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Weiche Standortfaktoren tragen zur Attraktivität von Standorten bei

Standortfaktoren sind ausschlaggebend für die Attraktivität eines Standortes. Vor allem Unternehmen achten, bevor sie sich an einem Ort niederlassen, sehr stark auf die Standortfaktoren. Diese können die Wirtschaftlichkeit eines Unternehmens nämlich sehr beeinflussen.

Allerdings sind nicht alle Standortfaktoren gleich wichtig. Grundsätzlich unterscheidet man zwischen harten und weichen Standortfaktoren.

Harte Standortfaktoren können direkt in die Markt- und Standortanalyse für ein Unternehmen mit einbezogen werden. Obwohl weiche Standortfaktoren nicht in die Kostenrechnung eines Unternehmens integriert werden können werden sie immer wichtiger.

Die weichen Standortfaktoren sind nicht nur für Unternehmer interessant. Sie verbessern auch die Lebensqualität der Bürger und sind damit für jeden von Bedeutung.

Weiche vs. harte Standortfaktoren

Man unterscheidet allgemein zwischen weichen und harten Standortfaktoren.

Harte Standortfaktoren dienen dazu, die wirtschaftliche Tragfähigkeit von Standorten zu ermitteln. Sie werden meistens auf Grundlage betriebswirtschaftlicher Kosten- und Umsatzrelationen errechnet. In vielen Fällen sind die harten Standortfaktoren eine unbedingte Voraussetzung für die Niederlassung eines Unternehmens.

Zu den harten Standortfaktoren gehören zum Beispiel Steuern, Abgaben, Subventionen, der Absatzmarkt, die Infrastruktur und die Ressourcenverfügbarkeit.

Im Gegensatz zu den harten Standortfaktoren sind die weichen nur sehr schwer messbar. Oft sind ihre Bedeutung und Wichtigkeit von subjektiven Einschätzungen abhängig. Trotzdem können sie ausschlaggebend für die Ansiedlungsentscheidung eines Unternehmens sein.

Die Bedeutung weicher Standortfaktoren nimmt immer weiter zu. Das wird oft damit begründet, dass in Mitteleuropa alle wichtigen harten Standortfaktoren überall gleichermaßen vorhanden sind.

Weiche Standortfaktoren sind beispielsweise das Kulturangebot, das Bildungsangebot, die Anzahl und die Qualifikation der zur Verfügung stehenden Arbeitnehmer und unternehmerische Kontakte.

Was sind weiche Standortfaktoren?

Man kann zwischen zwei verschiedenen Arten von weichen Standortfaktoren unterscheiden. Es gibt einerseits die weichen, unternehmensbezogenen und andererseits die weichen, personenbezogenen Faktoren.

Unternehmensbezogene Faktoren sind für die Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens direkt relevant. Das kann zum Beispiel das Wirtschaftsklima einer Stadt oder Region sein: Wie schnell werden Anfragen beantwortet? Wie lange dauert die Bearbeitung von Anträgen?

Für alle Unternehmen ist es sehr wichtig, dass die behördlichen Hürden an einem Standort nicht zu hoch sind. Denn hier spielt nicht nur Zeit eine wichtige Rolle: Genehmigungen aller Art sind für jedes Unternehmen die Grundlage für effiziente Arbeit. Daher gelten Städte wie München als besonders attraktiv für Unternehmen: Dort sind bereits führende DAX Unternehmen ansässig, die Behörden sind bereits vertraut im Umgang mit Unternehmen und stehen Gründungen oder Ansiedlungen in der Regel nicht im Weg.

Gleichzeitig spielt auch das Image der Stadt, bzw. der Region eine große Rolle. Weitere unternehmensbezogene Faktoren sind außerdem Hochschul- und Forschungseinrichtungen, ein innovatives Milieu und die Leistungsfähigkeit der Wirtschaftsverbände.

Die personenbezogenen, weichen Faktoren sind vor allem für die Lebensqualität der Beschäftigten von Bedeutung. Zu ihnen gehören dementsprechend die Qualität des Wohnens, das Wohnumfeld, die Qualität der Schulen und Ausbildungsstätten, die soziale Infrastruktur, die Umwelt und das Freizeitangebot.

Weiche Standortfaktoren werden immer wichtiger: Eine Zusammenfassung

Da die harten Standortfaktoren in Europa fast überall ausreichend vorhanden sind, konzentrieren sich Unternehmen bei der Wahl ihres Standortes zunehmend auf die weichen Faktoren.

Dabei spielen nicht nur das Image der Stadt und die Branchenvorteile eine wichtige Rolle, sondern auch die Lebensqualität der Bürger und der Mitarbeiter.

Allerdings werden harte und weiche Standortfaktoren von Unternehmen unterschiedlich gewichtet. Je nach Branche und Größe eines Unternehmens ist die Wichtigkeit einzelner Faktoren oft höher als ihre Menge.

Unternehmen aus der Industriebranche achten beispielsweise vermehrt auf harte Faktoren wie die Infrastruktur. In dieser Branche sind das Ruhrgebiet oder andere Ballungszentren Deutschlands sehr beliebt.

Hingehen ist für junge Unternehmer, die mit neuen Geschäftsmodellen aufwarten, eine aufgeschlossene Kundschaft nötig. In jungen Städten wie Berlin siedeln sich daher viele Start-Up-Unternehmen an, die mit neuen Ideen vor allem junge Menschen erreichen wollen.