+++ Ihr Masterplan 2025 +++ Der wichtigste Termin für das Jahr 2025 kommt schon jetzt +++ Bis zu 107.000€ Zusatzeinkommen monatlich +++ 23.11.2024, 11 Uhr - Jetzt kostenlos anmelden +++

Aktiensplit: Welche Folgen hat ein Split für Anleger?

Aktiensplit
Inhaltsverzeichnis

Ein Unternehmen, von dem Sie einige Aktien gekauft haben, kündigt einen Aktiensplit an? Dann sollten Sie sich jetzt informieren: Warum Unternehmen einen Aktiensplit durchführen, wie dieser funktioniert und welche Folgen und Bedeutung der Aktiensplit für Sie als Anleger hat, erklären wir Ihnen in diesem Beitrag.

Was ist ein Aktiensplit?

Ein Aktiensplit ist eine Kapitalmaßnahme, bei der ein Unternehmen seine bestehenden Aktien in mehrere Aktien aufteilt, um die Liquidität der Aktien zu erhöhen. Dies geschieht auf Grundlage eines bestimmten Verhältnisses, welches von der Aktiengesellschaft festgelegt wird.

Wird zum Beispiel ein Verhältnis von 1:5 entschieden, haben die Aktionäre nach der Kapitalmaßnahmen fünfmal so viele Aktien im Depot, als sie vor dem entsprechenden Split hatten – jedoch zu einem anderen Nennwert! Denn der Gesamtwert, den ein Anleger hält, bleibt bei einem Aktiensplit gleich. Lediglich die Anzahl der Wertpapiere erhöht sich.

Auswirkung dieser Kapitalmaßnahme ist also, dass die Anzahl der handelbaren Wertpapiere steigt und der Kurs sinkt. Der Gesamtwert des Unternehmens und der Höhe des Anteils der Anleger bleibt dabei unverändert.

Typische Split-Verhältnisse sind:

  • 2:1
  • 3:1
  • 5:1

Der Zweck eines Aktiensplits besteht darin, den Handel mit den Aktien attraktiver und zugänglicher zu machen, insbesondere für Kleinanleger. Trotz der Erhöhung der Anzahl der Wertpapiere bleibt die Marktkapitalisierung des Unternehmens sowie der Gesamtwert der Anteile eines Aktionärs gleich.

Damit die Aktiengesellschaft einen Aktiensplit durchführen darf, muss das er der Hauptversammlung mehrheitlich beschlossen werden. 

Beispiel: Wie funktioniert ein Aktiensplit?

Ein Aktiensplit erhöht die Gesamtzahl der Aktien eines Unternehmens und senkt gleichzeitig den Aktienkurs proportional, ohne die Marktkapitalisierung zu ändern. Dies geschieht, indem bestehende Aktien in mehrere neue Aktien aufgeteilt werden. Der nominale Wert jeder Aktie wird entsprechend reduziert, um den Gesamtwert konstant zu halten.

Machen wir ein Beispiel zur Verdeutlichung: Bei einem 2:1-Split erhält jeder Aktionär für jede seiner Aktien eine zusätzliche Aktie. Der Kurs der Aktie wird dabei halbiert und auf die beiden Aktien verteilt, sodass sich der Gesamtwert der Anteile eines Aktionärs nicht ändert. Diese Kapitalmaßnahme kann den Handel mit der Aktie erleichtern und die Liquidität erhöhen.

Vor dem AktiensplitNach dem Aktiensplit
100 Aktien zu je 100 €200 Aktien zu je 50 €
Gesamtwert: 10.000 €Gesamtwert: 10.000 €

Nach einem Aktiensplit kann es zu Schwankungen im Aktienkurs kommen. Kurzfristige Preissteigerungen sind möglich, werden jedoch langfristig durch die fundamentale Ertragslage des Unternehmens beeinflusst. Anleger sollten daher neben der Preisentwicklung auch die Unternehmensgewinne im Auge behalten.

Welche Folgen hat der Aktiensplit?

Ein Aktiensplit führt zu keiner Veränderung der Marktkapitalisierung eines Unternehmens. Der Aktienkurs sinkt, während die Anzahl der Wertpapiere steigt, sodass der Gesamtwert für Aktionäre gleich bleibt.

Diese Kapitalmaßnahme verbessert oft die Handelbarkeit und Attraktivität der Aktien, insbesondere für Kleinanleger. Der unmittelbare Effekt eines Aktiensplits ist daher oft eine vorübergehende Steigerung des Aktienkurses aufgrund erhöhter Handelsaktivität und positivem Marktinteresse. Anleger können den geringeren Preis als attraktiver empfinden.

Wichtig: Langfristig wird der Aktienkurs jedoch maßgeblich durch die Ertragskraft des Unternehmens bestimmt.

Warum führen Unternehmen Aktiensplits durch?

Es gibt mehrere Gründe, warum eine Aktiengesellschaft einen Aktiensplit durchführen möchte, insbesondere:

  1. Sehr positive Kursentwicklung in der Vergangenheit
  2. Optisch relativ hoher Aktienkurs
  3. Größere Attraktivität für Anleger erreichen

Im Prinzip haben die genannten Gründe alle eine gemeinsame Intention, nämlich dass der Aktienkurs nach dem Split optisch günstiger wird. Das wiederum führt häufig dazu, dass sich tendenziell mehr Anleger dazu bereit erklären, das entsprechende Wertpapier zu kaufen. Es handelt sich demnach beim Aktiensplit im Grunde um eine rein psychologische Maßnahme, die jedoch keinerlei Auswirkungen auf das Grundkapital und damit das Eigenkapital der entsprechenden Aktiengesellschaft hat.

Was sind die Vorteile eines Aktiensplits?

Die Entscheidung für einen Aktiensplit beruht auf relevanten Vorteilen:

  • Erschwinglichkeit der Aktien sicherstellen: Durch die Reduzierung des Aktienkurses werden die Aktien für Kleinanleger erschwinglicher, was die Attraktivität erhöht und den Zugang zu einer breiteren Investorenbasis ermöglicht.
  • Erhöhung der Liquidität: Ein niedrigerer Aktienkurs kann zu einer erhöhten Handelsaktivität führen, da mehr Investoren in der Lage sind, die Aktie zu kaufen und zu verkaufen. Dies verbessert die Liquidität und kann die Volatilität des Kurses reduzieren.
  • Positiven Markteffekt sicherstellen: Oft wird ein Aktiensplit als positives Signal gesehen, da er auf Vertrauen in das zukünftige Wachstum des Unternehmens hindeuten kann. Dies kann das Interesse und das Vertrauen der Anleger stärken.

Diese Vorteile tragen zur Attraktivität der Aktie bei und können die Marktstellung eines Unternehmens verbessern, ohne den fundamentalen Wert zu ändern.

Was sind die Nachteile eines Aktiensplits?

Ein Aktiensplit birgt nicht nur Chancen, sondern auch Risiken. Die nachfolgenden Nachteile sollten bei der Bewertung eines Aktiensplits daher berücksichtigt werden, um informierte Anlageentscheidungen zu treffen:

  • Erhöhte Volatilität: Nach einem Aktiensplit kann die Volatilität der Aktie zunehmen. Der niedrigere Aktienkurs könnte mehr spekulative Anleger anziehen, die kurzfristige Gewinne suchen, was zu stärkeren Kursschwankungen führen kann.
  • Fokus auf den Aktienkurs: Anleger könnten sich durch den gesunkenen Kurs verleiten lassen, ausschließlich auf den Preis zu achten, anstatt die fundamentale Unternehmensentwicklung zu bewerten. Dies kann zu Fehlentscheidungen führen, wenn die Bewertung des Unternehmens nicht mehr im Vordergrund steht.
  • Keine fundamentale Wertsteigerung: Ein Aktiensplit verändert den inneren Wert eines Unternehmens nicht. Es handelt sich um eine rein kosmetische Maßnahme, die den wahrgenommenen Wert der Aktie beeinflussen kann, ohne die tatsächlichen wirtschaftlichen Grundlagen zu verändern.

Wie sinnvoll sind Aktiensplits für Unternehmen?

Aktiensplits sind sinnvoll, um die Marktattraktivität zu erhöhen und Aktien für Investoren zugänglicher zu machen. Dennoch sollte die Entscheidung sorgfältig abgewogen werden, da sie auch Nachteile mit sich bringen kann.

VorteileNachteile
Erhöhte LiquiditätErhöhte Volatilität
Breitere InvestorenbasisFokus auf den Aktienkurs
Positives MarktsignalKeine fundamentale Wertsteigerung

Insgesamt können Aktiensplits den Zugang zu einem breiteren Investorenkreis erleichtern, während sie gleichzeitig ein positives Signal an den Markt senden. Unternehmen müssen jedoch sicherstellen, dass die zugrunde liegende Geschäftsstrategie stark bleibt, um langfristigen Nutzen zu erzielen.

Was bedeutet ein Aktiensplit für Investoren?

Für Sie als Investor hat ein Aktiensplit zunächst keine direkten Auswirkungen. Der Gesamtaktienwert bleibt im Depot derselbe. Hatte ein Anleger vor dem Split zwei Aktien zu je 100 Euro, hat er nach einem Aktiensplit im Verhältnis von 1:2 vier Aktien zu je 50 Euro – sowohl davor als auch danach hat er insgesamt Aktien im Wert von 200 Euro.

Anleger profitieren also nicht direkt von dem Aktiensplit, haben aber auch keine finanziellen Nachteile. Denn der nach dem Split geringere Aktienkurs wird dadurch ausgeglichen, dass Sie als Investor entsprechend mehr Aktien als vorher im Depot haben. 

Ein Aktiensplit kann sich aber positiv für die Anleger auswirken, da er die Aktien erschwinglicher macht, was die Zugänglichkeit und Liquidität verbessert. Ein niedrigerer Kurs nach dem Split ermöglicht es mehr Investoren, Aktien zu erwerben, ohne den Gesamtwert der Investition zu verändern. Anleger profitieren von einem breiteren Marktinteresse und potenziell höherem Handelsvolumen, was die Attraktivität der Aktie steigert.

Ob diese positive Kursentwicklung jedoch kurzfristig oder dauerhaft ist, zeigt sich von Fall zu Fall.

Wie läuft ein Aktiensplit in der Praxis ab?

  1. Entscheidung der Unternehmensleitung: Der Vorstand eines Unternehmens beschließt, ob ein Aktiensplit durchgeführt werden soll, basierend auf Marktanalysen und strategischen Zielen.
  2. Genehmigung durch die Hauptversammlung: Die Aktionäre stimmen auf der Hauptversammlung über den vorgeschlagenen Aktiensplit ab. Eine Mehrheit ist erforderlich, um den Split zu genehmigen.
  3. Ankündigung des Splits: Nach der Genehmigung wird der Split öffentlich bekannt gegeben, einschließlich des Split-Verhältnisses und des Stichtags.
  4. Durchführung des Aktiensplits: Am festgelegten Stichtag wird der Aktiensplit technisch umgesetzt. Aktionäre erhalten entsprechend dem Split-Verhältnis zusätzliche Aktien, während sich der Kurs pro Aktie entsprechend anpasst.

Beispiele für Aktiensplits

Hochkarätige Aktiensplits sind Kapitalmaßnahmen, die von bekannten Unternehmen ergriffen werden, um ihre Aktien zugänglicher für eine größere Anzahl von Investoren zu machen. Diese Splits dienen dazu, den Aktienkurs zu senken und damit den Handel und die Liquidität zu fördern. Indem der Aktienkurs erschwinglicher wird, können mehr Kleinanleger an den Aktienkäufen teilnehmen, was das Interesse und die Aktivität auf dem Markt steigern kann.

Ein prominentes Beispiel für einen solchen Aktiensplit ist der von Tesla durchgeführte 5:1-Split. Bei diesem Split erhielten Aktionäre fünf neue Aktien für jede alte Aktie, die sie besaßen. Der Effekt dieser Kapitalmaßnahme war eine signifikante Erhöhung der Anzahl der im Umlauf befindlichen Aktien, während der Kurs pro Aktie entsprechend reduziert wurde. Dies machte die Tesla-Aktien für Kleinanleger attraktiver und führte zu einer erhöhten Marktaktivität.

Amazon führte im Juni 2022 einen bemerkenswerten 20:1-Aktiensplit durch. Dieser drastische Schritt wurde unternommen, um den Aktienkurs von Amazon deutlich zu senken und damit die Zugänglichkeit für Investoren zu erhöhen. Das strategische Ziel war es, die Zahl der Anteilseigner zu erweitern und den Handel mit Amazon-Aktien zu beleben, was langfristig das Interesse am Unternehmen steigern sollte.

Weitere bekannte Unternehmen, die Aktiensplits durchgeführt haben, sind:

  • Apple
  • Alphabet
  • Nvidia
  • Microsoft

Diese Beispiele zeigen, wie solche Splits das Interesse der Investoren steigern und die Zugänglichkeit der Aktien verbessern können. Durch die Reduzierung der Kurse und die Erhöhung der Anzahl der Wertpapiere im Umlauf, ermöglichen diese Maßnahmen einer breiteren Investorenbasis den Zugang zu hochpreisigen Aktien, was zu einer verstärkten Marktaktivität führen kann.

Unterschied zwischen Aktiensplit und Reverse Split

Ein Reverse Split (Aktienzusammenlegung) reduziert die Anzahl der ausstehenden Wertpapiere, während der Preis pro Aktie steigt. Diese Kapitalmaßnahme wird häufig eingesetzt, um den Aktienkurs zu stabilisieren oder um Anforderungen für die Börsennotierung zu erfüllen. Beispielsweise erhalten Aktionäre bei einem 1:5-Reverse-Split eine Aktie für je fünf zuvor gehaltene Aktien, wobei die Marktkapitalisierung des Unternehmens unverändert bleibt.

Im Gegensatz zur Aktienzusammenlegung erhöht ein Aktiensplit die Gesamtzahl der Aktien und senkt den Preis pro Aktie entsprechend. Während ein Aktiensplit darauf abzielt, die Aktien attraktiver und erschwinglicher für Investoren zu machen, zielt ein Aktienzusammenlegung darauf ab, den Nennwert pro Aktie zu erhöhen, um bestimmte finanzielle oder regulatorische Ziele zu erreichen. Beide Kapitalmaßnahmen verändern nicht die Marktkapitalisierung, sondern passen die Aktienstruktur an unterschiedliche Marktanforderungen an.

FAQ zum Aktiensplit

Ein Aktiensplit erhöht die Anzahl der Wertpapiere und sinkt dessen Wert zugleich, sodass sich der Anteil der verschiedenen Anleger nicht verändert, sondern sich nur auf mehrere Aktien aufteilt. Ein Aktiensplit hat damit keinen Einfluss auf die Marktkapitalisierung eines Unternehmens. Ein Aktiensplit kann jedoch das Handelsvolumen und die Attraktivität der Aktie für Investoren erhöhen.
Meistens reicht alleine die Ankündigung einer AG, dass in naher Zukunft ein Aktiensplit durchgeführt wird, dafür aus, damit die Kurse (leicht) steigen. Meistens handelt es sich dabei allerdings nur um eine kurzfristige Reaktion, zumal ein solcher Kursanstieg ohnehin nicht garantiert werden kann. In den meisten Fällen reagiert der betreffende Kurs der Aktie jedoch kurzfristig positiv. In Erwartung der zukünftig optisch günstigeren Wertpapiere wird nämlich davon ausgegangen, dass dieser Effekt alleine dazu führt, dass viele Anleger die Wertpapiere als günstig und vielleicht sogar unterbewertet angesehen – und daher kaufen. Psychologisch ist der Effekt definitiv nachvollziehbar, dass Anleger eher ein optisch günstigeres Wertpapier als eine Aktie mit einem relativ hohen Kurs erwerben.
In steuerlicher Hinsicht hat der Aktiensplit keinerlei Konsequenzen. Es ist demnach nicht so, dass Sie in irgendeiner Form für das Mehr an Aktien, welches Sie nach der Kapitalmaßnahme im Depot haben, Abgeltungssteuer oder eine sonstige Steuer zahlen müssten.
Unternehmen führen Aktiensplits durch, um Aktien erschwinglicher und liquider zu machen, die Handelbarkeit zu erhöhen und eine breitere Investorenbasis zu erreichen.
Bei einem Aktiensplit wird die Anzahl der ausgegebenen Aktien erhöht und der Kurs entsprechend gesenkt, ohne die Marktkapitalisierung zu beeinflussen. Beispielsweise wird bei einem 2:1-Split der Aktienkurs halbiert und die Anzahl verdoppelt.
Ein Aktiensplit ist keine Kapitalerhöhung. Die Anzahl der Aktien steigt, aber der Gesamtwert des Unternehmens und die Gesamtmarktkapitalisierung bleiben gleich.
Bei einem 10:1 Aktiensplit wird jede bestehende Aktie in zehn neue aufgeteilt. Der Kurs pro Aktie verringert sich entsprechend, der Gesamtwert des Unternehmens bleibt jedoch konstant.