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Als die Scheichs den Ölhahn zudrehten

Ölkrise 1973
Inhaltsverzeichnis

Ein Albtraum wird Wirklichkeit.

Heutzutage kann sich das kaum noch jemand vorstellen – auf deutschen Autobahnen flanieren Spaziergänger und auch für Fahrradfahrer heißt es: Bahn frei. Als Auslöser der Ölkrise 1973 hatten die arabischen Erdölexporteure den Ölhahn zugedreht. Hintergrund war der israelisch-arabische Jom-Kippur-Krieg, der vom 6. bis zum 25. Oktober 1973 von Syrien, Ägypten und anderen arabischen Staaten gegen Israel geführt wurde.

Der Auslöser der Ölkrise 1973 und was darauf folgte

Die Ursache für die Ölkrise war der Überraschungsangriff ägyptischer und syrischer Truppen auf den israelischen Sinai und die Golanhöhen. Seinen Namen verdankt die militärische Auseinandersetzung seinem Beginn am 6. Oktober 1973, dem jüdischen Versöhnungsfest Jom Kippur. Der Jom-Kippur-Krieg von 1973 war ein Teil der Kriegshandlungen und Zusammenstöße des Nahost-Konflikts, zu dem etwa auch die Suez-Krise 1956 oder der Sechs-Tage-Krieg 1967 gehörten.

Im Verlauf des Jom-Kippur-Kriegs, bei dem die arabischen Staaten anfangs Erfolge verbuchen konnten, gewann Israel mit seinen westlichen Verbündeten wie den USA allmählich die Überhand und ging als Sieger hervor. Allerdings erhielten die arabischen Regierungen durch die Demonstration der Stärke ein größeres Selbstbewusstsein, was kurz darauf zu einem totalen Embargo der OPEC (Organisation erdölexportierender Länder) gegen die USA führte.

Besondere Auswirkungen der Ölkrise auf Deutschland

Die radikale Senkung der Ölfördermengen führte auch in Europa zu enormen Engpässen, zumal auch die Vereinigten Staaten als bedeutender Erdöl-Produzent aufgrund des eigenen Bedarfs als Lieferant ausfielen. Was sich vorher im Westen als jahrzehntelanger Aufschwung dargestellt hatte und als „Wirtschaftswunder“ zur Legende wurde, fand mit dem Ausbleiben des Erdöls ein jähes Ende. Vollbeschäftigung und satter Wohlstand waren passé.

Die Bundesregierung war gezwungen zu reagieren: Ende 1973 gab es vier autofreie Sonntage und ein zeitlich begrenztes Tempolimit: 100 km/h auf Autobahnen, 80 km/h auf Landstraßen. Kurz darauf wird die Sommerzeit eingeführt – die Uhren müssen im Frühjahr und Herbst umgestellt werden. Mit dem Ziel, das Tageslicht optimal zu nutzen und Energie zu sparen.

Diese Folgen hatte die Ölkrise auf die Energiewirtschaft

Aufgrund der Erfahrungen des Herbstes 1973 beschließt die Bundesregierung den Bau von 40 Atomkraftwerken. Norwegen und Großbritannien erschließen mit Bohrinseln Öl aus den Tiefen der Nordsee und zählen auch heute noch neben Russland zu den wichtigsten deutschen Öllieferanten.

Deutschland deckt nur noch etwa 33 Prozent seines primären Energiebedarfs mit Öl. Vor 40 Jahren war es etwas mehr als die Hälfte. Energieexperten beteuern, dass Deutschland heute vollkommen anders aufgestellt ist. Die OPEC sei nicht mehr in der Lage, einen großen Teil des Ölflusses zu steuern. Die Ölkrise von 1973 hat dazu geführt, dass die großen Industrienationen wesentlich anpassungsfähiger und weniger erpressbar geworden sind.