Synergieeffekte in Unternehmen: Kosten reduzieren und Effizienz steigern
Allgemein wird unter Synergieeffekten verstanden, dass sich zum Beispiel mehrere Unternehmen zusammentun, um auf diese Weise effizienter und meistens Kosten sparender zu agieren.
In unserem Beitrag gehen wir darauf ein, worum es sich bei Synergieeffekten handelt und welche unterschiedlichen Arten es gibt. Darüber hinaus erläutern wir, wie sich Synergieeffekte auswirken, welche Bedeutung sie in der Wirtschaft haben und nennen zudem einige typische Beispiele für einen Synergieeffekt.
Was ist ein Synergieeffekt?
Per Definition handelt es sich bei einem Synergieeffekt um ein positives Ergebnis für eine ebenfalls positive Wirkung, die in erster Linie deshalb zustande kommt, weil mindestens zwei Parteien miteinander kooperieren oder sich zusammenschließen. In der Regel sind solche Synergieeffekte mit Kostenreduktionen verbunden. Gleichzeitig ergibt sich für die teilnehmenden Unternehmen durch den Synergieeffekt ein Wettbewerbsvorteil.
Zusammengefasst beschreiben Synergieeffekte die jeweiligen Auswirkungen, die sich aus der Kooperation – manchmal auch aus einer Fusion – verschiedener Unternehmen oder Organisationen ergeben. In dem Zusammenhang spielt es keine Rolle, wie viele Unternehmen oder Organisationen an dem Zusammenschluss und den daraus resultierendem Synergiepotenzial beteiligt sind. Allerdings ist eine fehlerhafte Einschätzung, dass Synergieeffekte immer positiv sein müssen. Stattdessen können die Auswirkungen wie folgt sein:
- Positiv
- Neutral
- Negativ
In den meisten Fällen werden allerdings Zusammenschlüsse von Unternehmen ohnehin nur unter der Voraussetzung durchgeführt, dass es positives Synergiepotenzial gibt. Trotzdem kann es grundsätzlich auch neutrale Synergieeffekte geben. Dann würde sich nichts verbessern für die beteiligten Unternehmen. Noch schlimmer wären negative Synergieeffekte, denn dann wäre mindestens an einer Stelle in der Planung voraussichtlich ein größerer Fehler entstanden.
Welche Arten von Synergieeffekten existieren?
Per allgemeiner Definition lassen sich Synergieeffekte normalerweise in drei unterschiedliche Arten einteilen, nämlich:
- Universelle Effekte
- Spezifische Effekte
- Endemische Effekte
Mit Abstand am häufigsten finden sich die universellen Effekte. Diese kennzeichnen sich dadurch, dass sie bei nahezu jeder Kooperation und jedem Zusammenschluss von Unternehmen und Organisationen zum Tragen kommen. Dabei treten die universellen Effekte völlig unabhängig auf, und zwar sowohl von der Branche als auch von den entsprechenden Wertschöpfungsstufen.
Faktisch das Gegenteil der universellen Effekte sind die spezifischen Synergieeffekte. Diese treten an den Märkten nur in Ausnahmen auf. Typische Beispiele für spezifische Effekte sind unter anderem das Teilen von Patenten oder Übereinstimmungen im Vertrieb der jeweiligen Unternehmen. Die dritte Art von Synergieeffekten sind endemische Effekte. Diese kommen in erster Linie bei relativ ähnlichen Wertschöpfungsprozessen zu Tragen, sodass beispielsweise die Produktion der zwei oder mehr Unternehmen gebündelt werden kann.
Was sind die Auswirkungen der Synergieeffekte?
Synergieeffekte werden von den teilnehmenden Unternehmen fast immer gewünscht, wobei natürlich nur von positiven Effekten ausgegangen wird. Der Grund ist, dass Synergieeffekte im optimalen Fall gleich mehrere positive Auswirkungen haben. Dazu gehört insbesondere:
- Kosteneinsparung
- Ressourceneffizienz erhöhen
- Verbesserter Kapitalzugang
- Personalaufwand verringern
- Gemeinsames Know-how optimal ausschöpfen
- Verhandlungsposition stärken (Marktstellung)
Die wohl bekannteste Auswirkung von Synergieeffekten sind Kosteneinsparungen, die für gewöhnlich bei allen teilnehmenden Unternehmen entstehen. Verringerte Kosten entstehen dadurch, dass zum Beispiel die Infrastruktur zukünftig gemeinsam genutzt werden kann oder durch das Zusammenlegen von Standorten sowohl Personal- als auch Materialkosten eingespart werden können. Deshalb steht mit der Kosteneinsparung als eine Auswirkung der Synergieeffekte meistens auch der Personalabbau in enger Verbindung. Wenn sich zwei Unternehmen zusammenschließen, fallen in der Praxis fast immer Arbeitsplätze weg, da Ressourcen gebündelt werden können. Der Grund ist, dass sich einige Aufgaben zukünftig überschneiden würden, sodass an der einen oder anderen Stelle der Personalaufwand reduziert werden kann.
Synergieeffekte: Welche Auswirkungen haben Verbundeffekte?
Eine weitere Auswirkung von Verbundeffekten (oft synonym verwendeter Begriff) ist ein verbesserter Kapitalzugang. Dieser ergibt sich daraus, dass die Unternehmen in ihrer Gesamtheit durch den Zusammenschluss größer werden und somit das Ausfallrisiko für Investoren und Darlehensgeber sinkt. Das wiederum führt dazu, dass zum Beispiel Bankkredite oft zu etwas günstigeren Konditionen aufgenommen werden können. Indirekt ergibt sich daraus eine weitere Auswirkung der Synergieeffekte, nämlich eine bessere Marktposition und damit eine verstärkte Verhandlungsposition gegenüber anderen Geschäftspartnern oder Lieferanten.
Welche Bedeutung haben Synergieeffekte in der Wirtschaft?
Synergieeffekte sind nur nicht nur für die einzelnen Unternehmen von großer Bedeutung, sondern in ihrer Gesamtheit ebenfalls für die Wirtschaft. Allerdings führt der Zusammenschluss mehrerer Unternehmen für die Gesamtwirtschaft nicht immer zu positiven Auswirkungen, weil sich zum Beispiel auf diese Weise manchmal Strukturen bilden, die dann eine gestörte Preisbildung (Monopole) mit sich bringen können. Hier zeigt sich wiederum, dass Synergieeffekte gerade in der gesamtwirtschaftlichen Betrachtung nicht immer positiv sein müssen, sondern ebenfalls neutral oder sogar negativ sein können.
Allerdings zeigt die wirtschaftliche Situation im Hinblick auf Synergieeffekte meistens, dass sich nicht nur für die einzelnen Unternehmen, sondern damit auch für die Gesamtwirtschaft positive Effekte ergeben. Diese entstehen nach der Fusion der Unternehmen, sodass sich grundsätzlich zum Beispiel bei Kosteneinsparungen meistens positiv auf die Wirtschaft auswirken, wenn es den Unternehmen dadurch finanziell besser geht.
Was sind Beispiele für Synergieeffekte?
In der Praxis gibt es eine Reihe von Beispielen, was unter Synergieeffekten verstanden wird und wie diese sich konkret bei den entsprechenden Unternehmen auswirken. Ein klassischer Synergieeffekt ist zum Beispiel die Reduktion des Verwaltungsaufwandes, die durch die Fusion der beteiligten Unternehmen entsteht. Damit sind in erster Linie die einzelnen Abteilungen gemeint, die zukünftig überschneidende Aufgaben haben würden, sodass dort Einsparungen vorgenommen werden können.
Ein weiteres Beispiel für Verbundeffekte ist die Steigerung der Absatz- und Verkaufszahlen, weil jetzt eine gemeinsame Vermarktung der Dienstleistungen oder Waren vorgenommen werden kann. Zudem gibt es oft bessere Konditionen gegenüber Geschäftspartnern, Lieferanten und zum Teil auch Kunden, was wiederum auf die gestärkte Verhandlungsposition durch den Zusammenschluss zurückzuführen ist.
Weitere Beispiele für Synergieeffekte sind:
- Reduktion der Gemeinkosten
- Gesteigerte Möglichkeit zur Entwicklung neuer Produkte
- Bessere Produktqualität durch insgesamt mehr Know-how
An diesem Beispiel wird deutlich, dass Synergieeffekte bei den beteiligten Unternehmen oft sehr vielschichtig sind. Daher gibt es schon seit mehr als zehn Jahren durchaus einen Trend, dass – je nach Branche – die Unternehmen verstärkt Kooperationspartner suchen oder andere Firmen übernehmen bzw. sich zusammenschließen, um eben die positive Synergieeffekte nutzen können.