+++ Ihr Masterplan 2025 +++ Der wichtigste Termin für das Jahr 2025 kommt schon jetzt +++ Bis zu 107.000€ Zusatzeinkommen monatlich +++ 23.11.2024, 11 Uhr - Jetzt kostenlos anmelden +++

Balkonkraftwerk: Für wen lohnt sich die Solaranlage?

Balkonkraftwerk: Für wen lohnt sich die Solaranlage?
adobe stock - ImagESine
Inhaltsverzeichnis

Das Wichtigste im Überblick

  • Bei einem Balkonkraftwerk handelt es sich um eine Mini-Solaranlage, die nicht auf dem Dach installiert werden muss (z.B. Balkon)
  • In Betrieb genommen wird die Solaranlage, indem sie mit einem Stecker an das gewöhnliche Stromnetz angeschlossen wird
  • Der produzierte Strom ist für den Eigenverbrauch gedacht, da keine Speicherung möglich ist

Nicht erst seit der aktuellen Energiekrise wird Solarenergie immer wichtiger. Mitunter diskutieren Politiker sogar bereits darüber, ob es zukünftig nicht verpflichtend sein soll, dass alle Immobilieneigentümer auf ihrem Dach eine Solaranlage haben müssen. Ganz aktuell ist der Begriff Balkonkraftwerk – was ist das genau und für wen lohnt sich die kleine Solaranlage?

Was ist ein Balkonkraftwerk?

Als Balkonkraftwerk werden kleine Solaranlagen bezeichnet, die jeder Verbraucher selbst – unter anderem auf seinem Balkon – installieren kann. Grundsätzlich ist nicht zwingend ein Balkon notwendig, denn das Balkonkraftwerk kann zum Beispiel auch im Außenbereich vor dem Haus platziert werden. Kennzeichnend für ein Balkonkraftwerk ist vor allem, dass dieses an das gewöhnliche Stromnetz mit einem Stecker angeschlossen wird und keine Installation von Fachleuten notwendig ist, wie es bei einer klassischen Fotovoltaikanlage auf dem Dach eines Hauses üblich ist.

Wie funktioniert ein Balkonkraftwerk?

Zunächst einmal funktioniert ein Balkonkraftwerk wie jede andere Fotovoltaikanlage auch. Das bedeutet, dass es insbesondere aus den folgenden Elementen besteht:

  • Solarmodule
  • Wechselrichter
  • Stromanschluss

Die entsprechenden Solarmodule fangen die Sonnenstrahlen ein, die dann in elektrische Energie umgewandelt werden. Das geschieht mittels eines Wechselrichters, der den über die Solarmodule generierten Gleichstrom in Wechselstrom umwandelt. Anschließend fließt die so erzeugte Energie durch Anschluss an eine normale Steckdose in die häusliche Stromversorgung.

Wie findet die Montage eines Balkonkraftwerkes statt?

Der große Vorteil eines Balkonkraftwerkes besteht auch darin, dass die Montage kinderleicht ist und keine Experten benötigt werden. Trotzdem gibt es natürlich die Möglichkeit, mittels spezieller Montagesätze die Mini-Solaranlage an der Balkonbrüstung, an der Wand oder bei Bedarf auch auf dem Dach zu montieren. 

Sie können die Anlage allerdings auch einfach im Außenbereich frei aufstellen, indem Sie sie das Balkonkraftwerk – natürlich kippsicher – an die Hauswand stellen. Zum Betrieb ist es lediglich notwendig, den entsprechenden Stecker des Balkonkraftwerkes in die normale Steckdose einzuführen

Für wen lohnt sich ein Balkonkraftwerk?

Ein Balkonkraftwerk lohnt sich insbesondere für Mieter, die nicht selbst entscheiden können, ob auf dem Dach des Hauses eine Fotovoltaikanlage installiert wird. Zudem kann mittels eines Balkonkraftwerkes bei einem Mehrfamilienhaus, also einem typischen Mietshaus, zum Beispiel jeder Mieter auf seinem Balkon die kleine Solaranlage installieren und daraus Strom zum Eigenverbrauch generieren. 

Die Kosten einer solchen Mini-Solaranlage belaufen sich momentan auf durchschnittlich 500 bis 600 Euro, wobei zusätzlich noch Anschlusskabel und Halterungen gekauft werden müssen. Bereits nach einigen Jahren dürfte sich diese Ausgabe rechnen, wenn nämlich durch den so erzeugten Strom der Fremdstromverbrauch eingespart werden kann.

Welches Balkonkraftwerk ist für welchen Bedarf geeignet?

Wie bei gewöhnlichen Fotovoltaikanlagen üblich, so gibt es auch das Balkonkraftwerk in mehreren Varianten. In aller Regel ist es die Anzahl der Module, die den Unterschied ausmacht. Angeboten werden Balkonkraftwerke momentan vorrangig mit den folgenden Modulstärken:

  • Ein Modul
  • Zwei Module
  • Vier Module

Entscheidend für den zu erzeugenden Strom ist vor allem die Leistung, die in „Watt Peak“ (Wp) angegeben wird. Bei kleineren Balkonkraftwerken beläuft sich die Leistung auf ungefähr 300 Watt, während es größere auf bis zu 700 W schaffen. Besonders geeignet sind Balkonkraftwerke unter der Voraussetzung, dass Sie über einen Südbalkon verfügen. Dann kann die Sonneneinstrahlung besonders effektiv genutzt werden und dementsprechend ist eine Reduktion des Fremdstromverbrauchs von teilweise bis zu 40 Prozent möglich. 

Wo sollte das Balkonkraftwerk am besten installiert werden?

Neben der Leistung spielt vor allem der Standort eine entscheidende Rolle, wenn es darum geht, wie viel Strom Sie mit einem Balkonkraftwerk erzeugen können. Im Idealfall erfüllt der Standort, an dem das Mini-Solarkraftwerk im Detail installiert wird, folgende Voraussetzungen: 

  • Sonnig
  • Südliche Lage
  • Senkrechter Einfall der Sonnenstrahlen
  • Südosten und Südwesten in Kombination

Der letzte Punkt bedeutet, dass Sie am besten mindestens zwei Solarmodule installieren. Ein Modul könnte dann in südöstlicher Richtung ausgerichtet werden, während das zweite Modul in Richtung Südwesten geht. Dadurch wird gewährleistet, dass Sie praktisch von morgens bis abends Strom erzeugen können. Zudem ist es ein Vorteil, dass die Sonnenstrahlen – wenn möglich – senkrecht einfallen. Daher empfehlen Experten eine möglichst schräge Ausrichtung der Module. 

Was sollte ich bei einem Balkonkraftwerk beachten?

Bevor Sie sich für ein Balkonkraftwerk als Mini-Solaranlage entscheiden, sollten Sie einige Punkte beachten. Dazu gehört zum Beispiel, dass Sie den erzeugten Strom ausschließlich zum Eigenverbrauch nutzen können. Eine Speicherung ist nämlich – im Gegensatz zu gewöhnlichen Fotovoltaikanlagen auf dem Dach – nicht möglich. Deshalb wird das Balkonkraftwerk insbesondere eingesetzt, um den sogenannten Dauerverbrauch an Strom abzudecken, wie zum Beispiel für Computer oder den Kühlschrank.

Ein weiterer Aspekt, den Sie ebenfalls vor dem Kauf eines Balkonkraftwerkes beachten sollte, ist der nicht mögliche Betrieb während eines Stromausfalls. Möchten Sie auf Notfälle vorbereitet sein, ist es empfehlenswert, sich eine sogenannte Powerstation zuzulegen. Während Sie bei einer gewöhnlichen Fotovoltaikanlage für das Einspeisen ins Stromnetz bezahlt werden, wenn Sie selbst weniger als den produzierten Strom verbrauchen, ist das bei einem Balkonkraftwerk nicht möglich. Zwar fließt auch dann der überschüssige Strom ins Netz, er wird allerdings nicht vergütet.