Deckungsbeitrag – Definition, Unterscheidung & Berechnung
Definition Deckungsbeitrag: Was ist der Deckungsbeitrag?
Der Deckungsbeitrag in Prozent gibt an, welchen Anteil ein Produkt an der Deckung der Fixkosten im Betrieb hat. Hierbei gibt es zwei Herangehensweisen. Entweder man wählt ein einzelnes Produkt und überprüft dessen Deckungsbeitrag pro Stück (Stückdeckungsbeitrag). Oder man nimmt den kompletten Absatz und betrachtet den sogenannten Gesamtdeckungsbeitrag.
Der Deckungsbeitrag in Prozent gibt den Deckungsbeitrag in Relation zu den Umsatzerlösen an. Er wird auch als Deckungsspanne bezeichnet.
Fixe & variable Kosten: Definition & Unterscheidung
Fixkosten machen einen bestimmten Anteil der Gesamtkosten aus und verändern sich über einen bestimmten Zeitraum nicht. Bei einem Unternehmen richtet sich die Höhe der Fixkosten nicht nach der aktuellen Auftragslage. Werden beispielsweise nur wenige oder gar keine Produkte angefertigt, fallen dennoch Fixkosten für Miete oder Personal an.
Damit ein Unternehmen dauerhaft wirtschaftlich und rentabel arbeiten kann, ist eine kontinuierliche Senkung der Fixkosten empfehlenswert. Schließlich müssen die Fixkosten dauerhaft abgedeckt werden.
Beispiele für fixe Kosten sind unter anderem die Miete für gewerbliche Räume oder auch die Löhne der Angestellten. Hinzu kommen meist noch Ausgaben für Versicherungen und Steuerberatung. Solche regelmäßigen Kosten spielen nicht nur im Unternehmen, sondern natürlich auch im privaten Bereich eine große Rolle. Müll- und Abwassergebühren, Wohngebäudeversicherung, KFZ-Steuer oder auch das Zeitungsabo müssen entsprechend bezahlt werden.
Im Gegensatz zu Fixkosten können sich variable Kosten mit der Auftragslage verändern. Gründe für eine Kostenveränderung können unter anderem eine variierende Anzahl an Mitarbeitern oder auch eine Veränderung im Hinblick auf die Produktionsmenge sein. Beispiele für variable Kosten sind unter anderem Energiekosten für die Produktion, Provisionen oder auch Löhne, die sich aufgrund von Akkordbeschäftigung ständig ändern.
Hintergrund des Deckungsbeitrages
In den 1930er Jahren wurden in den USA erste Berechnungen in dieser Hinsicht angestellt. Erfolgreiche Produkte – so erkannte man – sind nicht nur von der Leistung des Vertriebs abhängig, sondern auch von der Produktionsmenge. Insbesondere legte man hierbei Wert auf die Fixkosten von Lagerbeständen.
Die Schlussfolgerung hieraus war, dass mit steigender Produktionsmenge der Anteil an den Fixkosten pro Stück geringer wird und in dessen Folge der Periodenerfolg steigt. Das Lager ist insofern ein gutes Beispiel, weil dessen Kosten konstant sind. Im Vergleich dazu kann eine Produktionsstätte je nach Auslastung, Anzahl der Mitarbeiter und Effektivität variable Ausgaben verursachen.
Weitere Erkenntnisse der Deckungsbeitragsrechnung:
- Preisbeurteilung (kurzfristige Preisuntergrenze und Mindestdeckungsbeitrag)
- Programmoptimierung (gewinnmaximales Produktionsprogramm)
- Verfahrenswahl (optimales Produktionsverfahren)
- Eigenfertigung oder Fremdbezug
Unterscheidung Stückdeckungsbeitrag & Gesamtdeckungsbeitrag
Ist von einem Deckungsbeitrag die Rede, spielt die Unterscheidung zwischen Stückdeckungsbeitrag und Gesamtdeckungsbeitrag eine wichtige Rolle. Aus der Differenz von Stückpreis p und den variablen Stückkosten k ergibt sich der Stückdeckungsbeitrag. Dieser Wert gibt an, wie viel ein Produkt oder eine Dienstleistung pro Einheit zur Deckung der Fixkosten beiträgt.
Der Gesamtdeckungsbeitrag ergibt sich aus der Multiplikation des Stückdeckungsbeitrags mit der Absatzmenge. Mithilfe des Gesamtdeckungsbeitrags kann man ermitteln, wie viel das Produkt oder die Dienstleistung insgesamt eingebracht haben.
Was ist der relative Deckungsbeitrag?
Einfach ausgedrückt, ermittelt sich der Deckungsbeitrag aus der Differenz des Umsatzes und der variablen Kosten. Der Betrag dient der Deckung der Fixkosten. Es wird zwischen dem Deckungsbeitrag pro Stück und dem Deckungsbeitrag der Gesamtmenge (Gesamtdeckungsbeitrag) unterschieden.
Beim relativen Deckungsbeitrag wird der Zeitfaktor miteinbezogen. So kann das Produkt A, welches einen höheren (absoluten) Stückdeckungsbeitrag leistet als Produkt B, dennoch einen relativ schlechteren Deckungsbeitrag beisteuern.
Dies ist etwa dann der Fall, wenn die Produktionszeit des Produktes A deutlich über der des Produktes B liegt. In der Praxis können Produktionsbedingungen jedoch von Engpässen beeinträchtigt werden. Herrscht ein solcher Mangel an einem Produktionsfaktor und können mit diesem Faktor mehrere Produkte hergestellt werden, kommt der relative Deckungsbeitrag zum Einsatz.
Wichtig: Durch die Berechnung des relativen Deckungsbeitrages ist es möglich festzustellen, welches Produkt den Produktionsfaktor am effektivsten nutzt. Dieses Produkt sollte dann auch vorrangig produziert werden.
Ist Deckungsbeitrag der Gewinn?
Der Deckungsbeitrag ist nicht mit dem Gewinn eines Unternehmens gleichzusetzen. Vielmehr ermöglicht er die Berechnung zur Deckung der Fixkosten und kann dazu beitragen, dass ein Unternehmen einen Gewinn nach Abzug von variablen und fixen Kosten verbuchen kann.
Beträgt dafür der Gesamtdeckungsbeitrag mehr als die Fixkosten eines Unternehmens, so erzielt dieses einen Gewinn (positiver Deckungsbeitrag). Im Umkehrschluss erzielt eine Firma einen Verlust, wenn der Deckungsbeitrag die Fixkosten nicht deckt, sodass von einem negativen Deckungsbeitrag gesprochen werden kann.
Deckungsbeitrag berechnen: Formeln & Vorgehensweise
Um den Deckungsbeitrag zu ermitteln, wird folgende Formel herangezogen: Umsatz – variable Kosten = Deckungsbeitrag.
Zum Verständnis dient folgendes Beispiel für den Deckungsbeitrag: Ein Eisverkäufer beschäftigt einen Mitarbeiter. Dieser bekommt für seine Arbeit im Monat 1300 €. Für die Eisdiele fällt eine Ladenmiete von 1200 € an. Der Eisverkäufer hat demnach monatliche Fixkosten von 2500 €.
Im September gönnt sich der Verkäufer eine Marketingaktion für seine Eisdiele. Die Kosten dafür betragen 800 €. Die variablen Kosten liegen demnach bei 800 €. Im September ist das Wetter überraschend gut. Das große Interesse an seiner Eisdiele bleibt bestehen und er verkauft Eis für 5.000 €.
Die konkrete Berechnung des Deckungsbeitrags für den Eisverkäufer sieht nun wie folgt aus: 5.000 € (Umsatz) – 800 € (variable Kosten) = 4.200 € (Deckungsbeitrag).
Der Deckungsbeitrag liegt also bei 4.200 €. Seine Fixkosten von 2.500 € kann der Eisverkäufer damit decken und kann einen Gewinn von 1.700 € damit verbuchen. Von diesem sind jedoch noch die uns unbekannten Kosten für ein Eis abzuziehen.
Zum Verständnis dient folgendes Beispiel: Auf dem Wochenmarkt verkauft ein Getränkestand Getränke im Glas für jeweils 2,50 €. Das ist der Stückerlös. Der Einkaufspreis, also die variablen Kosten, beträgt 1 €. Der Stückdeckungsbeitrag als Differenz zwischen Verkaufserlös und den variablen Kosten liegt in diesem Fall bei 1,50 €. Dieser Stückdeckungsbeitrag trägt nun dazu bei, alle Fixkosten wie die Standmiete oder die Anfahrtskosten zu decken.
Zum Verständnis dient folgendes Beispiel: Ein Süßwarenstand verkauft auf dem Markt eine Tüte gemischte Süßigkeiten für 2 €. Die variablen Stückkosten betragen in diesem Fall 1 €. Der Stückdeckungsbeitrag beträgt in diesem Fall auch 1 € (2 € Verkaufserlös – 1 € variable Stückkosten). Damit die Deckungsbeitragsquote ermittelt werden kann, wird die Stückdeckungsquote durch den Umsatz pro Stück geteilt. In diesem Fall liegt die Deckungsbeitragsquote somit bei 50 %.
Berechnung des Gesamtdeckungsbeitrages
Um den Gesamtdeckungsbeitrag zu berechnen, wird das obige Beispiel noch mal genutzt. Der Süßwarenstand verkauft an einem guten Markttag 300 gemischte Süßigkeiten-Tüten. Der Gesamtdeckungsbeitrag beläuft sich somit auf 300 € (Absatzmenge 300 x Stückdeckungsbeitrag 1 €).
Das Beispiel wird in diesem Fall noch um die Fixkosten der Standmiete (100 €) sowie die Fixkosten einer Aushilfe (80 €) ergänzt. Dies führt zu gesamten Fixkosten von 180 €. Die folgenden Deckungsbeiträge entstehen damit in der Übersicht:
Umsatzerlöse: | Absatzmenge 300 x Stückpreis 2 € | = 600 € |
Variable Kosten: | Absatzmenge 300 x variable Stückkosten 1 € | = 300 € |
Deckungsbeitrag: | Umsatzerlöse 600 € – variable Kosten 300 € | = 300 € |
Betriebsergebnis: | Deckungsbeitrag 300 € – Fixkosten 180 € | = 120 € |
Der Süßwarenstand erwirtschaftet also ein positives Betriebsergebnis an diesem Markttag in Höhe von 120 €.
Folgendes Beispiel dient zur Veranschaulichung: Eine Uhrenfirma stellt zwei besonders verzierte Modelle zum Aufhängen an der Wand her. Der Stückdeckungsbeitrag für das Modell A beträgt 80 €. In der Produktion läuft bei der Herstellung dieses Modells eine Maschine zwei Stunden. Im Gegensatz dazu muss die Maschine bei der Herstellung von Modell B nur eine Stunde arbeiten.
Der Stückdeckungsbeitrag beträgt in diesem Fall 50 €. Für beide Uhrenmodelle ergeben sich somit folgende relative Deckungsbeiträge: Modell A: 40 €/Stunde (80:2), Modell B: 50 €/Stunde (50:1).
Der relative Deckungsbeitrag lässt also bei beschränkten Kapazitäten das optimale Produktionsprogramm bestimmen. So kann die Produktion von Gütern maximal optimiert werden.
Deckungsbeitragsrechnung: Teilkostenrechnung zur Gewinnermittlung
Innerhalb der Teilkostenrechnung gibt es verschiedene Verfahren. Im Rahmen der einstufigen Deckungsbeitragsrechnung ermittelt man zuerst die Deckungsbeiträge aller abgesetzten Produkte und zieht dann davon die Fixkosten ab.
Die mehrstufige Deckungsbeitragsrechnung teilt die gesamten Fixkosten noch weiter auf. So soll die Wirkung von Unternehmensentscheidungen durch den Blick auf Fixkosten einzelner Produkte, Produktgruppen, Kostenstellen oder Betriebe prognostiziert werden.
So wird deutlich, welche Produkte bzw. Produktgruppen besonders rentabel sind. Indem das Unternehmen dann nur noch diese produziert, setzt es sein Kapital effektiver ein und erzielt womöglich mehr Gewinn.
Beispiel: Eine Lampenfirma hat einen Verkaufserlös von 400.000 €. Davon abgezogen werden beispielsweise 200.000 € für Werkstoffkosten, 100.000 € für Fertigungslöhne sowie 10.000 € für leistungsabhängige Gemeinkosten. Daraus ergibt sich ein Deckungsbeitrag von 90.000 €. Zieht man davon nicht aufteilbare Fixkosten – in diesem Fall sind es 50.000 € ab – bleibt ein Gewinn von 40.000 Euro.
Einstufige Deckungsbeitragsrechnung
Bei der einstufigen Deckungsbeitragsrechnung müssen mehrere Aspekte berücksichtigt werden. Wichtig ist einerseits der Stückdeckungspreis – und zwar aller Produkte. Anschließend muss der Gesamtdeckungsbeitrag bestimmt werden.
Ein weiterer Schritt ist das Ermitteln des Deckungsbeitrags aller Produkte. Schließlich wird das Betriebsergebnis ermittelt. Der Deckungsbeitrag aller Produkte wird dabei von den Fixkosten des Unternehmens abgezogen.
Ein spezialisiertes Schuhgeschäft verkauft Schuhe für Damen und für Herren, jedoch nur schwarze Boots aus Leder. Im letzten Monat konnte der Betrieb 50 Herrenboots à 300 € verkaufen; es wurden 120 Damenboots à 200 € umgesetzt. Die Fabrikate kauft das Unternehmen bei einer kleinen Manufaktur ein, die variablen Stückkosten betragen pro Boot 40 % des Verkaufspreises. Somit belaufen sie sich auf 80 € für einen Damenboot und 120 € bei einem Herrenmodell.
Für das Ladengeschäft fallen monatliche Fixkosten in Höhe von 4.000 € an, drei Aushilfen erhalten einen Lohn in Höhe von 4.500 €. Sonstige Fixkosten belaufen sich auf 1800 €. Die gesamten Fixkosten betragen somit 10.300 €.
Einstufige Deckungsbeitragsrechnung für einen Monat:
Damenboots | Herrenboots | |
Verkaufspreis in € | 200 € | 300 € |
abzgl. Variable Stückkosten (40 %) | 80 € | 120 € |
Stückdeckungsbeitrag in € | 120 € | 180 € |
Multipliziert mit der Absatzmenge in Stück | 120 | 50 |
Deckungsbeitrag je Produktart in € | 14.400 € | 9.000 € |
Die Summe der Deckungsbeiträge beläuft sich somit auf 23.400 €. Von dieser Gesamtsumme sind die Fixkosten in Höhe von 10.300 € abzuziehen. Das Betriebsergebnis beläuft sich somit auf 13.100 €.
Mehrstufige Deckungsbeitragsrechnung
Bei der mehrstufigen Deckungsbeitragsrechnung wird im Vergleich zur einstufigen Deckungsbeitragsrechnung eine tiefergehende Analyse vorgenommen. Die Wirtschaftlichkeit von Produkten oder Produktgruppen kann dabei noch genauer unter die Lupe genommen werden.
Ein Beispiel: Ein Unternehmen produziert drei verschiedene Waren. Ware A wird für 100 € verkauft, Ware B für 200 € und Ware C für 300 €. Abgezogen werden jetzt zuerst die variablen Stückkosten. Diese betragen jeweils 50 % des Verkaufspreises für die ersten beiden Waren, die dritte hat Stückkosten in Höhe von 200 €. Damit liegen die Stückdeckungsbeträge der Produkte bei 50 €, 100 € und 100 €.
Im nächsten Schritt kümmert man sich um die Anzahl der Waren, die hergestellt und verkauft werden. Produkt A wird 200-mal verkauft, das zweite Produkt geht 100-mal über die Ladentheke und das dritte Produkt findet 50 Käufer. Das ergibt folgende Gesamtkalkulation der Deckungsbeiträge:
Produkt A = (100 € * 50 %) * 200 = 10.000 €
Produkt B = (200 € * 50 %) * 100 = 10.000 €
Produkt C = (300 € – 200 €) * 50 = 5.000 €
Jetzt werden die unterschiedlichen Fixkosten abgezogen. Die Verkäufer für Produkt A kosten 3.000 €. Der Vertrieb der letzten beiden Waren kostet jeweils 4.000 €. Damit bleiben als neuer Deckungsbeitrag II (DB II):
Produkt A = 10.000 € – 3.000 € = 7.000 €
Produkt B = 10.000 € – 4.000 € = 6.000 €
Produkt C = 5.000 € – 4.000 € = 1.000 €
Als Summe der Deckungsbeiträge II (DB II) ergibt sich 14.000 €. Außerdem erkennt man, dass Produkt C sich am wenigsten lohnt in der Herstellung. Produkt A und B liegen etwa gleichauf. Von dem Ergebnis werden jetzt die Unternehmensfixkosten – in unserem Fall sagen wir 10.500 € – abgezogen. Alle Produkte sind in unserem Beispiel gleich aufwendig herzustellen und benötigen dieselbe Menge an Zeit und Mitarbeiter.
Deshalb kann man die Fixkosten des Unternehmens von 10.500 € auf die Produkte aufteilen. Insgesamt wurden 350 Waren hergestellt (200-mal Produkt A, 100-mal Produkt B und 50-mal Produkt C). Anteilig kann man nun die Unternehmensfixkosten für die Produkte berechnen.
Produkt A = 10.500 € * 200/350 = 6.000 €
Produkt B = 10.500 € * 100/350 = 3.000 €
Produkt C = 10.500 € * 50/350 = 1.500 €
Zieht man diese Kosten von den jeweiligen Deckungsbeiträgen II ab, liegt der Gewinn für Produkt A bei 1.000 €, für Produkt B bei 3.000 € und Produkt C macht 500 € Verlust. Das Betriebsergebnis ist letztlich 14.000 € – 10.500 € = 3.500 €.
Wie werden die Ergebnisse des Deckungsbeitrages angewandt?
Die Ermittlung des Deckungsbeitrags ist aus mehreren Gründen sinnvoll. Für Unternehmen bietet sich die Möglichkeit zu erkennen, welche Produkte besonders rentabel sind. Zudem kann festgestellt werden, welche Produkte oder Produktgruppen eher Ladenhüter sind und möglicherweise aus dem Sortiment genommen werden sollten.
Produkte oder Produktgruppen, die einen hohen Deckungsbeitrag aufweisen, könnten unter anderem durch verstärkte Marketingmaßnahmen angereizt werden. Damit könnten Umsatz und Gewinn des gesamten Betriebs steigen. Die Auswertung der Ergebnisse des Deckungsbeitrages kann außerdem dazu beitragen, Engpässe bei bestimmten Produkten zu verhindern. Die Optimierung entsprechender Produktionsverfahren kann in diesem Fall eine sinnvolle Lösung sein.
Deckungsbeitrag zur Preisfindung nutzen
Die Deckungsbeitragsberechnung ist ein wichtiges Mittel bei der Preiskalkulation. Für ein Zelt verlangt eine Firma zum Beispiel für Outdoor-Produkte 30 €. Die Stückkosten werden mit 10 € veranschlagt. Der daraus resultierende Stückdeckungsbeitrag liegt demnach bei 20 € (30 € minus 10 €).
Multipliziert man diesen Stückdeckungsbeitrag mit der erwarteten Absatzmenge – in diesem Beispiel 500 Stück – würde ein Gesamtdeckungsbeitrag von 10.000 € entstehen.
Das Unternehmen kann nun die Formel dahingehend umstellen, um zu berechnen, welche Preise für unterschiedliche Betriebsergebnisse angesetzt werden sollen. Auch der sogenannte Break-Even-Point kann damit bestimmt werden.
Was ist die Break-Even-Analyse?
Mithilfe der Break-Even-Analyse kann berechnet werden, wann ein Gesamtumsatz eines Unternehmens zu Verlusten beziehungsweise zu Gewinnen führt. Für den Fall, dass fixe und variable Kosten identisch dem Gewinn sind, ist vom Break-Even-Point – dem sogenannten toten Punkt – die Rede.
Im Rahmen der Break-Even-Analyse spielen hauptsächlich der Preis sowie der Absatz eines Produktes eine Rolle. Der Zeitraum, auf den sich bei der Analyse bezogen werden soll, kann frei gewählt werden. Sinnvoll ist eine Auslegung der Analyse auf zwölf Monate.
Im Ergebnis können ein Preis und eine Absatzmenge ermittelt werden, mit der das Unternehmen weder Verluste noch Gewinne einfährt. Ist dieses Minimum bekannt, kann analysiert werden, welche Auswirkungen Preisanpassungen auf die Absatzmenge haben. Im Ergebnis lässt sich eine annähernd optimale Preisgestaltung für ein Produkt ermitteln.
Abschließend lässt sich zusammenfassen, dass der Deckungsbeitrag ein wichtiger Bestandteil bei der Kalkulation eines Unternehmens darstellt. Er ist allerdings nicht gleichzusetzen mit dem erwirtschafteten Gewinn eines Betriebs. Vielmehr ergeben sich aus dem Deckungsbeitrag wichtige Kenntnisse über die Preiskalkulation und Sortimentsgestaltung. Grundsätzlich ist aber wichtig zu wissen, ob Fixkosten gedeckt werden können. Diesen Anspruch erfüllt der Deckungsbeitrag.