Technologisierung prägt die dritte Industrielle Revolution
Wer nutzt nicht gerne Computer oder Handys oder surft im Internet? Moderne Technologie prägt die Welt und es ist die Rede von der dritten Industriellen Revolution.
Gerade diese dritte Revolution ist so spannend, da sie immer noch andauert. Wir befinden uns mittendrin – im digitalen Zeitalter und einer von Computern und mikroelektronischen Geräten geprägten Gesellschaft.
Der Begriff der dritten Industriellen Revolution steht allerdings so (noch) nicht in den Geschichtsbüchern. Vielmehr ist von einer digitalen beziehungsweise einer mikroelektronischen Revolution die Rede, die besonders das Internet in den Fokus der Gesellschaft des 21. Jahrhunderts rückt.
Phasen der Industrialisierung
Die Industrialisierung ist ein langer Prozess, der in drei Phasen gegliedert werden kann. Während der ersten Industriellen Revolution sorgten Erfindungen wie die Dampfmaschine oder der mechanische Webstuhl für teilmechanisiertes Arbeiten und Produzieren und änderten damit die Wirtschaft grundlegend.
Zusätzlich schaffte der Ausbau des Eisenbahnnetzes neue Handelswege. Durch zahlreiche Neuerungen wandelte sich die Gesellschaft von der Agrargesellschaft zur Industriegesellschaft.
Wurde während der ersten Industriellen Revolution der Weg für weitere Errungenschaften geebnet, so konnten in der Phase der zweiten Industriellen Revolution neue Energieformen erfunden und erfolgreich genutzt werden.
Insbesondere die Entwicklung der Elektrizität war bahnbrechend und ermöglichte eine ganz andere Form des alltäglichen Lebens. Kühlschränke, Glühbirnen und Telefone sind nur einige der Erfindungen, die bis heute unser Leben vereinfachen.
Dank der Entdeckung, dass Erdöl als Grundstoff für die Herstellung von Benzin genutzt werden kann, wuchs nicht nur die Automobilindustrie, sondern auch der Traum vom Fliegen wurde Wirklichkeit. Der Beginn der zweiten Industriellen Revolution wird ungefähr auf das Jahr 1870 datiert.
Dritte Industrielle Revolution
Durch die Industrialisierung der Welt begann auch die Suche nach einer schnelleren und einfacheren Möglichkeit, komplizierte Rechenaufgaben zu lösen. Der deutsche Erfinder Konrad Zuse entwickelte zu diesem Zweck Rechenmaschinen und im Jahr 1941 wurde der erste technische Computer der Welt, die Zuse Z3, gebaut.
Dieser erste Computer legte den Grundstein für eine Weiterentwicklung dieser Geräte, die heute aus keinem Büro oder Haushalt mehr wegzudenken sind. Massentauglich wurden die Geräte mit dem Bau von Mikroprozessoren ab dem Jahr 1971 durch die Firma Intel.
Gerade das Internet, das seit 1995 einer breiten Öffentlichkeit zugänglich ist, hat zu einer neuen Definition von Raum, Zeit und Gesellschaft beigetragen.
Der US-amerikanische Soziologe Daniel Bell hat den Begriff der dritten Industriellen Revolution geprägt, deren Kern er seit Mitte der 1970er Jahre in der Technologie und den mikroelektronischen Geräten sieht.
Der französische Soziologe Georg Friedmann sprach bereits in den 1960 Jahren von einer dritten industriellen Revolution. Nach Friedmann ist dieser Prozess allerdings von der Automatisierung und Nutzung der Atomenergie gekennzeichnet.