Laffer Kurve Erklärung: Wie funktioniert diese?
Die Laffer Kurve beschreibt den Zusammenhang zwischen dem Steuersatz und den Steuereinnahmen. Diese wurde nach dem Ökonomen Arthur B. Laffer benannt und soll erstmals bei einem Abendessen im Jahr 1974 auf eine Serviette gemalt worden sein.
Nach der Laffer Kurve gibt es für jeden Staat einen Punkt, ab dem höhere Steuern nicht mehr zu steigenden sondern zu sinkenden Steuereinnahmen führen. Somit fördern getreu der Kurve niedrigere Steuern den Anreiz für Investitionen und die Schaffung von neuen Arbeitsplätzen. Also würden im Falle einer Steuersenkung die Staatseinnahmen nicht sinken, sondern sogar steigen.
Warum ist es theoretisch möglich, Steuern zu senken, aber gleichzeitig den Steuerertrag zu erhöhen?
Bei einem Steuersatz von null Prozent beträgt der Steuerertrag des Staates null. Wenn der Steuersatz aber 100 Prozent beträgt, beispielsweise auf der Arbeit, würde keiner mehr seine Arbeitskraft anbieten, weil das gesamte Einkommen an die Steuer abgetreten werden müsste.
Auch in diesem Punkt ist der Steuerertrag des Staates weiterhin null. Es muss also einen Punkt geben, an dem der Steuerertrag des Staates maximiert werden kann. Der Steuerertrag fällt von diesem Punkt aus zu beiden Seiten ab. Wird der Steuersatz, ausgehend von einem Satz von null, kontinuierlich erhöht, steigen also somit die Steuereinnahmen.
Diese Steigerung geschieht jedoch wie bereits erwähnt nur bis zu einem bestimmten Punkt, an dem die Besteuerten ausweichen. Wenn der Steuersatz über diesen Punkt hinaus weiter in Richtung 100 Prozent erhöht wird, nehmen die Steuereinnahmen wieder ab.
Dieses Phänomen lässt sich damit erklären, dass höhere Steuersätze zu einem Rückgang des Umsatzes führen können und das beispielsweise auf einen verminderten Arbeitseinsatz zurückgeführt werden kann.
Es ist wichtig zu beachten, dass der Verlauf und der Scheitelpunkt der Laffer Kurve, bei dem der Steuerertrag maximal wäre, nicht genau angegeben werden kann. Außerdem ist es nicht möglich für eine Steuer anzugeben, ob diese sich links oder rechts vom Scheitelpunkt befindet.
Mit der Laffer Kurve ist es lediglich möglich den Zusammenhang darzustellen, dass wenn ein Steuertarif beziehungsweise eine Steuerquote über einen bestimmten Punkt erhöht wird, das aufgrund der Reaktionen der Besteuerten zu abnehmenden Steuereinnahmen führt.
Laffer Kurve: Ein vereinfachtes Beispiel
Mit Blick auf die Tabaksteuererhöhung in Deutschland ist es möglich die beschriebene Theorie der Laffer Kurve zu veranschaulichen. Die Steuereinnahmen sind im ersten Halbjahr des Jahres 2005 gefallen, obwohl diese nach den Steuererhöhungen auf Tabakwaren hätten steigen müssen. Aufgrund der Steuererhöhung konsumieren viele Menschen alternative, niedriger besteuerte Tabakprodukte. Ein solcher Zustand wird durch einen Punkt auf der Laffer Kurve rechts des Scheitelpunkts visualisiert.