Betriebskosten senken Vermieter: 6 Tipps
Sowohl Vermieter als auch Mieter sind grundsätzlich an der Reduzierung von Betriebskosten reduziert. Doch in Anbetracht der zunehmenden Energiepreise stehen die Betroffenen aktuell eher vor steigenden Betriebskosten. Aus diesem Grund habe ich Ihnen 5 Tipps zusammengestellt, mit denen Sie als Vermieter Ihre Betriebskosten durch aktive Maßnahmen gezielt senken können.
Tipp 1 für Vermieter: Betriebskosten kurzfristig senken durch Stromanbieter-Wechsel
Am schnellsten können Sie als Vermieter bei den Betriebskosten sparen, indem Sie einen günstigeren Stromanbieter finden. Denn heutzutage kann aus allen europäischen Stromanbietern gewählt werden. Hier lohnt sich meistens ein Vergleich, denn besonders für Neukunden werden wegen des starken Wettbewerbs günstige Tarife angeboten. Durch einen Wechsel können Sie also gezielt Betriebskosten reduzieren. Daher kann ein Wechsel zu einem anderen Stromanbieter oft empfehlenswert sein.
Extra-Tipp: Um den Neukundenvorteil effektiv zu nutzen, kann der Anbieter auch häufiger gewechselt werden.
Tipp 2: Betriebskosten schnell durch Vergleich von Dienstleistungspreisen senken
Nicht nur bei dem Stromanbieter lassen sich Betriebskosten als Vermieter sparen. Auch was die Gartenpflege, den Schneedienst und andere Rahmenverträge mit Dienstleistern und Versorgern angeht, können Nebenkosten reduziert werden. Für Vermieter empfiehlt sich daher der Vergleich von verschiedenen Dienstleistungs-Anbietern und die kritische Überprüfung des eigenen Vertrags.
Hier ist bei einem günstigeren Angebot eines anderen Anbieters natürlich ein Wechsel möglich. Man kann aber auch dem eigenen Anbieter das günstigere Angebot vorlegen, um einen günstigeren Tarif auszuhandeln.
Tipp 3 zur Senkung der Betriebskosten: Energiebewusstes Verhalten fördern
Die Höhe der Betriebskosten ist stets auch abhängig von dem Verhalten der Mieter. Schließlich führt ein hoher Wasser- und Energieverbrauch durch die Bewohner auch zu höheren Betriebskosten. Für Vermieter kann es also sinnvoll sein, die Mieter zu einem energiebewussten Verhalten zu motivieren.
Ein wirksamer Anreiz dafür: die Reduzierung der monatlichen Betriebskostenpauschale. Denn nicht nur Sie als Vermieter profitieren von geringeren Betriebskosten, sondern auch Mieter. Schließlich kann ein Großteil der anfallenden Nebenkosten auf den Mieter umgelegt werden. Diese Kosten werden durch eine monatliche Pauschale gedeckt, die zusätzlich zur Kaltmiete bezahlt werden muss. Da Vermieter verpflichtet sind, die Betriebskostenpauschale bei einer Reduktion der Nebenkosten ebenfalls herabzusetzen, müssen auch die Mieter weniger Geld zahlen.
Tipps für Mieter zum Senken der Betriebskosten
Folgende Tipps können Sie Mietern an die Hand geben, um den Energieverbrauch und damit auch die Betriebskosten zu senken:
- Das richtige Heizverhalten: Jedes Grad weniger an Raumtemperatur spart etwa 6% Energie ein. Im Schlafzimmer kann die Temperatur durchaus bei 16-18°C gehalten werden, in den Wohnräumen genügen 19-20°C. Nachts ist auch eine weitere Temperatursenkung möglich. Auch bei einer längeren Abwesenheit spart eine Temperatursenkung Energie ein. Allerdings sollte in dieser Zeit nicht komplett auf das Heizen verzichtet werden, denn das Aufheizen nach einer Auskühlung der Räume ist sehr energieaufwändig.
- Richtig lüften: Beim Lüften ist es effizienter, Stoßlüftungen durchzuführen statt die Fenster zu kippen. Da es dabei vor allem darum geht, die Luftfeuchtigkeit in den Räumen gering zu halten, kann auch ein Luftentfeuchter verwendet werden. Durch diesen können Lüftungszeiten verkürzt werden, was in den kalten Wintermonaten ein klarer Vorteil ist.
Tipp 4: Betriebskosten reduzieren durch Überwachung des Energieverbrauches
Durch die Überwachung des Energieverbrauchs können Vermieter genau sehen, wie viel Energie ihre Immobilien verbrauchen und wo mögliche Einsparungen möglich sind.
Zu diesem Zweck können zeitgemäße Technologien wie Energiemonitoring-Software oder Smart-Home-Lösungen genutzt werden. Solche Systeme erfassen fortlaufend den Energieverbrauch in Echtzeit und stellen detaillierte Informationen bereit, welche dabei helfen, ineffiziente Bereiche zu lokalisieren. Auf Grundlage dieser Daten können dann gezielte Maßnahmen ergriffen werden, um den Verbrauch nachhaltig zu senken.
Mieter können zudem ein Strommessgerät nutzen, um versteckten Stromverbrauchern auf die Schliche zu kommen. Denn oftmals verbrauchen Geräte im Standbybetrieb mehr Energie als man vermutet. In so einem Fall kann mit der Anschaffung von abschaltbaren Steckerleisten Abhilfe geschaffen werden.
Durch die kontinuierliche Überwachung des Energieverbrauchs können Vermieter wiederum auch den Erfolg ihrer Energieeffizienzmaßnahmen bewerten und bei Bedarf Anpassungen vornehmen, um die Effizienz weiter zu verbessern. Letztendlich trägt die Überwachung des Energieverbrauchs dazu bei, die Betriebskosten langfristig zu senken und die Rentabilität der Immobilie zu verbessern.
Tipp 5: Energieeffizienz verbessern und Nebenkosten reduzieren
Die erfolgversprechendste Maßnahmen zur Senkung der Betriebskosten ist die langfristige Verbesserung der Energieeffizienz. Dies betrifft Geräte, Technologien und das Haus selbst.
Durch Investitionen in moderne energieeffiziente Geräte und Technologien wie LED-Beleuchtung, programmierbare Thermostate sowie effiziente Heizungs- und Kühlungssysteme können Vermieter den Energieverbrauch ihrer Immobilien reduzieren, was wiederum zu einer Senkung der Betriebskosten führt.
Durch den Einsatz zeitgemäßer Technologien wie Smart-Home-Systeme haben Vermieter nicht nur die Möglichkeit, den Energieverbrauch präzise zu überwachen, sondern zu regulieren. Intelligente Thermostate, Beleuchtungssysteme und Sensoren zur Energieüberwachung können installiert werden, um den Energieverbrauch zu optimieren. Dies ermöglicht es, Energie nur dann zu nutzen, wenn sie tatsächlich benötigt wird, was langfristig zu Kosteneinsparungen führen kann.
Eine verbesserte Dämmung und Isolierung des Gebäudes kann zudem helfen, den Wärmeverlust zu minimieren und den Energieverbrauch zu senken.
Tipp 6: Nebenkosten durch Wartung und Instandhaltung reduzieren
Die regelmäßige Wartung von Heizungsanlagen, Aufzügen, Wasserleitungen und anderen zentralen Systemen trägt dazu bei, ihre Effizienz zu steigern und die Häufigkeit von Reparaturen zu verringern. Arbeiten zum Beispiel Brenner nicht effizient, etwa weil sie verschmutzt sind, wird deutlich mehr Energie verbraucht als nötig.
Aus diesem Grund führen auch regelmäßige Wartungen langfristig zu niedrigeren Betriebskosten.
Was ist nach dem Senken der Betriebskosten für Vermieter zu tun?
Ließen sich die Betriebskosten tatsächlich senken, so muss der Vermieter dies auch bei der jährlichen Berechnung der Betriebskostenvorauszahlung berücksichtigen. Nach §560 Absatz 4 BGB kann jede der Vertragsparteien nach einer Abrechnung durch eine schriftliche Erklärung die Betriebskostenvorauszahlung auf eine angemessene Höhe anpassen.
Das heißt, auch der Mieter kann die Betriebskostenvorauszahlung senken. Dafür muss er sich allerdings zunächst die entsprechenden Rechnungen und Belege vom Vermieter vorlegen lassen. Zu dieser Überprüfung ist er berechtigt.