Beiersdorf-Aktie

Die Beiersdorf AG ist ein deuscher Konsumgüterkonzern mit Sitz in Hamburg. In Deutschland ist er vor allem bekannt für Marken wie Nivea, Tesa und Hansaplast. Die Beiersdorf-Aktie ist seit Oktober 2021 wieder im Leitindex DAX gelistet (ISIN: DE0005200000)
5 min | Stand 02.05.2022
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Inhaltsverzeichnis

Beiersdorf-Aktie: Kurzportrait

Branche: Konsumgüter

Gründung: 1882

Sitz: Hamburg, Deutschland

Rechtsform: Aktiengesellschaft

WKN: 520000

ISIN: DE0005200000

Symbol: BEI

wichtigste Indizes: DAX 40

Beiersdorf-Aktie: Aktueller Kursverlauf

Unternehmensprofil der Beiersdorf AG

Die Beiersdorf AG ist ein weltweit agierender Konsumgüterhersteller mit Hauptsitz in Hamburg. Das Unternehmen ist untergliedert in die Segmente Consumer und tesa.

Starke Marken tragen das Geschäft

Im Bereich Consumer hat sich Beiersdorf auf Kosmetik- und Körperpflegeprodukte spezialisiert. Zu den bekanntesten Marken zählen Nivea, Eucerin, Labello, 8×4 und Hansaplast. Beiersdorf unterhält Entwicklungslabore in Mexiko, China und Indien, wo Hautpflegeprodukte auf die jeweiligen regionalen Bedürfnisse hin optimiert werden. Das Segment Consumer richtet sich in erster Linie an Endverbraucher.

Die tesa SE ist seit 2001 ein unabhängig geführter Teilkonzern innerhalb von Beiersdorf und zählt zu den weltweit führenden Klebstoffherstellern für Industriekunden und Endverbraucher. Der Verkaufsschlager tesafilm ist wohl jedem ein Begriff. Doch auch die Automobilindustrie, die Elektronik- und die Baubranche zählen zu den wichtigsten Abnehmern der Produkte der tesa Gruppe.

Umsatz und Investitionen

Der Jahresumsatz der Beiersdorf AG lag im Jahr 2018 bei gut 7,2 Milliarden Euro. Davon entfielen knapp 5,9 Milliarden Euro auf den Bereich Consumer und gut 1,3 Milliarden Euro auf den Bereich tesa. Das Betriebsergebnis lag bei 1,1 Milliarden Euro. Mehr als 200 Millionen Euro wurden für Forschung und Entwicklung aufgewendet, weitere 463 Millionen Euro flossen in weitere Investitionen.

Beiersdorf Aktie zahlt stabile Dividende

Die Beiersdorf Aktie ist seit 2008 im Deutschen Aktienindex Dax gelistet. Mehrheitlich gehört das Unternehmen der Maxingvest group, die 51,01 Prozent der Anteile hält. 9,99 Prozent hält das Unternehmen selbst, die übrigen 39 Prozent befinden sich im Streubesitz.

Im Zeitraum von 2014 bis 2019 ist der Wert der Beiersdorf Aktie um etwa ein Drittel gestiegen. Seit 2009 hat Beiersdorf seinen Anlegern jährlich eine stabile Dividende in Höhe von 0,70 Euro ausgeschüttet.

Personal

Beiersdorf beschäftigt weltweit mehr als 20.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und unterhält mehr als 150 Tochtergesellschaften.

Der Vorstand der Beiersdorf AG besteht aus acht Personen, darunter eine Frau:

  • Stefan De Loecker, Vorstandsvorsitzender
  • Ralph Gusko, Asia Pacific
  • Thomas Ingelfinger, Europa
  • Zhengrong Liu, Human Resources & Corporate Communications
  • Ramon A. Mirt, Amerika, Lateinamerika, Afrika, Indien, Russland, Naher Osten
  • Asim Naseer, Nivea & Digital
  • Dessi Temperley, Finance & Quality
  • Vincent Warnery, Pharmacy & Selective

Vorstandschef Stefan De Loecker

Stefan De Loecker ist seit 2019 Vorstandsvorsitzender. Er gehört dem Gremium bereits seit 2014 an. Nach seinem Studium der Wirtschaftswissenschaften arbeitete De Loecker in den 1990er Jahren zunächst auf verschiedenen Managementpositionen für den Nahrungsmittelhersteller Nestlé.

Er durchlief verschiedene Posten in Belgien, der Schweiz und Deutschland, wurde 2003 Geschäftsführer der Nestlé Schöller GmbH & Co KG und anschließend Geschäftsführer der Maggi GmbH. Parallel war er von 2007 bis 2008 Vorstandsmitglied der Nestlé Germany AG, ehe er als Vorstandsvorsitzender der Nestlé Rossiya LLC nach Russland wechselte. 2011 und 2012 war De Loecker zunächst als Chief Operating Officer und anschließend als Vorstandsvorsitzender für Tesco tätig.

Seit 2012 gehört er der Beiersdorf AG an. Dort verantwortete er bis 2014 zunächst die Region Naher Osten als Corporate Senior Vice President, ehe er in den Vorstand des Unternehmens aufrückte. Mit einer umfassenden Investitionsstrategie will der neue Vorstandschef die Beiersdorf AG fit für die Zukunft machen.

Zukunftsstrategie „C.A.R.E.+“

Mit seiner Zukunftsstrategie „C.A.R.E.+“ hat Beiersdorf Anfang 2019 eine Investitionsoffensive vorgestellt. Demnach sollen jährlich bis zu 80 Millionen Euro zusätzlich in Internationalisierung, Innovation, Digitalisierung und Qualifizierung fließen. Ziel ist eine Steigerung des organischen Wachstums im Bereich Consumer auf 4 bis 6 Prozent sowie eine Entwicklung der Ebit-Marge auf 16 bis 17 Prozent bis zum Jahr 2023.

Das Programm umfasst fünf strategische Prioritäten: die Erschließung neuer Wachstumsmärkte und Geschäftsfelder, die Stärkung der Hautpflege-Kategorien im Portfolio, die Beschleunigung der Digitalisierung, die kontinuierliche und ergebniswirksame Produktivitätssteigerung sowie gesellschaftliches Engagement.

Geschichte des Unternehmens

Der Apotheker Paul C. Beiersdorf gründete das Unternehmen 1882 in Hamburg nahe der Hauptkirche Sankt Michaelis. Als erster Meilenstein gilt die Erfindung des Heftpflasters, das Beiersdorf patentieren lässt.

Internationale Expansion in jungen Jahren

1890 wird das Unternehmen durch den Apotheker Dr. Oscar Troplowitz übernommen. Er erweitert die Geschäftsfelder und knüpft erste internationale Geschäftskontakte. Bereits 1893 wird eine erste internationale Kooperationsvereinbarung mit dem US-Handelsunternehmen Lehn & Fink unterzeichnet.

1906 eröffnet Beiersdorf eine Zweigstelle in London. Noch vor dem Ersten Weltkrieg weitet Beiersdorf seine Geschäftsbeziehungen in 34 Länder aus. 1914 wird bereits fast die Hälfte der Umsätze im Ausland erzielt.

Labello, Nivea und Hansaplast entstehen

1909 kommt der erste Labello-Stift auf den Markt, zwei Jahre später folgt die Nivea-Creme. Beide Produkte entwickeln sich schnell zum Kassenschlager und zählen noch heute zu den wichtigsten Aushängeschildern des Konzerns.

1921 gründet Beiersdorf die erste Tochtergesellschaft in Nordamerika und lässt die Produkte von Lizenzpartnern vor Ort produzieren. 1922 wird Beiersdorf als Aktiengesellschaft eingetragen. Im selben Jahr kommt mit Hansaplast der nächste Bestseller aus dem Hause Beiersdorf auf den Markt. Ab 1925 ist die Nivea-Creme in der charakteristischen blauen Dose erhältlich.

Anfang der 1930er Jahre unterhält das Unternehmen bereits mehr als 20 Produktionsstätten weltweit und beschäftigt mehr als 1.400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. 1936 wird die Marke tesa etabliert.

Beiersdorf setzt Maßstäbe

Im Zuge des Zweiten Weltkriegs werden zahlreiche Tochtergesellschaften in Ländern, mit denen sich Deutschland im Krieg befindet, enteignet. Dadurch verliert Beiersdorf auch die Markenrechte an Nivea, die nach Kriegsende zurückgekauft werden. Dieser Prozess wird erst 1997 vollständig abgeschlossen.

In den frühen 1950er Jahren entwickelt Beiersdorf mit Eucerin und 8×4 weitere Körperpflegeprodukte, die unter diesen Namen noch heute vertrieben werden. In den Folgejahren expandiert das Unternehmen international und weitet seine Produktpalette aus.

2001 wird tesa von einer reinen Konzernsparte zur eigenständigen Tochtergesellschaft. Dieser Schritt soll dazu dienen, flexibler auf die spezifischen Kundenbedürfnisse in diesem Bereich eingehen zu können. 2002 übernimmt Beiersdorf die ostdeutsche Kosmetikfirma Florena, mit der bereits zuvor eine Kooperation bestand. 2008 steigt die Beiersdorf Aktie in den Dax auf.

Beiersdorf-Aktie: Fundamentaldaten im Überblick