Das Bruttoinlandsprodukt (kurz: BIP) gibt den Gesamtwert aller Waren und Dienstleistungen, die innerhalb eines Jahres in einer Volkswirtschaft hergestellt wurden.
Allerdings misst das Bruttoinlandsprodukt dabei nur die Güter, die dem Endverbrauch dienen.
Damit ist das Bruttoinlandsprodukt ein Maß für die wirtschaftliche Leistung einer Volkswirtschaft innerhalb eines bestimmten Zeitraumes.
Gleichzeitig dient das Bruttoinlandsprodukt als Maß für den internationalen Vergleich der Wirtschaft der Länder.
Mehr zum Thema: Was ist das Bruttoinlandsprodukt und warum ist es so wichtig?
Grundsätzlich unterscheidet man zwischen dem nominalen und dem realen Bruttoinlandsprodukt.
Das nominale Bruttoinlandsprodukt gibt den Gesamtwert aller Güter in aktuellen Marktpreisen an und ist somit von Veränderungen des Preisindex abhängig.
Das bedeutet, das nominale Bruttoinlandsprodukt reagiert auf Inflation und Deflation.
Vor allem für den internationalen Vergleich der Länder verwendet man in der Regel das reale Bruttoinlandsprodukt.
Das reale Bruttoinlandsprodukt ist preisbereinigt und wird zu den Preisen eines Basisjahres berechnet.
Mehr zum Thema: Bruttoinlandsprodukt zu Marktpreisen
Das BIP kann sich sowohl auf Staaten als auch auf andere geografische oder administrative Einheiten beziehen.
Daher kann man nicht nur das Bruttoinlandsprodukt für Deutschland berechnen, sondern auch das Bruttoinlandsprodukt der Europäischen Union und sogar der ganzen Welt.
Das Bruttoinlandsprodukt weltweit
Das Bruttoinlandsprodukt wird nicht nur für einzelne Staaten berechnet, sondern auch für die ganze Welt.
Da das Bruttoinlandsprodukt das wichtigste gesamtwirtschaftliche Produktionsmaß darstellt, ist es sinnvoll, auch das Welt-Bruttoinlandsprodukt zu ermitteln.
Meistens haben die Staaten mit den größten Bruttoinlandsprodukten auch den größten Anteil am weltweiten Bruttoinlandsprodukt.
Zu den Staaten mit dem höchsten Bruttoinlandsprodukt gehören in der Regel die USA, China, Japan, Deutschland und Großbritannien.
Um die wirtschaftliche Entwicklung der Länder besser einschätzen zu können vergleichen Wirtschaftsexperten oft die BIPs aller Länder der Welt.
Im internationalen Vergleich kann man erkennen, dass die Unterschiede der Länder hinsichtlich des Bruttoinlandsprodukts gewaltig sind.
Ein Beispiel: Auf die Europäische Union entfielen 2007 30,9 % des Welt-Bruttoinlandsprodukts, während ganz Afrika lediglich einen Anteil von 2,3 % am Welt-Bruttoinlandsprodukt hatte.
Berücksichtigt man bei der Berechnung des weltweiten BIPs allerdings die Kaufkraft in den jeweiligen Staaten, verringert sich der Abstand zwischen arm und reich.
In der Regel wird das Welt-Bruttoinlandsprodukt von den Vereinten Nationen berechnet.
Die United Nations Conference on Trade and Development (UNCTAD) fördert den Handel zwischen Industrie- und Entwicklungsländern.
Die Organisation veröffentlicht in regelmäßigen Abständen Statistiken zu den wirtschaftlichen Leistungen aller Länder.
Die Staaten werden meistens nach den 3 Kriterien Fläche, Bevölkerungsdichte und wirtschaftliche Leistung beurteilt.
Die wirtschaftliche Leistung drückt man grundsätzlich immer mit dem Bruttoinlandsprodukt aus.
Dabei wird darauf geachtet, dass das Bruttoinlandsprodukt zum besseren Vergleich der Länder preisbereinigt ist.