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OPEC: Mitglieder und Aufgaben

OPEC: Mitglieder und Aufgaben
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Inhaltsverzeichnis

Das Wichtigste in Kürze

  • Die OPEC ist eine internationale Organisation, die gegründet wurde, um die Ölproduktion zu kontrollieren und die Interessen ihrer Mitglieder zu fördern.
  • Die Organisation wurde von den fünf Erdöl exportierenden Ländern Iran, Irak, Kuwait, Saudi Arabien und Venezuela gegründet und umfasst aktuell 12 Mitgliedsstaaten.
  • Zu den wichtigsten Aufgaben der OPEC zählen die Koordinierung der Ölpolitik, die Stabilisierung des Ölmarktes, die Förderung nachhaltiger Ölproduktion, die Vertretung der Mitgliedsstaateninteressen und die Förderung von Forschung und Entwicklung.
  • Die OPEC+ ist eine informelle Gruppe von ölproduzierenden Staaten, die mit der OPEC kooperieren, um den Ölmarkt zu stabilisieren. Diese Gruppe umfasst sowohl OPEC-Länder als auch Nicht-OPEC-Länder.
  • Die Organisation hat einen erheblichen Einfluss auf den globalen Rohöl- und Erdölmarkt, aber ihr Einfluss hat in den letzten Jahren aufgrund steigender Produktion von Nicht-OPEC-Ländern und der Entwicklung alternativer Energiequellen abgenommen.

Was ist die OPEC?

Die OPEC (Organization of the Petroleum Exporting Countries; auf Deutsch: „Organisation erdölexportierender Länder“) ist eine internationale Organisation, die 1960 von den fünf erdölexportierenden Ländern Irak, Iran, Kuwait, Saudi Arabien und Venezuela gegründet wurde. Seit der Gründung kam es zur Aufnahme und zum Austritt mehrerer Länder, sodass der OPEC aktuell 12 Mitgliedsstaaten angehören. Der Sitz der Organisation befindet sich seit 1965 in Wien, Österreich.

Das Ölkartell OPEC verfolgt das Ziel, durch die Festlegung von Förderquoten die Ölproduktion zu kontrollieren, die Ölpreise zu stabilisieren und die Interessen ihrer Mitglieder zu fördern. Durch Schaffung eines Zielpreiskorridors für Rohöl und Erdöl sollen Preisschwankungen vermieden und sichergestellt werden, dass die Mitglieder einen angemessenen Preis für ihr Erdöl erhalten. Die OPEC fördert die Zusammenarbeit zwischen den Mitgliedsstaaten in allen Bereichen der Erdölindustrie und vertritt deren Interessen auf internationaler Ebene.

Welche Länder gehören zur OPEC?

Nach dem Austritt von Angola im Dezember 2023 gehören der OPEC derzeit 12 Staaten an. Die folgende Tabelle zeigt die geschätzten Fördermengen der 13 Mitgliedsstaaten der OPEC im Jahr 2023 in Millionen Barrel pro Tag (mb/d), ihren Anteil an der gesamten OPEC-Förderung und ihren Anteil an der weltweiten Förderung:

Land Förderung (mb/d) Anteil an der OPEC-Förderung (%) Anteil an der weltweiten Förderung (%)
Saudi-Arabien 11,0 35,0 % 14,7 %
Irak 4,4 14,1 % 5,9 %
Vereinigte Arabische Emirate 3,2 10,3 % 4,3 %
Kuwait 2,8 9,0 % 3,7 %
Iran 2,5 8,0 % 3,3 %
Venezuela 1,7 5,4 % 2,3 %
Nigeria 1,4 4,5 % 1,9 %
Libyen 1,2 3,8 % 1,6 %
Algerien 1,1 3,5 % 1,5 %
Angola 1,1 3,5 % 1,5 %
Kongo 0,5 1,6 % 0,7 %
Äquatorialguinea 0,2 0,6 % 0,3 %
Gabun 0,2 0,6 % 0,3 %

Welche Aufgaben hat die OPEC?

Die OPEC erfüllt die folgenden Aufgaben, um ihre Ziele zu erreichen:

Koordinierung der Ölpolitik der Mitgliedsstaaten: Die OPEC-Mitgliedstaaten stimmen sich regelmäßig über ihre Förderquoten ab. Ziel ist es, Angebot und Nachfrage auf dem globalen Ölmarkt auszugleichen und so Preisschwankungen zu vermeiden.

Stabilisierung des Ölmarktes: Die OPEC versucht, den Ölpreis auf einem stabilen Niveau zu halten, das sowohl für die Produzenten als auch für die Verbraucher fair ist. Dazu nutzt die Organisation verschiedene Instrumente, wie z. B. die Anpassung der Förderquoten, das Erschaffen von Zielpreiskorridoren oder die Anlagerung von Ölreserven.

Förderung einer nachhaltigen Ölproduktion: Die OPEC setzt sich für eine langfristige und nachhaltige Nutzung der Ölressourcen ein. Dazu unterstützt die Organisation die Entwicklung neuer Technologien zur Förderung und Verarbeitung von Öl.

Vertretung der Interessen der Mitgliedsstaaten: Die OPEC vertritt die Interessen der Mitgliedsstaaten in internationalen Gremien und Organisationen. Ziel ist es, die Interessen der Erdöl exportierenden Länder zu stärken und den Zugang zu den globalen Energiemärkten zu verbessern.

Forschung und Entwicklung: Die OPEC fördert die Forschung und Entwicklung im Bereich der Ölindustrie.

Entwicklung von Infrastrukturen: Die Organisation unterstützt auch die Entwicklung der Infrastruktur in den Mitgliedsstaaten.

Humanitäre Hilfe: Die OPEC leistet auch humanitäre Hilfe in Notfällen.

Was ist die OPEC+?

Die OPEC-plus (auch OPEC+) ist keine internationale Organisation, sondern eine informelle Gruppe von ölproduzierenden Staaten, die im Jahr 2016 gegründet wurde. Nachdem der Weltmarktanteil der OPEC-Ländern in den letzten Jahren zunehmend gesunken ist, setzt die OPEC vermehrt auf die Kooperation mit anderen Staaten.

Die Kooperationserklärung aus 2016 stellt einen Meilenstein in der Geschichte der OPEC dar, da sich zum ersten Mal OPEC-Länder mit Nicht-OPEC-Ländern koordinierten, um gemeinsam die Stabilisierung des Ölmarktes zu forcieren.

Waren es bei der Gründung 11 erdölexportierende Nicht-OPEC-Länder, so sind es aktuell 10, da Äquatorialguinea im Jahr 2017 OPEC-Mitglied wurde:

  • Aserbaidschan
  • Bahrain
  • Brunei
  • Kasachstan
  • Malaysia
  • Mexiko
  • Oman
  • Russland
  • Sudan
  • Südsudan

Welche Macht hat die OPEC aus heutiger Sicht?

Die OPEC hat einen erheblichen Einfluss auf den globalen Erdölmarkt. Die Organisation kann durch die Festlegung der Förderquoten die Ölpreise beeinflussen. Dies kann sowohl positive als auch negative Auswirkungen auf die globale Wirtschaft haben.

In den vergangenen Jahren hat die OPEC allerdings an Einfluss verloren. Dies liegt zum einen an der steigenden Produktion von Erdöl in den USA und anderen Nicht-OPEC-Ländern. Zum anderen hat die Entwicklung alternativer Energiequellen, wie z. B. Solar- und Windenergie, die Abhängigkeit von Erdöl verringert.

Auch kommt es immer wieder zu Spannungen zwischen OPEC-Mitgliedsstaaten. Diese liegen oftmals in den politischen und wirtschaftlichen Unterschieden zwischen den Ländern begründet, aber auch in der Konkurrenz um die Marktanteile auf dem globalen Ölmarkt und in der Uneinigkeit über Förderquoten. Die Einflussnahme von Nicht-OPEC-Ländern kann die Spannungen zwischen den Ländern weiter verstärken.

Die OPEC ist weiterhin eine wichtige Organisation im globalen Energiesystem, wird sich in Zukunft jedoch neuen Herausforderungen stellen müssen, wie dem Klimawandel, der Energiewende und den zunehmend größeren Ölfördermengen von Nicht-OPEC-Staaten.