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Skonto-Abzug bei Rechnungen: Das lohnt sich wirklich für Sie

Inhaltsverzeichnis

Wenn Sie eine Rechnung mit Skonto erhalten, können Sie i. d. R. den Sofortzahler-Rabatt nutzen – und das sollten Sie auch tun; es lohnt sich!

Skonto: Eigentlich ein Lieferanten-Kredit

Ob Handwerker- oder Getränke-Rechnung: Viele Unternehmen bieten 2 oder 3 % Skonto an, wenn Sie im Gegenzug Ihre Rechnung frühzeitig begleichen.

Ein Unternehmen hat selbstredend großes Interesse daran, immer flüssig zu sein und finanziell nicht in die Klemme zu geraten. Das lässt es sich auch schon einmal etwas kosten.

Dass ein nicht genutztes Skonto-Angebot eigentlich einem Kredit gleichkommt, ist den wenigsten Menschen klar.

Ein Beispiel verdeutlicht, dass dieser Kredit sogar teurer ist als jeder Dispo:

Angenommen, Sie erhalten vom örtlichen Installateur eine Rechnung über die Renovierung Ihres Bades.

Rechnungssumme: 10.000 €, zahlbar binnen 4 Wochen bar netto oder binnen 2 Wochen mit 2 % Skonto.

Somit können Sie 200 € sparen, wenn Sie die Rechnung 2 Wochen früher zahlen, als es unbedingt sein müsste.

Man könnte auch sagen: Der Installateur leiht Ihnen den Betrag von 9.800 € (Rechnungsbetrag abzüglich Skonto) für den Zeitraum von 2 Wochen und verlangt dafür Zinsen in Höhe von 200 €.

Der Zinssatz für diese 2 Wochen beläuft sich somit auf knapp über 2 % (200 geteilt durch 9.800 mal 100 %).

Aufs Jahr hochgerechnet sind die Sollzinsen enorm

Rechnen Sie diesen 2-Wochen-Zins jetzt spaßeshalber einmal auf ein ganzes Jahr hoch: 2 % geteilt durch 2 mal 52. Das Ergebnis ist der Sollzins pro Jahr, und das sind sage und schreibe 52 %!

Jetzt wissen Sie auch, warum Sie für die pünktliche Zahlung einer Rechnung mit Skonto-Angebot ruhig Ihr Konto überziehen – sprich: Ihren Dispokredit nutzen – können:

Für den Dispo zahlen Sie derzeit zwischen 10 und 14 % Sollzinsen pro Jahr (Stand: Juli 2015), je nach Bank. Das ist immer noch deutlich billiger als jeder Lieferanten-Kredit!

Bleiben wir bei unserem Beispiel:

Angenommen, Sie überziehen Ihr Konto um besagte 9.800 €, um die Installateur-Rechnung noch vor Ablauf der Skonto-Frist zu bezahlen.

Nehmen wir weiterhin an, Ihre Bank verlangt 12 % pro Jahr.

Für die 2 Wochen fallen also rund 0,5 % Zinsen an. Damit zahlen Sie zwar 49 € Sollzinsen.

Aber unterm Strich haben Sie trotzdem Geld gespart: nämlich dann immerhin noch 151 €.

Fazit

Sie sehen: Durch diesen einfachen Trick lässt sich eine ganze Menge Geld sparen!

Nehmen Sie das auch als Ansporn, mit einem Händler oder Lieferanten durchaus einmal über die Gewährung von Skonto zu verhandeln!

Sie wissen ja, dass auch das jeweilige Unternehmen etwas davon hat: nämlich Planungs-Sicherheit in Bezug auf seine liquiden Mittel.