Preisnachlässe bieten sie alle – die bekannten und bewährten Formen der Umsatzsteigerung per Kalkulation: Rabatt, Skonto und Bonus.
Für Anbieter, die mit diesen Formen gezielt arbeiten, ergeben sich aber noch weitaus mehr Vorteile, als das jeweilige reine Geschäftsergebnis ausweist.
Dazu kommt, dass Rabatt, Skonto und Bonus im Business-to-Business (B2B, Geschäftsbeziehung zwischen Unternehmen) ebenso wie im Business-to-Customer (B2C, Geschäftsbeziehung zwischen Unternehmer und Konsumenten) gleichermaßen gut funktionieren.
Im Verhältnis zum Markt sichern die Preisnachlässe auf recht variable Weise die Kundenbindung, wodurch sich der Kundenstamm ständig vergrößert. Im Beschaffungsmarketing sind sie ein wichtiges Mittel, um die Kosten zu senken.
Insgesamt ergeben sich neben den stabilen Wirtschafts- und Kundenbeziehungen weitere, für den Betrieb ausgesprochen positive Effekte. Diese reichen von der Erhöhung der Liquidität bis zum Abbau von Lagerbeständen.
Rabatt – Skonto: Unterschied
Rabatt und Skonto werden meist in denselben Zusammenhängen gebraucht, wobei generell die Meinung vorherrscht, dass der Rabatt sozusagen der Überbegriff für alle anderen Preisnachlässe ist. Die Ähnlichkeit leitet sich schon aus der italienischen Wortherkunft („Abschlag“) bzw. („Abzug“) ab.
Aber während der Rabatt eine reine Mengengröße ist, beinhaltet der Skonto auch eine zeitliche Dimension. Damit rückt der Skonto in die Sphäre der Finanzierung vor.
Nicht umsonst spricht man beim Skonto auch von einem Lieferantenkredit. Rabatte werden auf Umsatzmengen oder Anlässe gegeben – in jedem Fall sind sie Teil einer abgeschlossenen Kalkulation.
Der Skonto dagegen entfaltet nicht nur eine verkaufsfördernde Wirkung durch den Preisnachlass, sondern kann die Liquidität eines Unternehmens zusätzlich verbessern. Da die Entscheidung über den Skonto beim Abnehmer liegt, ist diese Form des Preisnachlasses per se ein dynamisches System.
Wird der Zahlungstermin entsprechend des Skonto-Angebots vorgezogen, ergibt sich immer ein zusätzlicher Vorteil für den Anbieter. Denn die üblichen Zahlungstermine von einem bis drei Monate machen den Lieferanten automatisch zum Kreditgeber des Abnehmers.
Rabatt, Skonto, Bonus – die Bedeutung der Zeitpunkte
Während der Rabatt bei Geschäftsabschluss feststeht, ergibt sich der Bonus meist erst am Ende einer bestimmten Frist. Insofern entwickelt er auch eine längerfristige Sogkraft als der Rabatt – Skonto hingegen kann beides. Der Bonus wird gern als lohnenswerter Rabatt gesehen, der Skonto als ein Instrument der Kreditsicherheit. Denn für Abnehmer kann der Skonto sogar günstiger sein als ein Kredit.
Aber egal, wie der Abnehmer sich auch entscheidet: In jedem Falle wählt er eine Lösung, die sich positiv auf sein Verhältnis zum Lieferanten auswirkt. Nichts ist einer Geschäftsbeziehung zuträglicher als das.
Im Übrigen profitieren auch beide von der umsatzsteuerlichen Behandlung bei der Inanspruchnahme des Skontos. Beim Lieferanten mindert sich das Entgelt, das in der Jahresbilanz steuerpflichtig auszuweisen ist. Der Abnehmer wiederum verzeichnet eine Kürzung des Vorsteuerabzugs.