Die Entdeckung der Elektrizität während der zweiten Industriellen Revolution
Die zweite Industrielle Revolution ist nicht nur für Historiker oder Ökonomen interessant. Schließlich sind in dieser Zeit viele Grundlagen für die moderne Gesellschaft, wie wir sie heute kennen, geschaffen worden.
Während in der Zeit der ersten Industriellen Revolution die Metall-, die Eisen- und die Textilindustrie boomten, so waren es während der zweiten Industriellen Revolution die Automobil- und die Chemieindustrie sowie die Elektrotechnik.
Die Entwicklung der modernen Welt
Die erste Industrielle Revolution, die von England ausgehend zum Ende des 18. Jahrhunderts begann und Deutschland ab 1830 erreichte, war geprägt von dem Übergang der Agrargesellschaft zur Industriegesellschaft.
Arbeitsabläufe wurden teilmechanisiert, es entstanden zahlreiche Fabriken und kleine Händler hatten es dadurch immer schwerer sich zu behaupten.
Insbesondere die Erfindung der Dampfmaschine ist prägend für die Zeit der ersten Industriellen Revolution, denn durch Dampfmaschinen war es möglich, Energie mechanisch zu erzeugen und umzuwandeln.
Menschliche Arbeitskraft wurde dadurch überflüssig und viele neue Möglichkeiten zur Massenproduktion von Gütern geschaffen.
Auch der mechanische Webstuhl und neu entwickelte Verfahren zur massenhaften Gewinnung von Stahl und Kohle sind bedeutsame Erfindungen dieser Zeit.
Die zweite Phase der Industrialisierung setzte ab ca. 1870 ein und baute auf der ersten Phase auf. Ebnete die erste Industrielle Revolution noch den Weg zur Industriegesellschaft, so war der Kern der zweiten Phase der Industrialisierung die effektive Nutzung neuer Energieformen wie beispielsweise Elektrizität.
Die Erfindung der Glühbirne, des Generators, des Verbrennungsmotors und insbesondere von Fließbändern war bahnbrechend für die großindustrielle Massenproduktion. Erdöl wurde zu einem Grundstoff der chemischen Industrie und ermöglichte die Herstellung von Benzin und somit den Ausbau der Autoindustrie.
Erfindungen, die die Welt verändert haben
Insbesondere Amerikaner waren Spitzenreiter in der Entwicklung und Entdeckung neuer Technologien. So erfand der Amerikaner Alexander Bell im Jahr 1876 den ersten Telefonapparat und Thomas Alva Edison, ebenfalls Amerikaner, die Glühlampe.
Nikola Tesla entwickelte einen Wechselstrom-Generator, denn Wechselstrom kann im Vergleich zum Gleichstrom auch über lange Strecken geleitet werden, und legte somit den Grundstein für elektrischen Strom, der das Leben in den Städten veränderte.
Ab den 1920er Jahren zogen in die Haushalte dann auch Kühlschränke, Waschmaschinen und Elektroherde ein und riesige Konzerne entstanden.
Dritte Industrielle Revolution
Die Phase, in der diese Entwicklungen langsam die Welt eroberten, wird in Deutschland als Hochindustrialisierung bezeichnet. Sie schafft die Grundlagen für ein Phänomen, das als dritte Industrielle Revolution bezeichnet wird, und die Entwicklung der digitalen Gesellschaft meint.
Der Beginn der dritten Industriellen Revolution wird auf das Jahr 1970 datiert und ist ein Prozess, der bis heute noch andauert.