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Bitcoin Wallet – Definition, Arten & Tipps

Bitcoin Wallet – Definition, Arten & Tipps
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Inhaltsverzeichnis

Wissenswertes über das Bitcoin Wallet

Definition: Ausgangspunkt für Kauf, Aufbewahrung & Handel von Bitcoin und anderen Kryptozahlungsmitteln

Arten: Paper, Hardware, Desktop, Smartphone & Online Wallets zur Verwahrung

Notwendigkeit: Essenziell; ohne Wallet können Bitcoins & andere Kryptowährungen nicht angenommen werden

Empfehlenswerte Eigenschaften: Hohe Sicherheit, einfache Handhabung & Flexibilität


Die mediale Aufmerksamkeit um Kryptozahlungsmittel und das Zugpferd der Kryptobranche, Bitcoin, ist im Jahre 2019 deutlich abgeflacht. Dennoch hat das Thema der Kryptowährungen nichts an seiner Bedeutsamkeit für die Wirtschaft und die Zukunft der Zahlungsmittel verloren. Nicht umsonst beschäftigen sich große Banken und Finanzinstitutionen mit der Thematik. Sie wappnen sich für eine mögliche Wende von der klassischen zur digitalen Devise.

Das Platzen der Bitcoin-Blase Ende 2017 hat gezeigt, dass die Thematik der Kryptowährungen zwar aktuell und interessant sowie wirtschaftlich attraktiv und relevant ist, es jedoch Risiken und Probleme gibt, die in stark schwankenden Kursen und der Reservation begründet liegen, die gerade alteingesessene Kreditinstitute der technischen Neuerung mit Blockchain & Co. entgegenbringen.

In diesem Artikel sollen die Grundlagen von Bitcoin umfangreich erklärt werden. Was ist die Blockchain, was ist der Bitcoin und wie funktioniert das digitale Zahlungsmittel? Der Fokus liegt auf dem sogenannten Wallet, einer der Grundvoraussetzung, um in die Krypto-Finanzwelt einzusteigen.

Hinweis

Beim Bitcoin hat ein Anleger zwei Möglichkeiten: Entweder können Bitcoin gekauft oder mit Derivaten gehandelt werden. Im ersten Fall spielt das sogenannte Bitcoin Wallet eine Rolle. Im zweiten Fall besitzt ein Anleger die gehandelten Bitcoins nicht tatsächlich und benötigt keine digitale Geldbörse zur Verwahrung.

Grundlagen: Was ist ein Bitcoin?

Beim Bitcoin handelt es sich um das älteste, bekannteste und führende Kryptozahlungsmittel der Welt. Es wurde 2009 begründet und stammt in der Ursprungsidee von einem unbekannten Entwickler mit dem Decknamen Satoshi Nakamoto. Es entspricht einer dezentralen, weltweiten Digital-Währung.

Der Vergleich von Bitcoin zu einer klassischen Währung ist schwer möglich und trifft nicht den Kern der Sache. Um zu verstehen, was ein Bitcoin ist, muss zunächst verstanden werden, was die zugrundeliegende Technologie ist und was diese ausmacht. Der Bitcoin basiert auf der Blockchain-Technologie. Dies ist ein Konzept, welches sich neben Kryptozahlungsmitteln auf viele unterschiedliche Bereiche von Technologie, Wirtschaft und andere Kontexte anwenden lässt.

Was ist die Blockchain?

Bei der Blockchain handelt es sich um eine konzeptuelle Kette von Blöcken. Informationen werden aneinandergereiht und besitzen jeweils Daten über ihren Vorgänger- und Nachfolgerblock. Entsprechend kann eine Datenkette generiert werden, die nahezu unmöglich zu manipulieren und unbegrenzt eindeutig nachvollziehbar ist. Einzelne Informationen können an das Ende der Kette gehängt werden und werden darin dauerhaft und unveränderbar gespeichert.

Jeder Versuch einer Änderung würde sofort dazu führen, dass eine Manipulation erkannt und aufgespürt werden könnte. In Kombination mit einer dezentralen Verwaltung dieses Ketten-Verzeichnisses müsste ein Angreifer jede Kopie dieser Liste, an einer Mehrzahl der Orte der Welt verändern, um zu erreichen, dass die manipulierte Version als korrekt angesehen wird.

Zahlen & Fakten

Bitcoin ist das größte dezentrale Netzwerk der Welt. Am 20. November 2019 gibt es über 9.400 aktive sogenannte Full Nodes, die für die Computer-Power des Bitcoin-Netzwerkes sorgen und eine Kopie der Blockchain besitzen. 25 % der aktiven Netzwerkteilnehmer stammen aus den USA, 20 % aus Deutschland und 6 % aus Frankreich. Bitcoin Full Nodes gibt es in über 100 Ländern der Welt.

Was macht den Bitcoin sicher?

Der Bitcoin basiert auf exakt dieser Technologie, die speziell mit dem Finanzmarkt im Blick erschaffen wurde. Er basiert auf einem Kreditbuch (Ledger genannt), das alle bislang mit Bitcoin getätigten Transaktionen enthält. Es kann dezentral bei jedem Nutzer der Plattform gespeichert werden. Durch kontinuierliche Aktualisierung dieses Ledgers wird gewährleistet, dass jeder Versuch des Angriffs bis hin zur annähernden Unpraktikabilität verhindert wird.

Die Daten wie Guthaben oder Empfängeradresse, die im Ledger gespeichert sind, sind transparent und für alle lesbar. Unabhängig davon sind Bitcoin und die Blockchain zu einem großen Teil pseudo-anonym. Dies wird durch individuelle Benutzer-IDs bzw. Empfängeradressen erreicht, die die jeweiligen Nutzer hinter langen Zahlreihen verbergen. In der Theorie könnte theoretisch jeder rekonstruieren, welcher Nutzer und Konten wie viele Bitcoins besitzen. Dies ist aber ausschließlich möglich, wenn die jeweilige persönliche ID der Konten bekannt ist.

Schon gewusst?

Das Blockchain-Ledger ist im November 2019 etwa 250 Gigabyte groß. Seit Beginn des Bitcoins hat es viele Millionen Transaktionen gegeben, die alle bis heute gespeichert sind.

Private und öffentliche Bitcoin Adressen

Während die öffentliche Adresse gleich der Bitcoin-ID allen bekannt sein kann, ist die private Adresse, der Sicherheitsschlüssel, ausschließlich dem Besitzer des Bitcoin-Kontos zugänglich. Diese private Adresse autorisiert Zahlungsausgänge und entspricht dem Sicherheitsschlüssel zum Bitcoin-Schließfach.

Das heißt, die private Adresse muss geheim gehalten werden, während die öffentliche Adresse der Konten theoretisch jeder wissen darf. Über die öffentliche Bitcoin Adresse, die Empfängeradresse, können Bitcoins empfangen werden.

Definition: Was ist ein Bitcoin Wallet?

An dieser Stelle kommt das Bitcoin Wallet ins Spiel. Es ist das englische Wort für Portemonnaie oder Brieftasche und dient der Verwahrung. In der Krypto-Community ist das Wallet die Entsprechung für das Konto, welches eine zur Verfügung stehende Menge an Kryptozahlungsmitteln, das Guthaben, repräsentiert. Es trägt die ID (öffentliche Adresse) und kann als eine Art Adresseintrag bei einem Versandhändler verstanden werden.

Hinweis

Eine Wallet ID oder öffentliche Bitcoin Adresse besteht aus 27 bis 34 Stellen und lautet beispielsweise: 35hK24tcLEWcgNA4JxpvbkNkoAcJGqQPsP. Private Bitcoin Adressen sind eine 256-bit Zahl, die auf unterschiedliche Art und Weise dargestellt werden können. Sie ist deutlich länger als die Wallet ID bzw. die Empfängeradresse und sollte geheim gehalten werden.

Zusammengefasst ist ein Bitcoin Wallet das Portemonnaie, in dem Bitcoin als Guthaben eingelagert werden – wenngleich der Vergleich hinkt, dazu gleich mehr. Wer Bitcoin empfangen möchte, braucht ein Bitcoin Wallet und wer sie versenden möchte, muss ebenfalls über ein Bitcoin Wallet verfügen.

Funktionen des Bitcoin-Wallets

Besteht ein Bitcoin aus Daten?

Jetzt zu dem hinkenden Vergleich: Prinzipiell ist es nicht korrekt zu sagen, Bitcoin würden in einem Bitcoin Wallet als Guthaben eingelagert sein. Dies suggeriert, dass ein Bitcoin eine reale oder virtuelle Entsprechung besitzt. Dies ist nicht der Fall. Wenn dem Konzept eine Datenkette mit virtuellen Informationen zugrunde liegt, darf man sich einen Bitcoin weder als Münze noch als Datei vorstellen.

Bitcoin werden nicht eingelagert, nicht gespeichert und befinden sich nirgendwo. Es handelt sich bei dem gesamten Konzept ausschließlich um eine Liste mit Adressen und Einträgen von Geldbeträgen. Ein Wallet besitzt nicht die Möglichkeit irgendwelche Daten speichern zu können.

Wie viel Bitcoin eine Person besitzt, ergibt sich ausschließlich aus der Liste, dem Ledger, welche alle Transaktionen seit Bitcoin-Beginn verzeichnet hat. Durch Summierung aller Transaktionen, die mit einem Konto (einer Wallet ID) getätigt wurden, kann ermittelt werden, wie viel Bitcoin dieser Adresse noch zur Verfügung stehen. Dies ist der Kontostand und diese Idee eines Gegenwerts entspricht der tatsächlichen Definition eines Bitcoins.

Arten von Bitcoin Wallets

Bitcoin Wallets existieren in vielen unterschiedlichen Varianten. Von der analogen Variante des Paper Wallets bis zum hochgesicherten Hardware oder Online Wallet gibt es viele Möglichkeiten, ein Wallet zu besitzen. Der Unterschied liegt in der Art und Weise, wie die öffentliche Adresse und vor allem die private Adresse gesichert sind. Gleichzeitig unterscheidet sich wie simpel und schnell eine Transaktion getätigt werden kann. Bitcoin Wallets erfüllen insgesamt mehrere grundlegende Aufgaben.

Wichtige Aufgaben eines Bitcoin Wallets:

  • Senden und Empfangen von Bitcoins
  • Signatur von Informationen, um zu signalisieren, dass ein Konto zu einer bestimmten Person gehört
  • Verschlüsselung des Zugangs zum Wallet durch ein Passwort und einer Zwei-Faktor-Authentifizierung
  • Sichern des privaten Schlüssels
  • Bereitstellung eines Adressbuchs zum schnellen Auffinden der Wallets von Bekannten
  • Anzeigen von Kursinformationen, Analysen und ggfs. neusten Bitcoin Nachrichten
  • Automatisierungsfunktionen und Benachrichtigungseinstellungen
  • Verwaltungsfunktionen für das eigene Bitcoin Wallet

Im Folgenden werden ein paar der bekanntesten Arten von Bitcoin Wallets vorgestellt. Diese lassen sich auf andere Kryptozahlungsmittel übertragen und sind nicht ausschließlich auf den Bitcoin beschränkt. Wie bei allen Krypto Wallets handelt es sich bei einem Bitcoin Wallet um eine Art Konto. Dieses ist mit einem einzelnen, beliebigen Kryptozahlungsmittel verknüpft.

Formen eines Bitcoin-Wallets

Was ist ein Paper Wallet?

Eine Variante eines Bitcoin Wallets ist das Paper Wallet. Es involviert keinen externen Anbieter. Alle Informationen und Aktivitäten liegen ausschließlich beim Besitzer des Wallets. Die öffentliche und private Adresse ist auf einem Stück Papier niedergeschrieben, welches an einem angemessenen Ort gelagert wird. Dies kann zum Beispiel in einem Safe oder einem Schließfach sein.

Zu Bitcoin Anfangszeiten waren Paper Wallets verbreitet, die aktive Nutzung ist bedauerlicherweise wenig praktikabel. Gleichzeitig ist die Sicherheit nicht komplett gegeben, weil das gestohlen oder leicht zerstört werden kann. Heute sind Paper Wallets teilweise noch im Einsatz, wenn Bitcoin Bestände über längere Zeiten eingelagert werden sollen. Dann wird ein QR Code verwendet, der den öffentlichen und den privaten Schlüssel als Grafik darstellt.

Wichtig

Bei der Einlagerung eines Paper Wallets dürfen die beiden Schlüssel nicht am selben Ort gelagert werden. Dies stellt ein Sicherheitsrisiko dar. Wird einer der beiden Schlüssel gestohlen, kann der Täter damit nichts anfangen. Ein jeweiliges Backup durch den Anwender kann den Verlust eines Teils eines Paper Wallets ausgleichen. Gleichzeitig besteht keine Gefahr für die Bitcoins bei der Adresse.

Das Bitcoin Hardware Wallet

Hardware Wallets wie der Trezor versprechen auf der anderen Seite einen deutlich höheren Sicherheitsstandard. Sie sind auf dem Markt etabliert und gelten als sicherste Option, um seine Bitcoins zu verwalten. Es handelt sich bei einer Hardware Wallet um ein zusätzliches Gerät, welches Transaktionen, die in einem Computer-gestützten Wallet getätigt werden, autorisiert. Mit neueren Hardware Wallets wie dem Ledger Nano S oder dem Trezor können auch Transaktionen vom Smartphone autorisiert werden.

Ausschließlich wenn das Gerät, z. B. der Trezor, an das Endgerät angeschlossen ist, kann mit Bitcoins gehandelt werden. Die Sicherheit kommt mit einem höheren Preis. Hardware Wallets gibt es erst ab 5 0€, Modelle von renommierten Herstellern können schnell über 100 € oder mehr kosten. Dafür lassen sich mit ihnen verschiedene Kryptozahlungsmittel verwalten.

Die Hardware Wallet speichert ebenfalls nur den private key der jeweiligen Kryptowährung. Gesichert sind die zusätzlichen Geräte durch einen Pin. Wird dieser falsch eingegeben, resetten sich die Geräte. Gespeichert wird der private key auf einem separaten Chip in dem Gerät, auf den von außen nicht zugegriffen werden kann. Wird ein Gerät gestohlen oder geht verloren, lässt sich ein anderes Gerät mithilfe des sogenannten Seeds auf diesen Stand zurücksetzen.

Was ist ein Bitcoin Desktop Wallet?

Mithilfe von spezieller Software, die auf dem heimischen Computer installiert wird, können ebenfalls Bitcoin gekauft, gehandelt und verwaltet werden. Diese Variante ist simpel anzuwenden und bietet viele Funktionen. Desktop Wallets sind teilweise stark spezialisiert und können zum Beispiel die Sicherheit oder die Anonymität des Nutzers in den Vordergrund stellen.

Auf der anderen Seite muss der Computer, der die Software enthält, gut abgesichert sein. Schadsoftware kann bei nicht ausreichendem Schutz schnell eine große Wirkung erreichen und Bitcoins gefährden, die mit einer Desktop Wallet Software verwaltet werden. Man sollte sich entsprechend versichern, dass der eigene Computer frei von Viren und gut gegen solche geschützt ist.

Wichtig

 Desktop Wallets eignen sich eher für Menschen, die Bitcoin zur Wertsteigerung verwalten. Für schnelle Anlagegeschäfte ist die Software in den meisten Fällen zu träge.

Funktionsweise des Bitcoin Online Wallets

Ein großer Teil der weltweiten Transaktionen von Kryptozahlungsmitteln finden über sogenannte Online Wallets statt. Das sind Bitcoin Wallets, die über das Internet erreichbar sind und dort mithilfe eines Accounts verwaltet werden können. Alle Käufe und Verkäufe finden über einen Anbieter statt, der den Service online bereitstellt.

Hier ist ein großer Funktionsumfang zu erwarten und die Geschäfte mit Bitcoin in einem Online Wallet sind schnell. Das macht die Methode für Anleger interessant, die ihre Bitcoins nach Marktlage schnell kaufen und verkaufen wollen.

All das macht Online Wallets simpel zu nutzen, da sich der Anwender wenig Gedanken über die Verwaltung machen muss. Nicht mal der private und öffentliche Schlüssel müssen bekannt sein.

Damit gibt der Nutzer einen großen Teil seiner Autonomie und Kontrolle mit ab: Dem Anbieter wird viel Vertrauen entgegengebracht, die erworbenen Bitcoin existieren ausschließlich, solange der Anbieter sie im Account ausweist. Wird dieser gehackt oder meldet Konkurs an, gelten die jeweiligen Geschäftsbedingungen, die selten im Sinne des Nutzers ausgelegt werden können.

Hinweis

 Viele Exchanges (Börsen) zum Handel von Kryptowährungen beinhalten eine Online Wallet. Der Anleger muss hierbei den Anbietern vertrauen, dass sie alle notwendigen Schutzmechanismen ergreifen. Dies widerspricht der eigentlichen Herangehensweise von Bitcoin, die „be your own bank” (sei deine eigene Bank) lautet.

Wie funktioniert ein Bitcoin Smartphone Wallet?

In der heutigen Zeit findet für viele Menschen das digitale Leben überwiegend mobil statt. Gerade Kryptozahlungsmittel, die eine Technologie des neuen Jahrtausends sind, stellen hier keine Ausnahme dar.

Viele Bitcoin Wallets lassen sich heute über das Smartphone von unterwegs aus steuern. Überwiegend handelt es sich um Online Wallets, die eine App Schnittstelle anbieten. Gleichzeitig gibt es Wallets, die es ausschließlich auf dem Smartphone gibt. Die Funktionsweise dieser Bitcoin Smartphone Wallets ist häufig vergleichbar mit der Funktionsweise eines Desktop Wallets. Es ändert sich lediglich das Endgerät.

Bitcoin Wallet Arten im Vergleich

Die Wahl des Wallets hängt in erster Linie davon ab, welche Anforderungen man an das Bitcoin Wallet stellt. Möchte man eher eine hohe Sicherheit gewährleisten oder ist die Einfachheit der Nutzung der ausschlaggebende Punkt, da man sich noch nicht gut mit der Materie auskennt?

Entsprechend dieser Erwartungen muss jeder für sich entscheiden, welches das passende Wallet Modell ist. In den meisten Fällen wird eine Option, die beide Aspekte gleichwertig berücksichtigt, die Wallet Art mit dem höchsten Empfehlungswert sein. Diese bieten ein übersichtliches und verständliches Bitcoin Erlebnis an und bieten ein angemessenes Maß an Sicherheit.

Gleichzeitig sind diese über verschiedene Geräte verfügbar und sind für den zeitaktuellen Handel geeignet. Ein Online Wallet dürfte mit Smartphone App die Option sein, die die meisten Nutzer von Bitcoin zufrieden stellen wird. Für alle Anwender, die viel Sicherheit benötigen, gibt es mit dem Hardware Wallet eine maximal sichere Alternative.

Tipp

 Wer auf Online Wallets setzt, sollte in Betracht ziehen, seine Bitcoins auf verschiedene vertrauenswürdige Anbieter aufzuteilen. Damit lässt sich das Risiko des Totalverlustes reduzieren. Wer auf Nummer sicher gehen will, kommt um ein Hardware Wallet nicht herum.

Warum benötigt man ein Bitcoin Wallet?

Ein Bitcoin Wallet ist weiterhin die notwendige Voraussetzung, um eigene Bitcoins verwalten zu können. Es ist möglich, ohne ein Wallet Bitcoin zu handeln und Rendite zu erzielen, dies sind allerdings Finanzmodelle, die nicht den tatsächlichen Kauf von Bitcoin beinhalten.

Aufgrund der Architektur des Systems ist es notwendig, dass ein Bitcoin Anwender eine eigene Adresse besitzt, damit er klar identifizierbar ist. Dies ist mittlerweile kein Problem, da viele Online Wallets den Charakter von einem klassischen Online Konto einer Bank innehaben. Entsprechend sind sie für viele Menschen zugänglich.

Grundsätzlich sollten gerade Anfänger sich mit einem Bitcoin Wallet vertraut machen, anstatt alternative Bitcoin Finanzprodukte zu wählen. Dies hat damit zu tun, dass man ein Gefühl für die Technologie, ihre Funktionalität und die Gefahren von falscher Verwendung lernen sollte. Sicherheit, Handhabung und Flexibilität sind die drei Faktoren, die durch die Nutzung von Bitcoin Wallets bedeutend gesteigert werden.

Bitcoin Wallet einrichten – So erstellt man ein Bitcoin Konto

Die Einrichtung eines Bitcoin Wallets ist über die Jahre benutzerfreundlich geworden. Zwar unterscheidet sich das Vorgehen, entsprechend der Art von Wallet für die man sich entscheidet, die einzelnen Punkte bleiben ähnlich. Zunächst benötigt man eine Bitcoin Adresse, an die spätere Transaktionen gesendet werden sowie eine Möglichkeit, diese zu tätigen und zu verwalten. Dazu ist in den meisten Fällen ein Anbieter notwendig.

Die Kontoerstellung

Die Generierung eines Kontos kann jeder schnell vornehmen. Dazu braucht es einen Generator, der eine gültige Ziffern- und Buchstabenkombination generiert, die den allgemeinen Anforderungen an Bitcoin Adressen gerecht wird. Sie müssen zwischen 27 und 34 Zeichen enthalten und beginnen mit 1 oder 3. Alle Zeichen, die beim Lesen zu Verwechslungen führen können, können nicht verwendet werden. Dazu gehören 0, O, I, +, / und |.

Die Legitimierung

Im gleichen Zug oder im Anschluss muss man sich überlegen, bei welchem Anbieter die Krypto-Geschäfte getätigt werden sollen. Der Schritt der Kontoerstellung findet in vielen Fällen direkt bei diesem Anbieter statt. Hier sind die jeweiligen Konditionen, eventuelle Kosten und der Ruf des Anbieters ausschlaggebend.

Anschließend muss man sich bei dem Anbieter ausweisen und seine Identität bestätigen (englischer Fachbegriff: „KYC: know your customer”). Wie bei einer Kontoeröffnung bei einer Bank ist dies ein Schritt, der die Sicherheit aller Beteiligter garantiert. Eine vollständige Anonymität ist im Kontext von Bitcoin entsprechend heutzutage nahezu unmöglich.

Unterschiedliche Herangehensweisen

Bei einem Online Wallet bzw. bei einem Smartphone oder Desktop Wallet wird das Konto direkt beim jeweiligen Anbieter erstellt. Bei den Wallets für die unterschiedlichen Endgeräte findet dies in der Software statt.

Hardware Wallets beinhalten in der Regel einen Mechanismus, mit dem der sogenannte Seed erstellt wird. Dies passiert oftmals durch die Festlegung von bis zu 24 Wörtern sowie einer sogenannten Passphrase. Diese Kombination wird individuell festgelegt und in die Hardware eingetippt. Alternativ erstellen die Geräte die Seeds auch randomisiert vor, sodass der Nutzer dies nicht machen muss.

Im Anschluss gilt es, diesen Seed zu notieren. Basierend auf den Seed wird der private key erstellt, aus dem sich die öffentliche Bitcoin Adresse errechnet.

Wer ein Paper Wallet für seine Bitcoins einsetzen möchte, muss den private key per Hand erstellen. Dieser Prozess setzt mathematische Fähigkeiten voraus und bietet ein hohes Fehlerpotenzial. Nur absolute Experten sollten selbständig Paper Wallets erstellen.

Vorsicht  

Weder der Seed eines Bitcoin Hardware Wallets noch der private key des Paper Wallets sollten auf einem Computer gespeichert, gedruckt oder berechnet werden. Maximale Sicherheit wird nur erreicht, wenn dieser Prozess vollkommen analog abläuft!

Tipps für die Einrichtung des Bitcoin Wallets

Bitcoin ist in den letzten Jahren beliebt gewesen und hat neben vielen neuen Möglichkeiten viele Betrüger auf den Plan gerufen. Daher gilt es gerade bei der Bitcoin Wallet Einrichtung sorgsam vorzugehen und auf bewährte Möglichkeiten zu setzen. Wir haben im Folgenden ein paar Tipps für einen reibungslosen Start mit Bitcoin zusammengestellt.

Flexible Bitcoin Wallets sind die Zukunft.Es gibt viele Möglichkeiten, sich in der Blockchain zu schützen. Eine sinnvolle Funktion von Walletanbietern ist es, dass jede Transaktion von einer neuen öffentlichen Adresse getätigt wird, die alle unter einem Konto zusammengefasst werden. Das erschwert Betrug und Kriminalität deutlich.
Auch die öffentliche Adresse gehört gesichert.Betrüger können mit einer öffentlichen Adresse keine Bitcoins stehlen. Trotzdem liefern diese interessante Informationen. Wer Name und Bitcoin Adresse verbinden kann, weiß, wer wann wie viele Bitcoins gekauft und verkauft hat. Diese Informationen sollte nicht jeder besitzen.
Sicherungskopien ersparen Sorgen.Wenngleich die „Inhalte” eines Wallets nicht gespeichert werden können, können doch Zugangsdaten, Bitcoin-ID und der private Schlüssel gesichert werden. An verschiedenen Orten verwahrt, wird entsprechend vermieden, dass Verluste entstehen.
Jeder muss die Zwei-Faktor-Authentifizierung aktivieren.Ein Wallet ohne aktivierte Zwei-Faktor-Authentifizierung ist unsicher. Die Funktion darf nicht unterschätzt, geschweige denn deaktiviert werden.

Bitcoin Wallet Auswahl – Worauf sollte man achten?

Bei der Auswahl des geeigneten Bitcoin Wallets ist es schwer, eine klare Empfehlung zu geben. Zu groß sind die individuellen Unterschiede in den Erwartungen der Nutzer an einen angemessenen Service rund um Bitcoins. Genauso unterschiedlich wie die Ziele der einzelnen Anleger, sind die Empfehlungen bei der Auswahl des passenden Anbieters oder der passenden Wallet-Variante. In diesem Zusammenhang ist es sinnvoll, die zuvor beschriebenen drei Aspekte Sicherheit, Flexibilität und Handhabung als Maßstab zu verwenden.

Worauf bei Bitcoin-Wallets zu achten ist

Sicherheit vor Profit

Alle Bitcoin-Interessenten, die in Bitcoin hauptsächlich eine wertsteigernde Anlage suchen, sollten in erster Linie eine langfristige Anlagestrategie fahren. Hier bietet sich zum Beispiel ein Hardware Wallet an, in welchem Bitcoin über Jahre gehalten werden können, bevor sie veräußert werden. Die Gewinne können dann bei Kurszuwächsen gut ausfallen, es sollte die hohe Volatilität der Anlageklasse Kryptowährungen beachtet werden.

Handhabung vor Flexibilität

Gerade Anfänger suchen in dem komplexen Themenbereich von Bitcoin und der Blockchain häufig einen Anbieter, der ihnen die meiste Arbeit abnimmt. Solche Anleger sollten ein Desktop, Smartphone oder Online Wallet wählen. Dort werden viele Vorgänge vereinfacht dargestellt und komplexe Prozesse laufen im Hintergrund ab. Ein schneller, minuten- oder sekundenaktueller Handel ist in einem solchen Fall nicht notwendig, diese Wallets eignen sich für diese Zielgruppe gut.

Flexibilität als Grundlage des Wallets

Erfahrene Anleger, die das Maximum aus ihrem Bitcoin Wallet herausholen möchten, können ebenfalls zu einem Online Wallet oder zu einem Smartphone Wallet greifen. Dort finden sie die größte Flexibilität. Ein Hardware Wallet bietet sich aus der Sicherheitsperspektive heraus an. Solche Nutzer eines Bitcoin Wallets sind speziell anspruchsvoll und erwarten schnellen Handel von überall aus. Damit können Renditen erzielt werden, das jeweilige Risiko jeden einzelnen Handels ist jedoch entsprechend größer.

Die besten Bitcoin Wallets im Vergleich

Für jeden Typen von Wallet Besitzer gibt es das passende Wallet. Viele Anbieter richten ihr Angebot bewusst an verschiedene Gruppen von Bitcoin Interessenten. In der folgenden Tabelle werden ein paar der bekanntesten Anbieter von verschiedenen Wallet Modellen vorgestellt und kurz ihre Vor- und Nachteile präsentiert.

Anbieter:Vorteile:Nachteile:
Bitadress.org (Paper Wallet)Einfache, spielerische und sichere Erstellung von neuen Bitcoin Adressen und privaten SchlüsselnKeine weiteren Funktionen, es muss einem Anbieter vertraut werden, private key ist digital erstellt worden
Exodus (Desktop Wallet)Kostenlos, übersichtlich und intuitiv, unterstützt viele KryptozahlungsmittelWenn die Wallet Adresse nicht gespeichert wird, gehen bei einem defekten PC oder gelöschter Festplatte alle Bitcoins verloren; es muss einem Anbieter vertraut werden, private key ist digital erstellt worden
Coinbase (Online Wallet)Der Platzhirsch unter den Angeboten, groß, bekannt und vertrauenswürdig, einfache BedienungAnwender sind auf die Seriosität des Anbieters angewiesen
Trezor (Hardware Wallet)Die aktuell sicherste Variante eines Bitcoin Wallets, Transaktionen können nicht ohne den Besitz expliziter Hardware wie dem Trezor getätigt werdenBenötigt zwingend den Chrome Browser von Google, der ein großes Sicherheitsrisiko darstellt und jegliche Metadaten abgreifen und an Google und Dritte senden kann

Fazit zum Bitcoin Wallet

Insgesamt handelt es sich bei der Blockchain, Bitcoins und den Bitcoin Wallets um eine Technologie, die trotz ihrer mittlerweile über 10-jährigen Geschichte noch nicht in allen Bereichen angekommen ist. In der Finanzbranche haben Bitcoin und Krypto ihren Platz eingenommen und dringen mehr und mehr in verschiedene andere Branchen vor.

Die Einrichtung eines Bitcoin Wallets und der Handel mit den virtuellen Coins ist im Jahre 2019 bereits deutlich benutzerfreundlich geworden. Sie lässt sich mit wenigen Klicks am Computer durchführen. Es gibt viele unterschiedliche Arten von Wallets, die für unterschiedliche Zwecke und Zielgruppen geeignet sind. Diese variieren nach Handhabung, Flexibilität und ihrer Sicherheit.

In diesem Artikel wurden die verschiedenen Wallets vorgestellt und ihre Vor- und Nachteile präsentiert. Weiterhin wurden ein paar Hinweise und Anregungen gegeben, wie Bitcoin Wallets eingerichtet und genutzt werden können. Am Ende steht jeder Bitcoin Interessierte vor einer individuellen Entscheidung. Das perfekte Wallet gibt es nicht, nur die perfekte Wahl eines Wallets, basierend auf den jeweiligen persönlichen Voraussetzungen.