzielbaren Renditen durch positive Wertentwicklung zum Beispiel bei Aktienfonds höher als bei Rentenfonds, bei Rentenfonds wiederum höher als bei Geldmarktfonds und offene Immobilienfonds liegen in etwa in der Mitte, was die durchschnittlichen Renditen angeht.

Überdurchschnittliche Erträge können Anleger vor allem bei geschlossenen Fonds erzielen. Dort ist es nicht ungewöhnlich, dass eine jährliche Rendite zwischen sechs und zehn Prozent zu erzielen ist. Dafür gehen Sie allerdings – wie zuvor angesprochen – beim Investment in geschlossene Fonds sogar ein Totalverlustrisiko ein.

ETFs haben in etwa die gleiche Durchschnittsrendite wie Aktienfonds, können aber manchmal sogar aufgrund der geringeren Kosten mit einer besseren Gesamtrendite aufwarten. 

Welche Risiken drohen bei Investmentfonds?

Fonds bieten Anlegern die Möglichkeit, ihr Kapital diversifiziert und professionell verwaltet anzulegen. Dennoch sind auch Fonds nicht frei von Risiken. Diese Risiken können je nach Art des Fonds und dessen Anlagestrategie variieren.

Folgende Risiken sollten bei Investmentfonds berücksichtigt werden:

  • Marktrisiko: Das Marktrisiko, auch systematisches Risiko genannt, betrifft die allgemeine Entwicklung der Finanzmärkte. Wenn die Märkte fallen, verlieren in der Regel auch die im Fonds enthaltenen Wertpapiere an Wert. Dieses Risiko kann nicht durch Diversifikation eliminiert werden.
  • Kursrisiko: Das Kursrisiko bezieht sich auf die Schwankungen der Preise der im Fonds enthaltenen Wertpapiere. Aktienfonds sind beispielsweise anfälliger für Kursschwankungen als Rentenfonds, da Aktienmärkte generell volatiler sind.
  • Währungsrisiko: Fonds, die in ausländische Wertpapiere investieren, sind dem Währungsrisiko ausgesetzt. Wechselkursschwankungen können die in einer fremden Währung erzielten Gewinne oder Verluste beeinflussen und somit die Rendite des Fonds verändern.
  • Managementrisiko: Da Fonds von professionellen Managern verwaltet werden, hängt der Erfolg des Fonds auch von deren Fähigkeiten und Entscheidungen ab. Fehlerhafte Einschätzungen oder Strategien des Fondsmanagements können die Fondsperformance negativ beeinflussen.

Welche Fondsart ist am riskantesten?

Das höchste Risiko weisen definitiv geschlossene Fonds auf. Sollte das Projekt scheitern und die Fondsgesellschaft Insolvenz anmelden müssen, können Anleger ihr gesamtes, investiertes Kapitals verlieren.

Bei offenen Fonds ist das zwar theoretisch auch möglich, allerdings in der Praxis äußerst unwahrscheinlich. Das ist vor allem damit begründet, dass die Fondsanteile als Sondervermögen verwahrt werden und nicht in die Insolvenzmasse fallen würden.

Welche Vorteile und Nachteile hat die Anlage in Fonds?

Auch bei der Beurteilung der Vor- und Nachteile der Anlage in Fonds ist es wichtig, zwischen der Art der Fonds zu differenzieren. Aus dem Grund führen wir im Folgenden die wichtigsten Vor- und Nachteile auf, geben allerdings zudem an, auf welche Fondsarten sich die jeweiligen Vorzüge und Nachteile beziehen.

VorteileNachteile
Geringe Mindesteinlage: Offene Fonds und ETFsHöhere Mindesteinlage von mindestens 10.000 Euro: Geschlossene Fonds
Zum regelmäßigen Vermögensaufbau geeignet (Sparplan): Offene Fonds und ETFsRückgabe der Fondsanteile erst nach einigen Jahre: Geschlossene Fonds und offene Immobilienfonds nach zwei Jahren
Breite Diversifikation und damit Risikostreuung: Offene Fonds und ETFsFondsanteile nicht an der Börse handelbar: Offene und geschlossene Fonds
Fondsmanager kümmert sich um die Anlage: Alle FondsartenKein Vermögensaufbau mittels Sparplan möglich: Geschlossene Fonds
Überdurchschnittliche Renditen möglich: Insbesondere geschlossene FondsHohes Risiko bis hin zum Totalverlust: Vor allem geschlossene Fonds
Investment in einzelne und oft sehr interessante Projekte: Geschlossene Fonds

Wie sinnvoll ist die Investition in Fonds?

Der Fonds ist nicht ohne Grund ein beliebtes Finanzprodukt. Fonds ermöglichen ein breite Risikostreuung durch die Diversifikation, gute Renditen und eine professionelle Verwaltung durch das Fondsmanagement, wodurch der Anleger selbst keine Zeit aufwenden muss. Demnach eignen sich Fonds auch für Aktienanfänger, die möglichst diversifiziert ihr Geld investieren wollen und sich nicht selbst mit den einzelnen Aktientiteln auseinandersetzen möchten.

Allerdings gehen mit Fonds auch einige Nachteile einher, wobei die höheren Kosten für das Fondsmanagement besonders ins Gewicht fallen. Demnach bietet es sich für Anleger an, einen ETF als Alternative in Betracht zu ziehen. Hier findet kein aktives Fondsmanagement statt, jedoch ebenfalls eine Risikostreuung. Aufgrund des fehlenden Managements sind ETFs jedoch auch kostengünstiger – und es bleibt letztlich mehr vom Gewinn beim Anleger.

ETFs versus Fonds: Was ist besser?

Die Entscheidung zwischen traditionellen Fonds und Exchange Traded Funds (ETFs) hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich der individuellen Anlageziele, Risikobereitschaft und Präferenzen hinsichtlich Kosten und Flexibilität. Beide Anlageformen bieten unterschiedliche Vorteile und Herausforderungen.

Im Folgenden werden Fonds und ETFs gegenübergestellt, um ihre wesentlichen Merkmale zu beleuchten.

MerkmalTraditionelle FondsETFs (Exchange Traded Funds)
VerwaltungAktiv durch FondsmanagerPassiv durch Nachbildung eines Index
KostenHöhere Verwaltungsgebühren und AusgabeaufschlägeNiedrigere Verwaltungsgebühren und Handelskosten
TransparenzWeniger transparent, Berichte meist quartalsweiseHohe Transparenz, tägliche Veröffentlichung der Bestände
DiversifikationBreite Diversifikation (bei offenen Fonds)Breite Diversifikation
RisikomanagementAbhängig von der Expertise des FondsmanagersMarktrisiko, keine aktive Anpassung an Marktveränderungen
AnlagezielZiel: Outperformance des Marktes durch aktive EntscheidungenZiel: Nachbildung der Performance eines Index
Tabelle: Merkmale von Fonds und ETFs gegenübergestellt

Die Wahl zwischen traditionellen Fonds und ETFs hängt von den individuellen Anlagepräferenzen und -zielen ab.

  • Traditionelle Fonds eignen sich für Anleger, die von der Expertise eines aktiven Managers profitieren möchten und bereit sind, dafür höhere Gebühren zu zahlen. Sie sind ideal für Anleger, die spezialisierte Anlagestrategien oder Sektoren bevorzugen und keine tägliche Handelbarkeit benötigen.
  • ETFs sind ideal für kostenbewusste Anleger, die eine hohe Flexibilität und Transparenz schätzen. Sie bieten eine einfache Möglichkeit zur Diversifikation und sind besonders attraktiv für langfristige Anleger, die die Marktentwicklung kostengünstig nachbilden möchten.

Für wen sind Fonds geeignet?

Fonds sind aufgrund ihrer vielfältigen Arten sowohl für sicherheitsorientierte als auch ertragsorientierte Anleger geeignet. Insbesondere geeignet sind Investmentfonds für Privatanleger, die:

  • die wenig Zeit für die aktive Verwaltung ihres Portfolios haben,
  • ihr Risiko streuen möchten,
  • eine langfristige Anlagestrategie verfolgen,
  • auf ein professionelles Fondsmanagement setzen möchten, sowie
  • regelmäßig sparen und ihr Vermögen langfristig aufbauen möchten.