Geldanlagen mit hoher Rendite – renditestarke Anlageklassen im Überblick
Wenn Anleger befragt werden, was sie sich von einer idealen Geldanlage wünschen, wird neben der Sicherheit und Verfügbarkeit des Geldes oft auch eine überdurchschnittliche Rendite genannt. Doch wie müssen Sie Ihr Geld anlegen, um eine möglichst hohe Rendite zu bekommen? Welche Anlageklassen eignen sich für ein renditeorientierte Anlagestrategie? Welche Renditen sind bei diesen Anlagenklassen möglich? Und müssen Sie dafür auch zwingend ein hohes Risiko eingehen? All diese und mehr Fragen beantworte ich Ihnen im folgenden Ratgeber.
Welche Anlageklassen ermöglichen eine hohe Rendite?
Welche Anlage hat die höchste Rendite? Diese Frage stellen sich viele Anleger, die gerne renditestark investieren möchten. Im Folgenden möchten wir einige Anlageklassen nennen, die mit einem guten Gewinn und somit einer höheren Rendite ausgestattet sind. Die Höhe des Ertrages hängt meistens von mehreren Faktoren ab, sodass wir mit durchschnittlichen Werten arbeiten.
Beachten Sie bitte, dass die tatsächliche Rendite beim Geld anlegen von den im Folgenden genannten Zahlen in größerem Umfang abweichen kann.
Aktien
Die Aktie als Geldanlage fällt in die Anlageklassen, die im Durchschnitt betrachtet mit einer hohen Rendite ausgestattet sind. Die Höhe hängt sehr von der einzelnen Aktie ab, sodass es hilfreich ist, mit durchschnittlichen Werten zu arbeiten. Auf der anderen Seite ist ein Investment in eine Aktie nicht sicher. Sollte die AG insolvent werden, bedeutet das für den Anleger oft einen Totalverlust seines Kapitals. Im langjährigen und globalen Durchschnitt erzielen Sie mit einem Investment in Aktien bisher eine mögliche Rendite zwischen sieben und acht Prozent jährlich.
Hochzinsanleihen
Mit einer Anleihe als mögliche Investition können Sie ebenfalls eine überdurchschnittliche Rendite erzielen. Allerdings ist es wichtig, nach bestimmten Rentenpapieren zu suchen. Bei deutschen Staatsanleihen zum Beispiel ist die Höhe der Rendite eher gering, die Ihnen in Form des Zinses gutgeschrieben wird. Deshalb sind es vor allem sogenannte Hochzinsanleihen, die im Bereich Rentenpapiere mit einer sehr guten Rendite ausgestattet sind. Diese kann durchaus sieben und mehr Prozent betragen. Allerdings sind diese sogenannten Junkbonds der Unternehmen oder Banken mit einem relativ hohen Risiko versehen.
Aktiv gemanagte offene Fonds und ETFs
Ebenfalls einen guten Gewinn in Prozent können Anleger mit der Anlage in aktiv gemanagte Fonds bzw. ETFs erzielen. Die durchschnittliche Rendite hängt allerdings sehr von der Fondsart ab, insbesondere bei aktiv gemanagten Fonds. Dort wird zwischen den folgenden Arten mit der jeweiligen Durchschnittsrendite differenziert:
Arten von Fonds | Durchschnittsrendite |
---|---|
Geldmarktfonds | 1,5 bis 2,5 Prozent |
Rentenfonds | 2 bis 8 Prozent (je nach Schwerpunkt) |
Immobilienfonds | 3,5 bis 4,5 Prozent |
Aktienfonds | 6 bis 8 Prozent |
Während Sie zum Beispiel mit europäischen Geldmarktfonds eine eher geringe Rendite erzielen, beläuft sich der durchschnittliche Ertrag bei einem Aktienfonds auf sechs bis acht Prozent im Jahr. Eine ähnliche Rendite erzielen Sie bisher im langjährigen Durchschnitt mit ETFs, die sich auf einen Aktienindex beziehen.
Geschlossene Fonds
Ebenfalls zu den Anlageklassen mit einer recht hohen Rendite zählen in der Regel geschlossene Fonds. Es handelt sich um eine Investition, die nicht zu verwechseln mit den zuvor genannten offenen Fonds ist. Das Risiko ist bei dieser Art der Geldanlage wesentlich höher, weil keine Streuung des Kapitals auf mehrere Unternehmen oder Projekte stattfindet. Dafür erzielen Anleger auf der anderen Seite – je nach geschlossenem Fonds – durchaus einen Gewinn von jährlich sechs oder mehr Prozent.
Sachwertanlagen
Insbesondere unter der Voraussetzung, dass von einer hohen, inflationsbereinigten Rendite gesprochen wird, stehen Sachwertanlagen auf der Liste zahlreicher Anleger. Bei dieser Anlageform gibt es einen gewissen Inflationsschutz, der sich positiv auf die mögliche Rendite auswirkt. Klassische Anlageformen in dieser Kategorie sind zum Beispiel Immobilien und Edelmetalle wie Gold. Eine durchschnittliche Rendite ist dort nur schwer anzugeben, insbesondere bei einem Investment in Immobilien. Als Anhaltspunkt können Sie von einem jährlichen Ertrag ausgehen, der oft zwischen vier und sechs Prozent liegt.
Kryptowährungen
Zu den Anlageformen, bei denen die mögliche Rendite am höchsten ausfällt, zählen Kryptowährungen. Das hat zum Beispiel der Bitcoin in den vergangenen zehn Jahren mehrfach bewiesen. Ein Gewinn von über 50 Prozent innerhalb eines Jahres war in der Vergangenheit keine Seltenheit. Auch für die Zukunft gehen Experten davon aus, dass Sie mit einer Anlage in digitale Währungen überdurchschnittlich hohe Renditen erzielen können. Dabei sollten Anleger allerdings nicht außer Acht lassen, dass dem auf der anderen Seite ein sehr hohes Risiko von Verlusten entgegensteht.
Alternative Investments
Bei Alternativen Investments (kurz: AI) handelt es sich um Finanzanlagen, bei denen keine konventionellen Produkte im Vordergrund stehen, sondern häufig individuelle Beteiligungen an Unternehmensprojekten. Anleger sollten sich in dem Bereich sehr gut auskennen, können jedoch mit einer durchschnittlich höheren Rendite rechnen. Die Höhe hängt auch in dem Fall sehr von der einzelnen Investition, dem Unternehmen sowie dem Projekt ab.
Bedeutet eine hohe Rendite stets auch hohes Risiko?
In aller Regel bedeutet eine hohe Rendite für Anleger ein höheres Risiko. Dies lässt sich anhand des magischen Dreieckes der Geldanlage verdeutlichen: Bei einer Geldanlage gibt es drei maßgebliche Kriterien, die als Haupteigenschaften der jeweiligen Anlageform zu nennen sind:
- Sicherheit
- Rendite
- Verfügbarkeit
Das Markante am magischen Dreieck ist, dass es faktisch keine Geldanlage gibt, in der alle drei Eigenschaften optimal miteinander vereint werden. Ist die Rendite hoch, weist die Anlageform in der Regel ein ebenfalls höheres Risiko auf.
Ist hingegen die Sicherheit überdurchschnittlich gut, erzielen Anleger selten eine nennenswerte Rendite, wenn die Höhe des durchschnittlichen Ertrages als Maßstab herangezogen wird.
Wenn Sie nach einer Geldanlage mit einer hohen Rendite suchen, müssen Sie bei Ihrer Investition ein höheres Risiko eingehen. Das gilt für viele Formen der Geldanlage, wie zum Beispiel für ein Investment in eine Aktie, einen Fonds oder in eine bestimmte Anleihe.
Demnach lässt sich ein gewisses Risiko für eine möglichst hohe Rendite nicht meiden!
Ist eine hohe Rendite auch mit geringem Risiko möglich?
Natürlich gibt es im Anlagebereich Fälle, in denen im Nachhinein betrachtet eine hohe Rendite mit einem geringen Risiko entstanden ist. Allerdings handelt es sich dabei eher um seltene Ausnahmen. In der überwiegenden Mehrheit gibt es keine höhere Rendite bei gleichzeitig nur geringem Risiko.
Zu den Ausnahmen kann das Tagesgeld oder ein Festgeldkonto zählen, jedoch nur in einer echten Hochzinsphase. Unter dieser Voraussetzung sind auch bei sehr sicheren Anlageformen (Tages- und Festgeld) sowie manchen Staatsanleihen jährliche Erträge zwischen vier und sechs Prozent möglich.
In der überwiegenden Mehrheit sind die Renditen bei äußerst sicheren und damit risikoarmen Anlageformen wie dem Tagesgeld jedoch unterdurchschnittlich. Das zeigt sich insbesondere bei Spareinlagen, Sparbriefen, Tages- und Festgeldern. Schauen wir uns dort die langfristige, historische Rendite an, bewegt sich diese im Bereich zwischen 1,5 bis 2,5 Prozent pro Jahr.