+++ Ihr Masterplan 2025 +++ Der wichtigste Termin für das Jahr 2025 kommt schon jetzt +++ Bis zu 107.000€ Zusatzeinkommen monatlich +++ 23.11.2024, 11 Uhr - Jetzt kostenlos anmelden +++

Crowdinvesting: Plattformen und Renditen – alle Infos

Crowdinvesting: Plattformen und Renditen – alle Infos
adobe stock - monropic
Inhaltsverzeichnis

Auf der einen Seite gibt es zwar an den Finanzmärkten zahlreiche Produkte, die Anlegern teilweise schon seit Jahrzehnten als Geldanlage dienen. Auf der anderen Seite suchen manche Privatanleger und institutionelle Investoren nach neuen Möglichkeiten, um ihr Kapital rentabel anzulegen. Das gilt insbesondere in der Niedrigzinsphase und in Zeiten, in denen die Börsen teilweise turbulent sind.

Sicherlich auch aus diesen Gründen gibt es mittlerweile seit über fünf Jahren eine moderne Form der Geldanlage, nämlich das sogenannte Crowdinvesting. Dies ist manchen Anlegern sicherlich besser unter der Bezeichnung Crowdfunding bekannt, auch wenn es streng genommen kleine Unterschiede zwischen diesen zwei Varianten gibt. Da es sich mittlerweile um eine sehr beliebte Anlageform handelt, möchten wir in unserem Beitrag näher darauf eingehen, worum es sich beim Crowdinvesting handelt und wie dieses funktioniert.

Was ist Crowdinvesting?

Das Crowdinvesting wird manchmal auch als Schwarmfinanzierung bezeichnet, weil es darauf basiert, dass möglichst viele Anleger – manchmal relativ kleine Beträge – zur Verfügung stellen, damit ein Kreditsuchender sein Projekt finanzieren kann. Die Crowd, also die Masse oder auch der Schwarm, sind dementsprechend in aller Regel Privatanleger, die nach einem geeigneten Investment suchen. Gemeinsam mit dem Crowdinvestment gibt es insgesamt drei Formen der Schwarmfinanzierung, die lediglich etwas andere Schwerpunkte haben, nämlich:

  • Crowdinvesting
  • Crowdfunding
  • Crowdlending

Beim Crowdinvesting liegt der Schwerpunkt eindeutig auf der Geldanlage, also auf dem Investieren. Anleger möchten eine Rendite erzielen, die der jeweilige Projektinitiator verspricht. Beim Crowdfunding geht es in erster Linie um die Finanzierung gemeinnütziger Projekte, sodass oft keine Rendite oder ein verringerter Ertrag fließt. Beim Crowdlending hingegen ist der Schwerpunkt tatsächlich die Kapitalaufnahme, also das Leihen des Geldes.

Wie funktioniert das Crowdinvesting?

Wenn Sie am Crowdinvesting teilnehmen möchten, müssen Sie sich zuvor auf einer entsprechenden Plattform anmelden. Diese werden häufig als Crowdinvesting-Plattformen bezeichnet und stellen faktisch eine Verbindung zwischen interessierten Anlegern auf der einen und Kapitalsuchenden auf der anderen Seite dar. Über die Crowdinvesting-Plattform haben Sie als Anleger die Möglichkeit, sich nach der Anmeldung oder manchmal auch bereits im Vorfeld die auf der Plattform veröffentlichen Projekte näher anzuschauen. In der Regel geben die Initiatoren zu ihrem Projekt einige Details an, wie zum Beispiel:

  • Benötigter Kreditbetrag (insgesamt)
  • Mindestanlagesumme
  • Laufzeit bis zur KapitalrĂĽckzahlung
  • Renditeart und Höhe des Ertrages
  • Inhalt des Projektes
  • Weitere Daten und Zahlen zum Projekt

Bei manchen Crowdinvesting-Plattformen gibt es eine weitere Information, nämlich zur Bonität der Projektinitiatoren. Das kommt immer dann in Betracht, wenn die entsprechende Plattform Nachweise zur Kreditwürdigkeit einholt. Haben Sie sich für ein Projekt entschieden, können Sie anschließend über die Plattform dort Geld anlegen. Die Rückzahlungsmodalitäten, die Laufzeit und die Höhe der Rendite hängen dann vom einzelnen Projekt ab.

Warum ist Crowdinvesting so beliebt?

Beliebt ist Crowdinvesting in den letzten Jahren vor allem wegen seiner Vorteile geworden, und zwar sowohl auf Seiten der Kreditsuchenden als auch der Anleger. Projektinitiatoren und damit Kapitalsuchende profitieren zum Beispiel davon, dass die Finanzierung völlig unabhängig von Banken stattfinden kann. Manchmal ist die Schwarmfinanzierung für Unternehmen günstiger, manchmal soll einfach nur die Kreditlinie bei der Hausbank geschont werden.

Ein weiterer Vorteil für Kapitalsuchende kann darin bestehen, dass sich ein großes Projekt vielleicht gar nicht über einen Bankkredit realisieren lässt, falls es sich beispielsweise noch um ein sehr junges Unternehmen handelt. Die Bank würde dann zum Beispiel nicht das Risiko eingehen wollen, Kapital in Höhe von 100.000 Euro zur Verfügung zu stellen. Auf der Crowdinvestment-Plattform hingegen können Kapitalsuchende dieses Geld einsammeln, denn die 100.000 Euro würden nicht von einem Kreditgeber stammen, sondern beispielsweise von 100 unterschiedlichen Anlegern, die jeweils „nur“ 1.000 Euro investieren.

Aber nicht nur Kreditsuchende profitieren vom Crowdinvesting, sondern selbstverständlich ebenfalls die Anleger, also die Kapitalgeber. Dort werden insbesondere die folgenden Vorzüge seitens der Kunden genannt, die schon einmal im Bereich Crowdinvesting aktiv geworden sind:

  • Geringe Mindestanlagesumme
  • Investment in interessante Projekte
  • Ăśberdurchschnittliche Renditen
  • Automatische Abwicklung durch Plattform
  • Wenig Zeitaufwand
  • Optional: Managed Service

Mit dem Managed Service ist gemeint, dass manche Crowdinvesting Plattform anbietet, die Verteilung des vom Anleger gewünschten Kapitals auf mehrere Projekte zu übernehmen. Der Manager sucht dann interessante Projekte aus und lässt dort – gegebenenfalls unter Vorgaben des Anlegers – jeweils bestimmte Kapitalsummen einfließen.

Welche Projekte gibt es auf Crowdinvesting-Plattformen?

Im Wesentlichen sind es heutzutage fünf größere Gruppen von Projekten, die auf Crowdinvesting-Plattformen den Anlegern für ein Investment zur Verfügung stellen, nämlich:

  • Immobilien
  • Erneuerbare Energien
  • GrĂĽne Investments
  • Mittelständische Unternehmen
  • StartUps

Den größten Anteil nehmen mittlerweile Immobilienprojekte ein. Manche Crowdinvesting-Plattformen haben sich sogar ausschließlich auf Immobilienprojekte spezialisiert, die dann über die Plattform zum Investment bereitstehen. Aber auch das Thema Nachhaltigkeit, Erneuerbare Energien und grüne Investments nimmt einen immer größeren Raum ein, was die Verteilung der Projekte auf den Plattformen angeht. Ebenfalls zwei Gruppen sind zum einen mittelständische Unternehmen und zum anderen StartUps, die über die Plattform Kapital einsammeln, um zum Beispiel Investitionen oder die Existenzgründung zu finanzieren.

Welche Rendite gibt es beim Crowdinvesting?

Wie hoch die Rendite beim Crowdinvesting ausfällt, ist einzig und allein vom jeweiligen Projekt abhängig davon, welchen Ertrag der jeweilige Projektinitiator angesetzt hat. Im Hinblick auf die Rendite gibt es durchaus Unterschiede zwischen den Projekten, denn manchmal wird ein fester Zins gezahlt, manchmal auch eine Gewinnbeteiligung versprochen. Deshalb sollten Sie genau überprüfen, welche Rendite zum einen angegeben wird und ob diese auf der anderen Seite fest oder variabel ist. Durchschnittlich können sich die Renditen beim Crowdinvesting sehen lassen, denn sie bewegen sich oft im Bereich zwischen vier bis acht Prozent im Jahr. Kosten gibt es für den Anleger übrigens in der Regel nicht zu beachten, sodass die Rendite häufig gleich dem Ertrag ist.

Welches Risiko hat die Anlage im Bereich Crowdinvesting?

Vielleicht haben Sie es aufgrund der durchaus ansehnlichen, durchschnittlichen Renditen beim Crowdinvesting schon vermutet: Um eine äußerst sichere Form der Geldanlage handelt es sich natürlich nicht! Das liegt daran, dass die entsprechenden Projekte scheitern können, sodass Anleger grundsätzlich auch ein Totalverlustrisiko haben. Dieser Tatsache sollten Sie sich unbedingt bewusst sein, wenn Sie sich für Crowdinvesting entscheiden. Zwar haben manche Plattformen eine Art Sicherungspool eingerichtet, in den Anleger zum Beispiel monatlich oder jährlich einen kleinen Betrag einzahlen. Dieser soll dazu dienen, mögliche Ausfälle zu kompensieren.

In der Praxis bedeutet das allerdings, dass Anleger trotzdem selten mehr als 15, maximal 20 Prozent ihres investierten Geldes – und das bereits im optimalen Fall – wieder zurückerhalten würden, sollte der Projektinitiator insolvent werden. Verringern können Sie dieses Risiko allerdings selbst, nämlich indem Sie Ihr Kapital auf mehrere Projekte verteilen. Hier greift die sogenannte Diversifikation, die im gesamten Anlagebereich empfehlenswert ist. Zudem können Sie sich manchmal an der Höhe der Rendite orientierten, ob es sich um ein größeres oder kleines Risiko beim Investment handelt.

Wie flexibel ist das Crowdinvesting?

Die mangelnde Flexibilität in der Hinsicht, als dass Sie Ihr Kapital beim Crowdinvesting fast immer für mehrere Jahre binden, ist sicherlich ein Nachteil. Neben dem erwähnten Risiko sollten Sie also unbedingt beachten, dass Sie Ihr Kapital im Normalfall frühestens nach zwei oder drei Jahren wieder verfügen können. Die möglichen Laufzeiten der Crowdinvesting Projekte bewegen sich meistens im Bereich zwischen zwei bis fünf Jahren. Insofern sollten Sie auch nur solches Geld anlegen, auf dass Sie mehrere Jahre gut verzichten können.

Wie hoch ist die Mindesteinlage beim Crowdinvesting?

Die relativ geringe Mindestanlagesumme ist definitiv ein großer Pluspunkt, weshalb sich viele Anleger für das Crowdinvesting entscheiden. Je nach Plattform und Projekt beläuft sich die geforderte Mindestanlage nämlich meistens lediglich auf 100 bis 500 Euro. Das bedeutet, dass das Investment in Projekte auch für Kleinanleger bestens geeignet ist, die ansonsten am Markt überhaupt keine Chance hätten, in interessante Projekte zu investieren. Außerhalb solcher Plattformen müssen Projektfinanzierer nämlich häufig mindestens höhere fünf- wenn nicht sechsstellige Summen als Investment aufbringen.

Wie finde ich eine gute Crowdinvesting-Plattform?

Mittlerweile gibt es in Deutschland über 30 unterschiedliche Crowdinvesting-Plattformen, die manchmal einen bestimmten Themenschwerpunkt wie Immobilien haben, manchmal allerdings auch alle Arten von Projekten zu lassen. Wie es bei allen Anbietern im Finanzbereich der Fall ist, so existieren durchaus größere Unterschiede zwischen den verschiedenen Plattformen. Daher stellt sich natürlich für Anleger die Frage, worauf sie bei der Wahl der entsprechenden Plattform achten sollten.

Im ersten Schritt ist es sicherlich hilfreich und notwendig, dass Sie für sich selbst festlegen, in welche Art von Projekte Sie investieren möchten. Interessieren Sie zum Beispiel insbesondere Immobilien, kommen naturgemäß nur solche Crowdinvesting-Plattformen infrage, auf denen auch Immobilienprojekte zugelassen sind. Darüber hinaus können Sie die Plattformen nach weiteren Kriterien unterscheiden und vergleichen, wie zum Beispiel:

  • Anzahl der aktiven und abgeschlossenen Projekte
  • Themen
  • Kosten fĂĽr Anleger
  • Mindestanlagesumme fĂĽr Anleger bzw. Mindestbetrag fĂĽr Kreditsuchende
  • Kundenservice
  • Sicherungspool
  • Managed Service
  • Ăśbersicht der Angebote nebst Details

Für Kreditsuchende ist übrigens die Mindestkreditsumme sehr interessant. Während nämlich Anleger auf Crowdinvesting-Plattformen oft schon ab 100 Euro Geld investieren können, bewegt sich die minimale Kreditsumme auf Seiten der Kapitalsuchenden oft im Bereich von 100.000 Euro. Es ist demzufolge für Sie als Kreditsuchenden relativ schwierig, über eine Crowdinvesting-Plattform zum Beispiel einen Betrag von 10.000 Euro einzusammeln.

Tabelle: Bekannte Crowdinvesting-Plattformen

In unserer folgenden Tabelle möchten wir Ihnen einen Überblick über einige bekanntere Crowdinvesting-Plattformen geben. Neben deren Namen führen wir ebenfalls den Themenschwerpunkt der Projekte auf und nennen weitere Details, die beim Vergleich der Crowdinvesting-Plattformen interessant sein könnten. Bitte beachten Sie, dass sich einige Konditionen eventuell geändert haben können.

Name Plattform Thema Mindestanlage Rendite bis ca.
       
BERGFĂśRST Immobilien 10 Euro 7%
bettervest Nachhaltigkeit 50 Euro 8%
Companisto Breiter gestreut 250 Euro Ăśber 10%
dagobertinvest Immobilien 250 Euro 8%
Exporo Immobilien 500 Euro 7%
finteo Unternehmen 100 Euro 8%
Rendity Immobilien 500 Euro 7,5%

Eignet sich Crowdinvesting auch fĂĽr Sparer?

Was man zunächst vielleicht nicht vermuten würde: Tatsächlich ist Crowdinvesting prinzipiell auch für Sparer eine geeignete Möglichkeit des Vermögensaufbaus. Der Grund ist wiederum die oft geringe Mindestanlagesumme von ab 100 Euro. Somit können Sparer zum Beispiel Monat für Monat 100 oder 200 Euro in ein interessantes Projekt investieren oder bei manchen Crowdinvesting-Plattformen auch den bereits angesprochenen Managed Service in Anspruch nehmen. Zwar gibt es noch keine Sparverträge auf Grundlage des Crowdinvesting, aber durch eine manuelle Aktion jeden Monat lässt sich dennoch auf diese Weise regelmäßig Sparen und Vermögen aufbauen.

FĂĽr welchen Anlegertyp sind Investments ĂĽber Crowdinvesting-Plattformen geeignet?

Vielleicht können Sie sich an dieser Stelle bereits ein eigenes Bild machen, ob Crowdinvesting für Sie aufgrund Ihres Anlegertyps infrage kommt oder nicht. Wie wir bereits kurz erwähnt haben, ist das Crowdinvesting definitiv nicht für Anleger geeignet, die auf eine hohe Sicherheit ihres investierten Kapitals Wert legen. Sicherheitsbewusste Anleger scheiden also eher aus, da es bei Projekten zu Ausfällen kommen kann und Totalverluste nicht ausgeschlossen sind.

FĂĽr sogenannte chancenorientierte Anleger ist es eine Definitionsfrage, ob die erzielbaren Renditen als ausreichend angesehen werden oder nicht. Auf jeden Fall passt Crowdinvesting in dieser Kategorie relativ gut, weil chancenorientierte Anleger auch immer ein gewisses Risiko in Kauf nehmen.

Am besten geeignet ist das Crowdinvestment sicherlich für die sogenannten ertragsorientierten Anleger. Diese wünschen eine gute Mischung aus Sicherheit und Rendite, sodass sowohl ein bestimmtes Risiko in Kauf genommen als auch eine nicht nur durchschnittliche Rendite erwartet wird. Beides trifft in vielen Fällen auf die Crowdinvesting Projekte zu, was sicherlich auch den hohen Zuspruch für diese moderne Form der Geldanlage erklärt.

Crowdinvesting im Ăśberblick: ie muss ich vorgehen?

Nehmen wir an, dass Sie sich aufgrund der vorliegenden Informationen dafür entschieden haben, es zukünftig mit dem Crowdinvesting zu versuchen. Dann stellen Sie sich eventuell noch die Frage, welche konkreten Schritte Sie nun unternehmen müssen, wenn Sie beispielsweise 2.000 Euro in mehrere Projekte auf einer Crowdinvesting-Plattform investieren möchten. Daher möchten wir gerne noch einmal eine kurze Übersicht über die zu tätigenden Schritte geben, damit auch Sie zukünftig vielleicht in interessante Projekte Geld investieren:

  • Crowdinvesting-Plattformen vergleichen (auch auf Themengebiet achten)
  • In der Regel kostenfrei auf der Plattform registrieren
  • Projekte auswählen und Details betrachten
  • Investitionsbetrag festlegen
  • Geld entsprechend fĂĽr das Projekt ĂĽberweisen (Abwicklung erfolgt meistens ĂĽber Plattform)
  • Erträge werden entweder regelmäßig ausgeschĂĽttet oder am Laufzeitende gezahlt
  • RĂĽckzahlung Ihres Kapitals am Laufzeitende

Die ersten Schritte im Rahmen der Anmeldung beinhalten meistens auch Ihre Legitimation, die heutzutage in der Regel entweder per PostIdent- oder per VideoIdent-Verfahren durchgeführt werden kann. Zudem erhalten Sie Zugangsdaten zu der Plattform oder können sich Benutzername und Passwort selbst auswählen.