Ihre Mietrendite: Maximum-Erfolg-Strategie + Musterkalkulation
Wer sich traut und in Immobilien investiert, kann eine Menge Geld machen, voraussgesetzt, er ist sich selbst gegenüber ehrlich und kennt sich aus.Damit Sie keine unnötigen Fehler begehen und abschätzen können, ob sich der Einstieg in die Immobilienbranche lohnt, haben wir Ihnen ein paar Aspekte aufbereitet, über die es sich lohnt, im Klaren zu sein.
Musterkalkulation: Wie sich degressive und lineare Abschreibung finanziell auswirken
Beispiel: Sie haben die Wahl, eine 75 m2 große Wohnung als Neubau (2.000 Euro/m2) oder als Altbau (1.500 Euro/m2) zu erwerben. Die Kaufnebenkosten betragen jeweils 5%.
Vorteilsrechnung:
Neubau-Abschreibung über 10 Jahre:
Altbau-Abschreibung über 10 Jahre:
Günstige Kaufpreise führen zu hohen Mietrenditen
Günstige Kaufpreise ziehen meist hohe Mietrenditen nach sich.Beispiel: Bei einem durchschnittlichen Kaufpreis von 1.500 Euro/m2 Wohnfläche und einer monatlichen Nettokaltmiete von 7,50 Euro/m2 beträgt die Brutto-Mietrendite „nur“ 6%.Sinkt der Kaufpreis durch hartnäckiges Verhandeln oder geschicktes Ersteigern aber auf 1.200 Euro/m2, steigt die Mietrendite bei gleicher Nettokaltmiete bereits auf 7,5%. So kalkulieren Sie:
Das Objekt wird also zur 13,3-fachen statt 16,7-fachen Jahresnettomiete gekauft, was den Anstieg der anfänglichen Mietrendite um 1,5 Prozentpunkte zur Folge hat.
Machen Sie sich nichts vor: Schönrechnen gilt nicht
Rechnen Sie sich bei der Ermittlung der anfänglichen Mietrendite nicht reich, indem Sie von deutlich über dem Markt liegenden Nettomieten ausgehen. Nur die nachhaltig erzielbaren Marktmieten, nicht die momentan möglicherweise überhöhten Zahlungen des Mieters sollten Sie bei Ihrer Kalkulation zugrunde legen.Achtung: Eine Brutto-Mietrendite von 7,5% sinkt beispielsweise auf etwa 6,5%, wenn Sie noch Kaufnebenkosten und nicht umlagefähige Bewirtschaftungskosten berücksichtigen.Beispiel: Ein reiner Kaufpreis von 1.200 Euro/m2 schaukelt sich auf 1.260 Euro/m2 Anschaffungskosten hoch, wenn die Kaufnebenkosten (3,5% Grunderwerbsteuer sowie 1,5% Notar- und Grundbuchgebühren) mit einkalkuliert werden.Nicht umlagefähige Bewirtschaftungskosten (Instandhaltungskosten, Verwaltungskosten, evtl. nicht umlagefähige Betriebskosten) können im Durchschnitt mit 9% der Nettokaltmiete angesetzt werden: 5% für Instandhaltungskosten und 4% für Verwaltungskosten.Nach Abzug dieser Kosten von der monatlichen Nettomiete in Höhe von beispielsweise 7,50 Euro/m2 verbleibt ein monatlicher Reinertrag von 6,83 Euro/m2.
Mietrenditen sind nicht alles. Mindestens genauso wichtig sind die üblichen Kriterien bei der Objektauswahl wie Art, Größe, Baujahr, Lage und Qualität des Mietobjekts. Ein heruntergekommenes Objekt mit hoher Mietrendite kann sich als Fehlkauf erweisen, wenn hohe Folgekosten anfallen.
5 weitere Kriterien für Ihre Kaufentscheidung
Beachten Sie daher neben Preis, Miete und Mietrendite auch die folgenden fünf Kriterien bei der richtigen Auswahl von Mietobjekten:
Art
Mietswohnhaus, vermietete Eigentumswohnung, vermietetes Ein- oder Zweifamilienhaus
Größe
Großwohnung mit mehr als 80 m2, mittlere Wohnung mit 40 bis 80 m2, Kleinwohnung oder Appartement mit bis zu 40 m2
Baujahr
Alt- beziehungsweise Vor- oder Nachkriegsbau mit Baujahr bis 1960/1961-1970/1971-1980/1981-1990/ ab 1990
Lage
Bundesland, Region, Ortsteil innerhalb der Stadt, unmittelbare Wohn- und Verkehrslage
Qualität
äußerer Zustand des Hauses, Zustand des Treppenhauses und der Gemeinschaftsräume, Ausstattung der WohnungDer einfache Rendite-Zins-Vergleich zeigt: Bei einer Netto- Mietrendite von 6,5% und einem effektiven Hypothekenzins von nur 5% bei zehnjähriger Zinsbindung sind Sie bei einer Vollfinanzierung bereits im Plus. Der Mietreinertrag reicht selbst bei einer vollen Fremdfinanzierung aus, um die laufenden Hypothekenzinsen zu decken.In Wirklichkeit sieht die Rechnung noch günstiger aus. Da Mieten und Hypothekenzinsen typischerweise monatlich gezahlt werden, darf die „nominale“ Netto-Mietrendite von 6,5% auch nur mit dem Nominalzins von 4,90% verglichen werden.Können Sie den Nominalzins durch Aufnahme des Hypothekendarlehens bei einem Discounter auf 4,6% drücken, macht die Rendite-Zins-Differenz bereits fast einen Prozentpunkt aus.