Möchte man einen Kredit aufnehmen, so vergleicht man grundsätzlich den Nominalzins der Angebote. Wer allerdings glaubt, dass ein identischer Nominalzins auch immer denselben Effektivzins hat, der irrt sich gewaltig und sollte die folgenden Zeilen lesen.
Bei dem Thema Effektivverzinsung beim Kredit spielen einige entscheidende Faktoren für den Darlehensnehmer eine Rolle. Nominalzins – schön und gut – aber: Welche Kosten man als Anleger wirklich zahlen muss, darauf kommt es letztlich an.
Nominalzins vergleichen
Wenn man einen Kredit beantragen möchte, kann man den Nominalzins nutzen, um die zahlreichen Angebote zu vergleichen. Das bringt schon einmal Licht ins Dunkel.
Doch das ist nur der erste Schritt, in dem man relativ grob die Spreu vom Weizen trennen kann. Je nach Anbieter oder Kreditgesellschaft kann man online auch schon diverse Kennzahlen eingeben und berechnen lassen. Wie die eigene Kreditwürdigkeit verbessert werden kann
Letztlich arbeitet man aber immer nur mit dem Nominalzins und erfährt auf diese Weise nicht die Effektivverzinsung des Kredits.
Effektivverzinsung klärt auf
Wenn man die Effektivverzinsung für Kredite berechnet, sieht man direkt die Unterschiede zu scheinbar identischen Verträgen. Obwohl der ausgeschriebene Nominalzins gleich ist, können die Kreditkosten trotzdem unterschiedlich sein. Das muss man als Kreditnehmer überprüfen, wenn man Geld sparen und den für sich besten Kreditvertrag finden möchte.
Dabei sollte man darauf achten, dass nur Angebote wirklich vergleichbar sind, wenn sie dieselben Zinsen über denselben Zeitraum bieten. Ist das der Fall, kann man folgende Punkte in die Berechnung mit aufnehmen: Darlehensgebühren, Bearbeitungsgebühren (meist 1% bis 3%), tilgungsfreie Jahre und die Art der Tilgungsverrechnung.
Effektivverzinsung berechnen
Hat man alle Kreditkosten analysiert, kann man nun die Effektivverzinsung für den Kredit berechnen. Die Effektivverzinsungs-Formel dafür lautet:
effektiver Jahreszins in % = Kreditkosten : Nettodarlehensbetrag * 24 : (Laufzeit in Monaten +1) * 100
Der Nettodarlehensbetrag ist dabei die Summe, die man ausbezahlt bekommt, wenn man den Kredit aufnimmt. Bei den Kreditkosten handelt es sich um den gesamten Rückzahlungsbetrag, abzüglich des Nettodarlehensbetrags.
Effektivverzinsung beim Kredit: Fazit
Plant man also, ein Darlehen aufzunehmen, sollte man sich zuerst an den Nominalzinsen orientieren. Dadurch kann man bereits viele Angebote schnell und effektiv vergleichen. Hat man dann einige Produkte mit demselben günstigen Zins gefunden, geht es ins Detail.
Nur wenn man die Effektivverzinsung bei Krediten analysiert, kann man ein vernünftiges abschließendes Urteil fällen. Tipps für den Krediterfolg
Die Kreditkosten können sehr schwanken. So kann es sein, dass dadurch der effektive Zins anteilig um 5% bis 10% höher liegt als die Nettozinsen. Dies kann bei langfristigen Krediten wie Hauskauf oder Wohnungsfinanzierung einen großen Unterschied machen.