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Aluminium: Investieren in das Metall der Zukunft

Aluminium: Investieren in das Metall der Zukunft
solarseven / Shutterstock.com
Inhaltsverzeichnis

Aluminium ist ein leichtes, korrosionsbeständiges und vielseitiges Metall, das in zahlreichen Bereichen der Industrie und des täglichen Lebens eingesetzt wird. Die Nachfrage nach Aluminium steigt stetig, was dieses Metall auch zu einem interessanten Investment für Anleger macht.

In diesem Beitrag beantworten wir folgende Fragen

  • Wie kann man in Aluminium investieren?
  • Ist ein Investment in Aluminium sinnvoll?
  • Was sind die Chancen und Risiken?
  • In welchen Bereichen wird Aluminium verwendet?
  • In welchen Ländern wird am meisten Aluminium produziert?

Wie kann man in Aluminium investieren?

Um in Industriemetalle wie Aluminium zu investieren, sollten Anleger die folgenden Möglichkeiten in Betracht ziehen:

  1. Aktien
  2. ETFs
  3. Aluminium ETCs
  4. Industriemetalle ETCs

1. Mit Aktien in Aluminium investieren

Aktien können ein interessantes Investment für Anleger sein, die in den Rohstoff Aluminium investieren wollen. Die folgenden Unternehmen zählen zu den weltweit wichtigsten Produzenten in diesem Segment:

Alcoa Corporation

Die Alcoa Corporation ist ein weltweit führender Aluminiumproduzent mit Hauptsitz in den USA. Das Unternehmen produziert sowohl Primäraluminium aus Bauxit als auch Sekundäraluminium aus recyceltem Aluminium und hat ein starkes Engagement für Nachhaltigkeit.

Hydro Aluminium

Hydro Aluminium ist ebenfalls ein weltweit führenden Aluminiumproduzent. Das Unternehmen hat seinen Sitz in Norwegen, produziert sowohl Primär- als auch Sekundäraluminium und setzt sich aktiv für die Reduzierung seiner Umweltbelastungen ein.

Novelis

Das deutsche Unternehmen Novelis ist ein globaler Marktführer bei Aluminiumwalzprodukten und setzt einen starken Fokus auf Nachhaltigkeit. Novelis ist das weltweit größte Recyclingunternehmen für Aluminium und Hersteller von flachgewalzten Aluminiumprodukten.

Es gibt noch eine Vielzahl weiterer interessanter Unternehmen in der Aluminiumproduktion, wie z.B. Rio Tinto (Australien), Arconic Corporation (USA), Aluminium Corporation of China (China), China Hongqiao Group (China), Emirates Global Aluminium (VAE) oder Constellium (Frankreich).

2. Mit ETFs in Aluminium investieren

Es gibt zwar keinen reinen Aluminium-ETF, Anleger können mit einem ETF jedoch einfach und breit gestreut in Unternehmen investieren, die in der Produktion von Industriemetallen tätig sind, statt in einzelne Aktien zu investieren.

Der VanEck Global Mining UCITS ETF (ISIN: IE00BDFBTQ78) stellt eine gute Möglichkeit dar, sich an globalen Unternehmen zu beteiligen, die sich hauptsächlich in der Metall- und Mineralgewinnungsindustrie betätigen. Der ETF bildet den S&P Global Mining Reduced Coal Index nach. Er deckt sowohl Industrieländer als auch Schwellenländer ab und bietet Zugang zu 126 Unternehmen.

Bei den Top 10 Unternehmen handelt es sich um die wichtigsten Unternehmen, die etwa die Hälfte der Marktkapitalisierung des zugrundeliegenden Index abbilden:

  1. BHP Group
  2. Rio Tinto Plc
  3. Glencore
  4. Freeport McMoRan
  5. Vale
  6. Newmont
  7. Fortescue Metals Group
  8. Rio Tinto Ltd
  9. Anglo American
  10. Barrick Gold

Die regionale Aufteilung des ETFs konzentriert sich schwerpunktmäßig auf die Länder Australien, Kanada, USA, Südafrika und Brasilien.

Beim VanEck Global Mining UCITS ETF handelt es sich um einen thesaurierenden ETF mit einer TER (Gesamtkostenquote) von 0,50 % p. a. Der Index wird durch eine vollständige Replikation abgebildet, der ETF wurde im Jahr 2018 aufgelegt und weist ein großes Fondsvolumen von über 550 Millionen Euro auf.

3. Mit ETCs in Aluminium investieren

ETCs bieten im Vergleich zu Aktien und ETFs eine direkte Möglichkeit, in Industriemetalle zu investieren, um an deren Wertentwicklung zu partizipieren. Der WisdomTree AluminiumETC(GB00B15KXN58 ) bildet den Bloomberg Aluminum Index nach, der Zugang zur Wertentwicklung von Aluminium-Futures bietet.

Mit ETCs können Anleger von einem Diversifikationsvorteil gegenüber Aktien und ETFs profitieren, da Rohstoffe allgemein relativ niedrig mit dem Aktienmarkt korrelieren. Allerdings sind ETCs auch mit zusätzlichen Risiken verbunden, wie dem Emittentenrisiko und dem Kontrahentenrisiko, das im Falle von Swap-basierten ETFs zum Tragen kommt.

Diese Risiken können bei einer Insolvenz des ETC-Anbieters im schlimmsten Fall zum Totalverlust des Investments führen, da das investierte Kapital nicht wie bei ETFs als Sondervermögen behandelt wird. Da die meisten ETCs auf Futures basieren, besteht zudem das Risiko von Rollverlusten, welche neben der Preisentwicklung des Rohstoffs zusätzlich die Rendite des ETCs beeinflussen.

4. Mit ETCs in Industriemetalle investieren

Wer nicht ausschließlich in Aluminium, sondern etwas breiter diversifiziert investieren möchte, kann mit den folgenden Industriemetalle ETCs in einen ganzen Korb an Industriemetallen investieren:

ETC Index Rohstoff ISIN
WisdomTree Industrial Metals Bloomberg Industrial Metals Index Industriemetalle GB00B15KYG56
WisdomTree Industrial Metals Enhanced Optimised Roll Industrial Metals Index Industriemetalle IE00BF4TWC33
BNPP RICI Enhanced Industriemetalle (TR) ETC RICI Enhanced Industrial Metals Index Industriemetalle DE000PB8R1M6
WisdomTree Battery Metals WisdomTree Battery Metals Commodity Index Rohstoffe, die mit Batteriethemen in Verbindung stehen XS2425842106
WisdomTree Energy Transition Metals WisdomTree Energy Transition Metals Commodity Index Metallrohstoffe, die mit dem Thema Energiewende in Verbindung stehen XS2425848053

Ist ein Investment in Aluminium sinnvoll?

Ein Investment in Aluminium ist mit verschiedenen Chancen und Risiken verbunden. Die globale Nachfrage nach Aluminium wird voraussichtlich weiter steigen, da es als Multitalent gilt und in vielen wichtigen Industriezweigen verwendet wird, allen voran im Bauwesen und im Transportsektor. Für Aluminium finden sich auch wichtige Absatzmärkte in den Bereichen der Verpackungsindustrie, Elektrotechnik und Maschinenbau, der Eisen- und Stahlindustrie, sowie bei Haushaltswaren und Bürobedarf.

Aluminium ist ein leichtes Metall, was es zu einem attraktiven Material für die Herstellung von energieeffizienten Produkten macht. Aluminium ist außerdem sehr gut recycelbar, wodurch es mit relativ geringem Energieaufwand hergestellt werden kann. Die Produktion von Sekundäraluminium benötigt nur etwa 5 % der Energie im Vergleich zu Primäraluminium. Für Aktienanleger könnten daher Unternehmen, die vor allem in der Sekundärproduktion bzw. im Recycling von Aluminium tätig sind, künftig besonders attraktiv sein.

Ein Investment in Aluminium birgt jedoch auch Risiken. Aluminiumpreise sind relativ volatil und können stark schwanken. Weiters ist die Aluminiumproduktion in den letzten Jahren enorm gestiegen, was zu einem Überangebot auf dem Markt führen könnte. Dies könnte den Preis in Zukunft etwas drücken.

Die Primärproduktion von Aluminium ist energieintensiv. Steigende Energiepreise könnten die Produktionskosten erhöhen und sowohl die Aluminiumpreise als auch die Rendite des Investments negativ beeinträchtigen. Da der Rohstoff Aluminium an internationalen Börsen gehandelt wird, müssen Anleger auch mit Währungsrisiken rechnen.

In welchen Ländern wird am meisten Aluminium produziert?

Bauxit ist der wichtigste Rohstoff für die Aluminiumproduktion. Aluminium wird aus Bauxit durch eine Methode namens Bayer-Verfahren gewonnen. Dabei handelt es sich um ein energieintensives Verfahren, das große Mengen an Natronlauge und Wasser benötigt. Die Gewinnung von Aluminium aus Bauxit (= Primäraluminiumproduktion) hat also erhebliche Auswirkungen auf die Umwelt.

Die weltweiten Bauxitreserven werden auf 55 bis 75 Mrd. Tonnen geschätzt. In den folgenden Ländern finden sich die größten Bauxitvorkommen, mit Reserven von jeweils über einer Milliarde Tonnen:

  1. Guinea (7,2 Mrd. Tonnen)
  2. Vietnam (5,8 Mrd. Tonnen)
  3. Australien (3,5 Mrd. Tonnen)
  4. Brasilien (2,7 Mrd. Tonnen)
  5. Jamaica (2,0 Mrd. Tonnen)
  6. Indonesien (1,0 Mrd. Tonnen)

China ist der mit Abstand größte Aluminiumproduzent weltweit. Der zweitgrößte Aluminiumproduzent ist Australien, dessen Produktion nur noch ein Viertel der Produktion von China beträgt. In den folgenden Ländern liegt die jährliche Aluminiumproduktion über 2 Mrd. Tonnen:

  1. China (82 Mrd. Tonnen)
  2. Australien (19 Mrd. Tonnen)
  3. Brasilien (10 Mrd. Tonnen)
  4. Indien (7,3 Mrd. Tonnen)
  5. Russland (2,4 Mrd. Tonnen)
  6. Vereinigte Arabische Emirate (2,3 Mrd. Tonnen)

Fazit: Aluminium – Rohstoff mit Potenzial und Herausforderungen

Aluminium ist ein vielseitiges Leichtmetall mit wachsender Nachfrage, aber mit volatilen Preisen und Umweltauswirkungen. Investments in Aktien, ETFs und ETCs bieten Chancen und Risiken. Sekundäraluminiumproduzenten und Recycling könnten für Anleger in Zukunft besonders attraktive Investments sein.